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Baby-Tagebücher von Fanni

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

12. Woche

Von Fritz dem Fisch

Schwimmbadpremiere und Mama mal kurz außer Gefecht!

Hallöchen ihr lieben Leser und Leserinnen,

willkommen zurück bei meiner Fritz Story!

Unser kleiner Mann ist zwölf Wochen alt und fiebert seinem 1. Viertel-Geburtstag entgegen.

Die letzte Woche begann mit einem echten Tiefschlag. Am Dienstag in den sehr frühen Morgenstunden wurde ich durch wildes Bauchgrummeln geweckt...komisch. Meine Ignoranz wurde leider nicht erhört und noch bevor der ganz normale Wahnsinn startete befand ich mich im Fliesenzimmer unserer Wohnung. Ich hatte noch Hoffnung es bliebe bei einer einmaligen Sache...jedoch schon der Versuch, die Brote für den Großen zu machen lehrte mich eines besseren. Upppssss...Schatz, ich kann nicht...mit diesen Worten hab ich mich zügig zurückgezogen und gehofft, Fritz würde solange weiterschlafen, bis ich mich sortiert hätte... Na ja, war auch zu viel verlangt! Mehr schlecht als recht hat das Stillen geklappt...zum Ende hin musste ich da schon wieder auf die Tube drücken...das Bad rief!!! Oh je, na das kann ja was geben. Am Morgen bin ich erst mal bei Fritz auf dem Sofa geblieben. (Solange es ohne Unterbrechung ging!) Sehr viele Pläne brauchte ich wegen meines Zustandes nicht machen...ich verkündete dem Mann: Außer Stillen, mach ich nichts, gar nichts!! Er war natürlich sehr besorgt und wollte mir gerne etwas gutes tun...nun ja, selbst der Tee ist nicht drin geblieben...
So, nun war Vormittag, die Sonne stand hoch am Himmel ;) und das Baby sollte an die frische Luft. Also habe ich ihn eingepackt und mich fünf Runden auf der Terrasse dem Wägelchen hinterher geschleppt. Wir wohnen hoch oben, so das mich keiner sehen konnte...Fritz ist ganz brav und verlässlich eingeschlafen. So konnte ich wieder auf das Sofa und meinen drückenden, grummelnden und krampfenden Bauch kraulen. Sagenhafte drei Stunden durfte ich meiner Genesung widmen, bevor der kleine Mann wieder ein Hüngerchen anmeldete. Danke! Meine Gedanken kamen an diesem Tag dem essen so gar nicht nahe. Der Herzensliebste hat sich den Zwerg dann am Nachmittag geschnappt, um zu spazieren, ich war währenddessen wieder im Bett. Mir stand ja noch ein Abend alleine mit den kleinen Jungs bevor...Mein ausgelaugter Körper hat sich aber glücklicherweise gegen Abend endlich wieder etwas sortiert...Sogar verspürte ich so etwas ähnliches wie Hunger, oder Appetit. Ein Glück, noch ist nicht alles verloren;)!
Am nächsten Morgen war ich noch ein wenig schlapp, aber der größte Zauber war vorbei! Darüber war ich sehr froh und habe gehofft, das niemand sonst hier mit so komischen Symptomen ankommt. Bis jetzt nicht...puh!!

Fritz wurde am Mittwoch von unserer Hebamme gewichtsmäßig erneut kontrolliert...nein, die erwartete 6-Kilo Marke war noch nicht erreicht. Kein Grund zu Sorge, „Mann“ gab sich freundlich, wach und Spaß bereit!! Ein zufriedenes Babymännlein wurde bescheinigt. Ich denke der nächste Besuch wird dann tatsächlich auch der Letzte sein...Okay, bis dahin ist Fritz schon richtig groß und bis zur Einschulung gibt’s ja sowieso keine Hebammen Begleitung!

