Der Boden muss auch weiche Haare bekommen. Aber eins nach dem anderen.
Der Kindergarten hat ja wieder begonnen und wir haben endlich wieder einen Rhythmus. Ich bin so froh, dass könnt ihr Euch gar nicht vorstellen. Irgendwie läuft das Leben mit Leo viel entspannter, wenn er einfach einen festen Rhythmus hat und wir nicht so in den Tag hinein leben.
Wobei im Moment die „Rotzlöffeligkeiten“ eines dreijährigen durchkommen. So wurde Papa´s Deo sehr großzügig ausprobiert. Das ganze Haus roch wie eine Parfümerie, um es gelinde auszudrücken. Erst wurde Mama´s Shampoo am Boden ausprobiert. Der muss auch weiche Haare bekommen, war die Antwort. Zwei Tage später dann das ganze mit Creme nachpoliert. Die Konsequenz nach der ersten Aktion war, er muss bei Papa bleiben, während ich alleine mit dem Rad einkaufen war. War anscheinend nicht genug, sonst hätte er es mit der Creme wohl bleiben gelassen. Das ich ziemlich angesäuert war, brauche ich wohl nicht zu schreiben, oder?
Nachdem ich mich wieder beruhigt hatte, fiel mir dann ein, dass meine Schwägerin mal ähnliche Fotos der Neffen geschickt hatte, nachdem diese das Sofa mit diversen Zutaten, von einer blauen Couch in eine weiße Couch verwandelt hatten.
Wenn wir zu etwas „Nein“ sagen, kommt jetzt immer „Warum nicht“ oder „Oh Manno“. Er entwickelt sich so langsam zum normalen Dreijährigen, würde ich sagen.
Wir waren mit ihm und seinem Kumpel eine Großbaustelle in unserer Nähe anschauen. Da sind jeden Tag so ca. 30 Monstermaschinen im Einsatz. Da mein Vater auf einer benachbarten Lagerhalle eine Solaranlage installierte, während wir vor Ort waren, konnten wir auf die Besuchertribühne in 12 Metern Höhe und uns diese Riesenbaustelle von oben anschauen. Das war schon sehr spannend für die Kids und für uns.
Letzten Dienstag habe ich das erste Mal Leo den ganzen Tag gar nicht gesehen. Ich hatte Betriebsausflug und bin morgens schon früh weg und war abends auch erst sehr spät zu Hause. Wir waren in Duisburg. Dafür dass ich mit einer schrecklichen Stadt gerechnet habe, war ich sehr positiv überrascht. Wir haben zunächst eine Hafenrundfahrt im größten Binnenhafen Europas gemacht - sehr empfehlenswert. Danach waren wir im Landschaftspark - auch sehr schön gemacht. Eine alte Industriebrache zum Naherholungsgebiet rekultiviert, sehr spannend und sehr interessant.
Als ich Leo Mittwochmorgens aufgeholt habe, hat er sich sehr gefreut, dass ich wieder da war. Auf dem Spielplatzfest am Wochenende haben wir uns alle sehr amüsiert, aber vor allem die Kleinen hatten Spaß mit der neuen Wasserbahn. Dank Matschhose und Gummistiefel konnte man das trotz sehr schlechten Wetters auch genießen.
Zu meinem Glück fehlt jetzt nur noch unsere Familienkutsche. Mit meinem schwarzen Rennflitzer (wie Leo ihn immer nennt) ist das Fahren mit Kind und Hund nicht möglich. Daher haben wir uns entschieden uns eine Familienkutsche zuzulegen. Diese sollte eigentlich schon letzte Woche ausgeliefert werden. Bis heute ist sie leider immer noch nicht da. Ich bin gespannt, was mir der „Autodealer“ nachher sagt.
Seid heute arbeite ich auch wieder mehr. Ich bin mal gespannt wie es läuft, wenn mein Mann jetzt Leo jeden morgen fertigmachen und in die Kita bringen muss. Mehr dazu nächste Woche.
Bis nächste Woche
Iris