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Baby-Tagebücher von Mary

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

21. Woche

Mecker-Elli und Silvester

Elli war an Silvester viel zu lange wach, ich grüble über das Thema Beikost und habe auf einmal ein kleines Lama als Baby.

Hallo ihr Lieben,

ich wünsche allen ein frohes neues Jahr und hoffe, ihr seid alle gut rein gerutscht, mit Abstand und im kleinen Kreis und so weiter.

Wir waren ja wieder bei meinen Eltern, haben Raclette gegessen, Elli betüdelt, Dinner for one geguckt (meine Schwester hatte das noch nie gesehen, unfassbar) und ein Exit Spiel gespielt. Naja eigentlich haben Schatz und Schwesterherz gespielt. Für meine Eltern war das leider nichts und ich war dauernd abgelenkt von Elli. Trotz Schlafsack und Kinderwagen war die nämlich nicht zu einem längeren Schläfchen als 30 Minuten zu überreden und dementsprechend auch um 01:00 Uhr noch wach. Wir sind dann los, aber letztendlich war das Kind um 02:30 Uhr im Bett, auweia. Sie hat dann zwar am nächsten Tag bis um 13:00 Uhr geschlafen (ich auch *hüstel*), aber war ziemlich unwirsch den ganzen Tag und auch gestern war das noch zu spüren. Heute hat sie sehr viel geschlafen am Tage und ich hoffe, dass sich jetzt langsam alles wieder einpendelt.

Zum Glück ist es nachts weiterhin unproblematisch, sie schläft nach dem Stillen immer gleich weiter. Nur eine Nacht letzte Woche fing sie auf einmal an zu weinen, entweder ein Alptraum oder Bauchweh. Ansonsten kommt sie allerdings immer noch alle 2,5 Stunden in der Nacht, ab und zu sind es mal 3 Stunden und ganz selten mal 4 oder 4,5. Ich nehme es jetzt einfach so hin, ich kann es eh nicht ändern. Irgendwann wird auch dieses Kind länger schlafen, sage ich mir immer und freue mich statt dessen, dass sie so unproblematisch einschläft, jedenfalls meistens. Dass sie abends wirklich weint, kommt so gut wie nie vor. Ab und zu erzählt sie noch im Bett oder meckert vor sich hin, dann hole ich sie meist zu mir, stille noch mal oder erzähle ihr was und dann klappt es eigentlich. Da sind wir wirklich verwöhnt mit ihr.

Aber im Schlafzimmer brechen jetzt neue Zeiten an. Elli ist nämlich zu groß für das Beistellbett, es lässt sich nicht mehr ignorieren. Sie kann die Arme nicht mehr ausbreiten ohne gegen die Gitter zu schlagen und auch mit den Füßen tritt sie inzwischen unten gegen das Bettende. Und das vehement. Ich bin immer nicht sicher, ob sie das irgendwie lustig findet oder sich damit beschweren will, jedenfalls schläft sie nicht mehr im Beistellbett ein, sondern ist nur am Zappeln. Kaum hole ich sie in unser Bett, ist damit Ruhe - und das auch ohne irgendwelchen Körperkontakt. Also hat Schatz heute das richtige Kinderbett aufgebaut. Das muss nur leider ans Fußende unseres Bettes, was mir das nächtliche Stillen doch etwas erschwert. Aber, wer weiß. Heute kommt der große Test, vielleicht findet Elli das ja auch ganz prima und mag gerne darin schlafen. Ansonsten weiß ich auch nicht. Einerseits genieße ich zwar auch unsere Kuscheleinheiten im Bett, aber andererseits hätte ich mein Bett doch mal gerne wieder für mich. Mein Rücken beschwert sich schon sehr über die ständige starre Haltung. Ihr dürft also mal Daumen drücken, dass das gut funktioniert.

Elli hat ansonsten einen neue Masche. Sie pustet und prustet, wenn ihr etwas nicht passt und hält sich wohl für den Wolf von den drei Schweinchen oder für ein Lama. Das ist solange ganz lustig, bis es ans Brei essen geht. Eigentlich ist Brei Essen ja ihr Größtes, aber gestern und heute war ich nicht gut mit dem Timing und Madame schon sehr müde. Sie wollte nur die Birne und die Brust und hat mir Süßkartoffel und Pastinake missgelaunt um die Ohren geblasen. Nicht schön. Ich konnte mich danach umziehen und die nähere Umgebung putzen. Trotzdem bin ich ja mal wieder fasziniert, wie viele Möglichkeiten sie schon hat, sich auszudrücken. Weinen kommt bei ihr tatsächlich immer erst zum Schluss, sie macht vorher schon ganz gut auf sich aufmerksam. Gestern ist sie mir tatsächlich mitten beim Brei essen eingeschlafen, die arme Maus. Ich werde wohl ihr Mittagessen nach hinten verschieben. Dann wird das zwar vor 13 Uhr nichts, aber dann hat sie ihren Mittagsschlaf gemacht.

