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Baby-Tagebücher von Michaela

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

27. Woche

Kleiner Charmeur und Sonnenschein …

Du sorgst mit deinem glücklichen Wesen stets dafür, dass sich dein Gegenüber wohl fühlt… Wo du dieses Talent nur her hast?!?

Guten Morgen ihr Lieben,

verzeiht, dass es wieder Mittwoch Morgen geworden ist. Irgendwie ist bei uns zeitlich gerade der Wurm drin. Habe mir aber sagen lassen, dass es mit Kindern immer so sein wird - wir als Erwachsene machen Pläne und die Kleinen passen sie an ihre Wünsche an. Das kann ich nur bestätigen, seit es David gibt, ist unsere Welt bunter, lustiger und glücklicher.

Wie ist es euch in der vergangenen Woche ergangen? Ich hoffe, euch geht es zusammen mit euren Lieben einigermaßen gut und Hürden lassen sich, zum Teil vielleicht auch mit Unterstützung, bald überwinden.

Unsere Woche begann für David mit einem Einkauf für seinen Papa, am Abend sollte zum ersten Mal die Probe seines Chores im Gemeindezentrum stattfinden, da ihr eigentlicher Probenort in den nächsten Wochen renoviert und saniert wird.
Also machen wir uns auf dem Weg nach Frankenberg, um im dortigen Getränkemarkt nach kleinen Flaschen mit Mineralwasser und Apfelschorle zu schauen. Wir wurden fündig und erstanden mehrere Kisten mit einer Füllung von 500 ml pro Flasche. Zusätzlich nahmen wir noch Bier und Radler mit und hofften, dass unser Einkauf die Sänger zufrieden stellen würde. Mein kleines Auto war gefühlt bis unters Dach beladen und David irritiert, dass sich sein Kindersitz nicht mehr drehen ließ.(wir haben einen Joie Spin R360).
Zurück in Hallenberg luden wir die Getränke aus und stellten die Heizung für den Abend an. Noch eine kurze Info an seinem Papa und Davids Auftrag war erledigt.

Der Donnerstag konnte für den kleinen Mann gar nicht schnell genug kommen, es war wieder Babyschwimmen. Freude über Freude bei David – er liebt das Wasser so sehr.
Wir machten uns wieder früh genug auf dem Weg, zogen uns um und Davids Augen strahlten beim Anblick das große Schwimmbeckens. Im Wasser zeigte sich wieder, dass er eigentlich mehr Seepferdchen als kleiner Junge ist, er paddelte, strampelte und lachte. Es ist immer so süß, ihm bei seiner Freude zuzusehen.
Zunächst durften die Kleinen auf der Schwimmmatte gemeinsam wieder Eisenbahn fahren und anschließend die bunten Bälle einsammeln - heute musste ich feststellen, dass David schon in seinem zarten Alter ehrgeizig ist, statt wie gewohnt, einen Ball zu schnappen, mussten diesmal jedes Mal zwei Bälle mitgenommen werden und wenn einer versuchte, zu entkommen, wurde geschimpft wie ein Rohrspatz.
Auch bei den restlichen Übungen zeigte er sich von seiner besten Seite, er übte sich in Froschbewegungen und freute sich darüber, wenn der Schwimmlehrer ihn mit Wasser übergoss. Am Ende der Unterrichtsstunde wurde ein Fluntsch gezogen, weil er nicht aus dem Wasser raus wollte. Ich habe ihm dann gut zugeredet und ihm versprochen, dass wir ganz bald wiederkommen.

Am Nachmittag durfte David wieder bei der Wäsche und beim Kochen für seinen Papa helfen, doch zuvor gab es sein Mittagessen – Kartoffeln mit Brokkoli ist inzwischen ein gern gesehener Brei. Nur wenn ich den Löffel nicht schnell genug wieder fülle, wird geschimpft. Eigentlich ganz süß, wenn man bedenkt, dass er erst sehr knapp drei Wochen übt. Wir haben uns ein Mittags-Zeitfenster von 3 Stunden gegeben, weil der kleine Mann natürlich jeden Tag andere Stimmungslagen hat. Damit kommen wir gut zurecht und freuen uns über jeden Fortschritt. Mein lieber Mann, darf David im Anschluss immer loben, das ist uns wichtig.
Auch heute musste der kleine Küchenchef ganz dicht beim Geschehen sein, er saß in seiner Trage und beaufsichtigte die Entstehung des Essens. Es könnte ja sein, dass Mama einen Schritt vergisst. Aus dem Alter, in dem er brav in seinem Stubenwagen neben dran sitzt, ist er ja schon eine Weile hinaus.
Immer und überall dazwischen, so kann man den kleinen Mann inzwischen beschreiben.
Am Abend wurde gemütlich gekuschelt, dieses Ritual haben mein Mann und David schon früh für sich entdeckt und ich genieße immer diese Zeit der Ruhe.