Unser/mein Turnkurs artete letzte Woche in ein Mama-boot-camp aus. Wir waren nur sechs Mamis, also die Hälfte der sonstigen Teilnehmerinnen. Alle Babies waren fast die gesamte Zeit friedlich und zurückhaltend, so das wir sehr konzentriert und intensiv sporteln konnten. Da können 90 Minuten ganz schön lang werden...Fritz hat sich mit einem kleinen Mädchen vergnügt und mit ihr erzählt oder wenigstens in die gleiche Richtung geguckt. Diese ganze Aufregung macht ihn sehr müde. Doch wenn er es geschafft hat, einzuschlafen, ist die Zeit vorbei und er muss wohl oder übel „umgelagert“ werden...naja und wenn man ganz ehrlich mal überlegt, wie es einem selbst geht, wenn man gerade eingeschlummert wieder gestört wird, so kann man die schlechte Stimmung der kleinen schon verstehen. Also ich für meinen Teil habe vollstes Verständnis für diesen Unmut. Und es sind tatsächlich Momente, in denen mir der kleine Mann echt leid tut. Nun gut, das gehört dazu...Ich freue mich schon jetzt auf die Zeit, in der Fritz nach einem anstrengenden, ausgiebigen Spieltag im Auto einschläft und irgendwo anders (meist zu Hause) wieder aufwacht!! Ist das nicht komisch, auch hier wieder, was würde unsereins dazu sagen?
Nach netten Gesprächen mit guten Freunden, mal kurz die Augen zu gemacht, um zu entspannen und beim Aufwachen stellt man fest, man ist ganz woanders...Hmmm, ok, der ein oder andere kennt das vielleicht tatsächlich aus seiner Jungend ;))))

Der Freitag hielt für Fritz eine Premiere bereit! Wir befinden uns ja am Ende der 12. Lebenswoche und fanden, nun ist er alt genug mal ein großes Wasser zu testen. Der erste Schwimmbad Besuch zu viert stand auf dem Plan. Der Große war über unseren Plan hell erfreut!
Während der Schwangerschaft hatte er sich sehr verständnisvoll gezeigt, als ich nicht mit schwimmen gegangen bin. „Ja, Mama, du kannst ja leider nicht mitkommen, du würdest ja untergehen beim Schwimmen. Der Babybauch ist ja sooo schwer und zieht dich runter, das ist zu gefährlich!“ Aha, okay, dann wünsche ich Papa und dir viel Spaß!! Und zack war ich raus aus der Nummer!
Nun war es also soweit und wir reisten los! Schon an der Kasse die erste Hürde, Kartenkauf! 1,5 Stunden oder Tagestarif?? Ähmm zwei Kinder entkleiden, in Badeoutfits einkleiden...ich rechne mal locker mit einer Dauer von 20 Minuten nur für die Vorbereitung. Der Große mit seinem Seepferdchen gehört sicher auch noch nicht zu den Leistungsschnellschwimmern. Und außerdem sollte es doch ein entspannter Familiennachmittag werden - also Tagestarif! Für Fritz habe ich mir gewünscht, das es nicht allzu voll ist. Das haute hin! Nachdem wir ein gemütliches Plätzchen gefunden haben, war der große nicht mehr zu bremsen. Fritz schlummerte derweil seiner ersten Schwimmstunde entgegen. Irgendwann erwachte er und los ging die Wässerung!!
Der kleine Mann ließ sich in die Fluten hinab, ganz sicher auf Papas Arm. Es war fast zu erwarten...er war ganz neugierig, erwartungsvoll und doch entspannt... Herrlich!! Unser Großer war auch ganz fasziniert von seinem Bruder und hat ständig auf ihn eingeredet, wie toll es doch wäre und wie prima er das finden müsste und wie fein er doch schwimmt. Was für ein Zuckerjunge!
Dieses erste Intermezzo war ja schon mal vielversprechend! Angekommen in unserer Strandkorbbase, eingekuschelt in ein großes Handtuch, hat Fritz sich gestärkt und ausgeruht! Irgendwie war unser Minifisch müde und kam aber nicht wirklich zur Ruhe. War es doch zu viel Aufregung, zu viele Eindrücke??
Irgendwann habe ich festgestellt, dass er unterm Handtuch ziemlich glühwurmig war...kann das sein? Muss man nicht nach dem Schwimmen frieren und in dicken Tüchern erwärmt werden? Fritz nicht. Als ich ihm das Handtuch gelüftet habe und er nur in Windeln vor sich hin strampeln konnte, war all die Nörgelei vergessen und mein aufgeregt zappelndes und umher sehendes Bürschlein war wieder am Start. Bei soviel Aktivität haben wir noch einen zweiten Wassergang gewagt. Jetzt war er schon aktiver und hat mit Armen und Beinen zeitgleich gestrampelt, gerudert und gewedelt...Huiii... Fritz kann Wellen! Den Rest der Badestunde hat er dann auf Papas Arm die Unterwasserlichter beobachtet.
Nach 3,5 Stunden ging dann unser Badenachmittag zu Ende, alle waren glücklich und zufrieden. Schön war's mit unserm Fritzfisch!
Der kleine Mann hat alles prima überstanden und schon wurde der Entschluss gefasst: ein Babyschwimmkurs müsste jetzt starten!