Ich bin schon wieder unsicher mit dem Brei. Sie isst mittags schon eine gute Portion, mit Ausnahmen wie heute und gestern, wo sie zu müde ist. Und sie möchte abends eigentlich auch Brei. Gestern habe ich abends für sie Gemüse mit dem Nutribaby XL von Babymoov gegart - das Gerät möchte ich wirklich nicht mehr missen- und sie hat sehr energisch im Wipper herum gezappelt und lautstark erzählt. Ich habe ihr dann probeweise einen Löffel hingehalten, und sie hat sofort angefangen danach zu schnappen und zu kauen. Also habe ich mich dann unkompliziert neben sie gekniet und ihr noch ein bisschen Süßkartoffel gegeben. Allerdings war der Hund auch mit in der Küche und während ich vorne Elli gefüttert habe, hat sie links ganz still und heimlich die Schüssel in meiner Hand ausgeleckt. Zum Glück habe ich hingesehen, bevor ich den nächsten Löffel nehmen wollte, sonst hätte sie bestimmt auch noch den Löffel abgeschleckt. Tzzz. Aber wehe, ich gebe ihr mal die Reste vom Brei in ihren Napf, da guckt sie mich an, als wollte ich sie vergiften die kleine Mimose, die! Naja, es gab dann natürlich für Elli eine neue Schale und der Hund musste die Küche verlassen. Das Ende vom Lied war, dass ich deutlich weniger Brei zum Einfrieren hatte als gedacht und Elli abends noch mal Gemüsebrei gegessen hatte und total zufrieden war. Jetzt frage ich mich, ob ich ihr einfach abends doch schon den Milchbrei gebe, oder damit wie empfohlen noch eine Woche warte, bis sie 4 Wochen lang mittags Brei gegessen hat. Sie ist ja noch sehr jung für Brei, aber wenn sie den unbedingt haben will? Ich wollte den Milchbrei auf jeden Fall mit PreNahrung zubereiten und nicht mit Kuhmilch, aber Getreide finde ich auch schon sehr belastend. Ich habe Reisflocken gekauft und werde wohl damit starten. Ich denke, ich fange damit Mittwoch oder Donnerstag an. Dann sind es fast 4 Wochen, aber Emil ist noch nicht da und ich habe noch ein paar Tage Ruhe zum Probieren.

Elli mit Emil daneben zu füttern geht sowieso an meine Nerven und wenn er abends dann auch am Tisch sitzt, lenkt er Elli auch immer ziemlich ab. Einerseits ist es toll, wenn neben ihr noch jemand auch isst, aber dazu hätte ich dann gerne noch ein paar Tage geübt, ob das überhaupt gut funktioniert. Dann kann von mir aus die Kinderfütterung gemeinsam von statten gehen. Ich kann im Moment nicht essen, während ich Elli füttere, und für Emil ist es auch günstiger, etwas eher zu essen. Dann können Schatz und ich danach in Ruhe selber später essen.

Ansonsten haben wir wirklich nicht viel erlebt diese Woche. Schwiegereltern waren noch zum Essen da, ich habe Hirschgulasch gekocht, was auch ohne Zwiebeln tatsächlich gut gelungen ist. Dazu gab es selbstgemachte Spätzle, als Vorspeise Lachstartar mit selbstgebackenem Brot und als Nachtisch no baked Schmandtörtchen. Alles so einfach gehalten wie möglich und dennoch unterschätze ich immer noch, wie viel mehr Zeit ich mit Kind einplanen muss. Das Gulasch war gerade zart geworden, puh! Beim Essen war Elli quengelig und als ich sie auf den Schoß gehoben habe, hat sie erst mal in mein heißes Gulasch gelangt. Super. Zum Glück war das Essen auf dem Teller nicht mehr gefährlich heiß. Sie hat kurz geweint, ich habe die Hand gleich unter kaltes Wasser gehalten, und dann war auch gut und es ist nichts rot geworden. Bei der Gelegenheit ist mir aufgefallen, dass ich auch gar keinen Erste Hilfe Kurs fürs Baby gemacht habe! Wegen Corona wird allerdings zur Zeit auch kaum was angeboten. Da muss ich mich auch mal drum kümmern.

Laut meiner App steht ab nächster Woche der nächste Schub an, vielleicht sind Ellis Anhänglichkeit und das viele Gemecker ja schon die Vorboten. Abwarten.

Die Windeln haben sich pünktlich mit Neujahr reguliert. Silvester haben wir noch 10x gewickelt, davon 9x Stuhlgang. Ich hatte schon leicht verzweifelt einen Tag vorher keinen Brei gegeben, aber das fand Elli ziemlich blöd und dann habe ich gedacht, dass sie schon wissen wird, ob das ok ist, oder nicht. Mit den Windeln hat es auch keinen Unterschied gemacht. Seit gestern haben wir dann plötzlich wieder normale Windelanzahl mit 1-2x Igitt und ich muss auch nachts nicht mehr wickeln. Allerdings habe ich noch mal meine Hebamme kontaktiert, sie kommt am 14. noch mal vorbei zum Thema Beikost. Wie ich mich kenne, sind wir dann allerdings schon beim Abendbrei angelangt - aber bestimmt hat sie trotzdem noch hilfreiche Tipps. Fingerfood wollte ich erst nach dem 6. Monat geben. Sie mag ja den Brei und kann sich so schon mal an verschiedene Geschmäcker gewöhnen, ich rühre ja deswegen nicht alles durch. Die Texturen kann sie dann immer noch kennen lernen.

Elli greift inzwischen sehr zielsicher, auch mit beiden Händen, kann Dinge von der einen in die andere Hand nehmen und in den Mund stecken und eine Vielzahl an Geräuschen von sich geben. Umdrehen tut sie sich ab und zu mal, aber so richtig wichtig findet sie das offenbar nicht. Dafür arbeitet sie hart am Sitzen und Stehen. Bauchlage findet sie auch nach wie vor wirklich überflüssig. Ich erkläre ihr beim Üben immer, dass sie anders ja nicht zum Krabbeln kommt, aber nun ja. Wir werden sehen!

Am Dienstag müssen wir erst mal wieder zum Impfen. Ich hoffe sehr, dass das so unproblematisch wird wie letztes Mal und werde berichten.

Bis dahin euch allen einen guten Start in das Jahr 2021!

Liebe Grüße,
Mary

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Dir alles Gute,

Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)

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In diesem Beitrag geht's um:

Silvester, Beikost, Bett