Am Freitag begaben wir uns mittags zum Gemeindezentrum, um Ordnung zu schaffen. Meine Mama hielt wieder Aufsicht bei David und spielte ausgiebig mit ihm.
Anschließend kam David zu dem Vergnügen, seinem Opa, der ja nun auch unser Küster ist, beim Aufbau des Banners Reformationstag zuzusehen (er bekam Unterstützung von Michael, der auch im KV ist). Ein richtiges Highlight für den kleinen Mann, es gab Holz, eine Wasserwaage, ein riesengroßen Hammer, eine Bohrmaschine und dann noch das flatternde Banner. Langsam glaube ich, eine Affinität zu Werkzeug und Bauprojekten ist bei kleinen Jungs in den Genen verankert, wann immer er die Möglichkeit hat, Autos, Bagger, Schlepper oder Ähnliches zu sehen, kennt seine Begeisterung keine Grenzen mehr.

Am Wochenende machen wir mit meinem lieben Mann einen Familienausflug, um Türen für unsere Billy Regale zu besorgen. Wir beginnen gerade damit, unser Zuhause sicher zu machen, bevor David auf die Idee kommt, das Bücher, Steckdosen oder Schränke interessant sein könnten. Der gemeinsame Tag hat uns gut getan, wir unterhielten uns, es wurde viel gelacht und neue Erinnerungen geschaffen.
Zurück daheim musste ich leider feststellen, dass es auch Sondersorten des Regals gegeben hatte, die Türen waren breiter, als erwartet.
Doch zu unserem Glück, war mein Mann so findig und tauschte Samstag und Sonntag zusammen mit meinem Schwiegerpapa die Regale im Flur und Kinderzimmer aus.
Nachdem dann am Abend endlich alle Türen montiert waren, räumte er alle Regal wieder ein und ich war begeistert, wie ordentlich und elegant unser Flur nun aussieht.
Davids Kinderzimmer hingegen macht mit dem weiteren Farbton, die Regale sind nun beige, einen viel gemütlicheren Eindruck als in schneeweiß.

Am Montag, dem ersten Ferientag, schliefen wir drei etwas aus und frühstücken anschließend in aller Ruhe, bevor David und ich uns auf den Weg zum Treffen der Krabbelgruppe machten.
Ach, diesmal war es wieder eine schöne, gesellige und lustige Runde. Wir unterhielten uns gemütlich, die Kleinen nahmen miteinander Kontakt auf und hatten viel Freude im Austausch. Unsere Größte verteilte Spielzeug und wirbelt herum - die jüngeren sahen ihr fasziniert zu. Zum Ende unserer zwei Stunden schliefen sie im Kollektiv ein, bei so viel Eindrücken auch nicht verwunderlich. Wir räumten gemeinsam auf und wünschten einander eine gute Zeit, bis wir uns wieder sehen.

Der kleine Mann fuhr anschließend mit mir zum Einkauf für seinen Patenonkel Christophe und seine Tante Carole, die in Frankreich leben. Bekannte von uns haben aktuell Besuch von ihren Eltern, und so wollten wir die Gelegenheit nutzen, ihn ihre Lieblingssachen mit zurück nach Frankreich zu geben. Es wurden Tee (sie hatten letztes Jahr festgestellt, dass es manche Sorten bei uns gibt) und viele andere Leckereien gekauft.
Später am Tag brachen wir zum Besuch auf und verbrachten eine schöne Zeit mit Ihnen, bei der David natürlich ausgiebig angeschaut und zum Lachen gebracht wurde.
Der kleine Mann bekam viele schöne Päckchen mit allerhand Überraschung, die wir später noch auspackten. Ich hänge euch nachher mal ein Bild davon an.
Am Abend war David so platt, dass er einfach einschlief, sobald wir daheim angekommen waren. Ich ließ ihn schlafen und weckte ihn später nur zum umziehen vor der Nacht.

Gestern war Davids Laune durchwachsen. Am Morgen strahlte und lachte er noch, am Nachmittag, nach seinem Mittagessen, schlief er eine kleine Runde und wachte mit einem großen Schreck wieder auf. Vermutlich hat er schlecht geträumt. Am Nachmittag wurde gespielt, gelacht, gesungen und gekocht, das gefiel ihm gut. Auch ein kleiner Besuch nebenan bei seinen Großeltern stand auf dem Programm. Dort war er relativ rasch unruhig, so dass wir uns nicht lange aufhielten. Zurück im heimischen Wohnzimmer schwankte er über Stunden zwischen hungrig, abgrundtief seufzen, weinen, schreien und plötzlich wieder lachen, so dass wir beide am Abend reichlich erschöpft waren.
Wir gingen früh zu Bett und nach einen gefühlten Ewigkeit mit singen und kuscheln der kleine Mann endlich entspannt genug, um einzuschlafen - ich ebenfalls.

Heute Früh hat David seinen ausgiebigen Abführtag - zum Glück haben wir genug Einlagen für seine Stoffwindeln. Aber betrachten wir es so, alles was raus ist, plagt ihn nicht mehr. Er ist noch ein wenig knurrig, lacht aber auch schon wieder viel.
Mal schauen, wie sich der Tag heute noch entwickelt.

Ich wünsche euch eine gute Zeit mit euren Lieben, bis wir uns wieder hören!

Alles Liebe, eure Michaela

Tagebuch Michaela

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