Sofort begann die Recherche.
Da wir ein Schwimmbad so vor der Tür haben, dass wir quasi im Bademantel zum Schwimmen könnten, ist es naheliegend, diese Örtlichkeit für jegliche Wasseraktivitäten zu nutzen. Der Große schwimmt dort regelmäßig und ich konnte auch beobachten, dass am gleichen Trainingstag auch ganz viele "Auto-Babyschalen"-Eltern dort einmarschieren. Die vorschnelle Buchung wurde auf Montag verschoben, um direkt vor Ort vielleicht Auskunft zu bekommen. Nichts leichter als das, ab kommenden Montag könnte Fritz regelmäßig in den Genuss kommen, sich zum Neptun der Pampersliga ausbilden zu lassen!! Hervorragend! Es wird wohl ein fortlaufender Kurs werden. Das heißt, wir könnten mit ihm bis zu seinem 3. Lebensjahr regelmäßig und unter Anleitung ins Schwimmbad gehen. Klingt doch erst mal gut. Hmm, am Montag steht aber zuerst die U4 mit Impfung an, ich glaube wir verschieben unseren Schwimmstart um ne Woche. Das wäre ja bei so einer fortlaufenden Geschichte im Gegensatz zu einem 10x Kurs von Vorteil. Kind krank oder geimpft oder was weiß ich...man kommt einfach weiter und verpasst nicht die Hälfte. Gut, vielleicht ist es auch nicht ganz so singintensiv, da die Kinder doch teilweise wahrscheinlich sehr unterschiedlichen Alters sind. Aber ob mit oder ohne singen, exklusive Papa Zeit und Bewegung schaden mit Sicherheit nicht! Ich freue mich, das es so schnell und ganz ohne Warteliste geklappt hat!! So ein Glücksfritz!

Unser Wochenende verlief sehr ruhig. Am Sonntag waren wir bei meinem Patenkind zum Geburtstag eingeladen...er hat die erste null geschafft! Meine beiden großen Jungs verstehen sich prima und haben den ganzen Nachmittag im Garten verbracht. Die Konstellation 14, 10 und 6-jährig war sehr witzig. Vor allem, als die Frage kam, ob sie zum Spielplatz dürften, einen Tunnel Graben...Mit Schaufeln und Eimern bewaffnet ging es los! Der Kleinste, also mein Großer, hat tatsächlich ein Eimerchen abbekommen. Der 14jährige mit seiner Körpergröße von ca. 170 cm marschierte mit zwei Schippen vorneweg!
Da stimmt wohl wieder mal die Aussage: Jungs, irgendwann wachsen sie nur noch!
Was für ein Bild! Kurz vorm Dunkel werden kamen die Drei glücklich zurück und waren so gar nicht einverstanden, das der Nachmittag nun zu Ende sein sollte!
Fritz hat die Party ganz gemütlich vom Arm aus genossen. Zwischendurch hat er mal mit meiner Freundin gekuschelt und sich sehr angeregt mit dem Rest der Gäste unterhalten.

So ging eine aufregende Woche zu Ende. Ich wünsche euch allen einen schönen Frühlingsanfang und freue mich auf unser Wiederlesen!

Herzlichst, Eure Fanni



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