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Baby-Tagebücher von Marta

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

8. Woche

Schwierige Woche...

...aber Besserung in Sicht.

Zuerst möchte ich mich bei allen Lesern für die guten Ratschläge bedanken. Ich möchte dieses Tagebuch nicht als Forum nutzen, aber ich weiß, dass die meisten Leser auch Eltern sind und ich finde, es ist eine optimale Gelegenheit für Austausch von Ratschlägen/Empfehlungen jeglicher Art.

Das Buch „Babyjahre“ habe ich eigentlich ein Tag bevor ich den Bericht eingereicht habe, bestellt. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass die Meinung meiner Freundin, die mir als erste das Buch empfohlen hat, mit vielen anderen geteilt wird. Natürlich habe ich das Buch bereits teilweise gelesen und muss zugeben, dass dies bis jetzt die beste „Babylektüre“ war.

Das Lesen macht mir Spaß und ich brauche es um meine Unsicherheit ein wenig abzubauen. Dies bewirkt aber manchmal das Gegenteil. Je mehr man weiß, umso mehr hat man das Gefühl, etwas falsch zu machen. Natürlich ist mir klar, dass man kaum was falsch machen kann, wenn man auf sein eigenes Gefühl hört, aber es verunsichert teilweise. Zum Beispiel lese ich sehr oft über geregelte Esszeiten. Noah hat keine geregelten Esszeiten sondern wird an die Brust gelassen, wenn er Hunger hat und die Abstände zwischen den Mahlzeiten können von 2 bis zu 5 Stunden variieren. Da machen wir uns beide keinen Stress... Auch von geregelten Schlafzeiten tagsüber kann bei uns keine Rede sein. Es wird bei Babys in seinem Alter von 3 Phasen a 2.5 Stunden gesprochen. Noah schafft höchstens 2 Stunden am Stück, das ganz selten und dann meistens nur auf dem Arm. Ansonsten schläft er immer wieder 30-60 Minuten. Ich mache mir da keine Sorgen, manchmal wünschte ich mir nur ein wenig Zeit für mich, indem er eine längere Pause einlegt.

Ich habe auch angefangen eine Art Schlaf- und Esstagebuch zu führen. Und da wurde es mir deutlich, dass Noah an manchen Tagen gerade mal 12 Stunden schläft. Ich beziehe mich schon wieder auf die Literatur, wo 16 als der Durchschnitt angegeben werden. Ich hab sein Weinen meistens als Hunger interpretiert und momentan achte ich darauf, dass er genügend Schlaf bekommt. Das ist nicht immer so einfach, da er Angst hat, irgendwas zu verpassen und sich öfters keinesfalls in den Schlaf bewegen lassen will. Da er besser auf meinem Arm schläft und ich ihm den Schlaf nicht nehmen will, schreibe ich diesen Bericht mit einer Hand.

Das Protokollieren hilft mir nicht nur seine Schlafzeiten sondern auch Stillzeiten und die Stilldauer zu kontrollieren. Außerdem muss ich mir nicht immer merken, wie lange es schon her ist und welche Seite denn jetzt dran ist.

Noah war die vergangene Woche sehr anstrengend. Wie erwähnt, die Versuche ihn in den Schlaf zu bewegen waren vom lauten, langen Geschrei begleitet. Außerdem hat er auch Theater bei der Brust gemacht, indem er seine „Unzufriedenheit“ an meiner Brustwarze ausgelassen hat. Ich war ein wenig verzweifelt, da er weder trinken wollte noch hat es geholfen eine Pause einzulegen. Die ruhigen Minuten beim Spazierengehen oder Autofahren sind ebenfalls vorbei. Also sogar beim Spaziergehen habe ich ihn öfters auf dem Arm und schiebe den Kinderwagen vor mir.

Ich hoffe, die Schwierigkeiten der vergangenen Woche lagen an dem berüchtigten Wachstumssprung in der 8. Woche. Da er eine Woche später auf die Welt gekommen ist, würde das auf ihn bereits zutreffen. Und tatsächlich seit gestern habe ich das Gefühl, dass er viel aufmerksamer geworden ist und sich besser mit sich selbst beschäftigen kann. Ich kann ihn also für wenige Augenblicke in seinem Stubenwagen lassen, was mir bei meinem Tagesablauf schon sehr hilft. Mit dem Stillen klappt es auch viel besser, ich bin also bester Hoffnung, dass dies eine Besserung bedeutet.

Na ja, ich kann mich eigentlich gar nicht beschweren. Mein Mann unterstützt mich mehr als genug. Er versteht es sehr gut, dass ich auch Zeit ohne Baby brauche. Somit übernimmt er Noah meistens direkt nach der Arbeit. Außerdem ist er fürs Einkaufen und Kochen zuständig. Der Haushalt bleibt meistens liegen, aber ich habe vor, meine Schwiegermutter einmal in der Woche zu involvieren, damit ich den Haushalt ein wenig auf Vordermann bringen kann. Ansonsten werden wir bald nichts mehr zum Anziehen haben und können nicht aus unseren Fenstern schauen☺.

Mit dem Drehen von seinem Köpfchen nach links klappt in vielen Situationen schon ganz gut. Und ich habe auch entdeckt, dass die Bauchlage für Noah auf dem Wickeltisch viel erträglicher ist. Er hat alles in seinem Blick und vor allem sind Mama oder Papa auch auf seiner Höhe (wenn wir knien). Auf das Anregen von einer Leserin hin, habe ich mich nach der Bauchschaukel umgeschaut und ich finde es eine tolle Idee. Ich werde wahrscheinlich diese Woche noch eine bestellen. Das Ergo Baby habe ich bei meiner Freundin ausprobiert und er mochte es genauso wenig wie das Baby Björn. Das wird wahrscheinlich daran liegen, dass er sehr an der Umgebung interessiert ist und momentan auch auf dem Arm vorwiegend in die Laufrichtung getragen werden muss. Unsere Hebamme hat gemeint, das hätte ich machen müssen, als er noch nicht so gerne um sich herum schaute um ihn daran zu gewöhnen.

Die letzten Wochen war ich voll von Energie. Momentan verspüre ich jedoch einen Durchhänger, ich würde so gerne einfach 24 Stunden ohne Unterbrechung und ohne Hintergedanken durchschlafen. Ich nehme an, damit muss ich noch ein paar Jahre warten. Ansonsten ist alles in bester Ordnung und es macht Spaß an seiner Entwicklung Teil zu nehmen.



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Kommentare von Lesern:

Gerd, Norddeutschland07.03.2011 16:15

Interessante Formulierung: "Mein Mann unterstützt mich mehr als genug." Mehr als genug? Also zu viel?

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Elisabeth, Köln04.03.2011 09:55

Dem Hinweis von Tina aus dem Rheinland kann ich mich nur anschließen. Unser erstes Kind verhielt sich genauso wie Dein Sohn - und nach zwei Behandlungen bei der Osteopathin
sowie einer bei einem auf das KISS-Syndrom spezialisierten Orthopäden war unser Junge wie ausgewechselt. Probiere es einfach aus, ich habe schon dutzende Male von denselben Erfahrungen von anderen Eltern gehört. Übrigens: Ich brauchte auch von Anfang an auch immer wieder Zeit für mich alleine und ... beim zweiten Kind habe ich gar keinen Ratgeber gelesen und war VIEL ruhiger. Die meisten Ratgeber propagieren meiner Meinung nach so ein Heidideidi-Mamaideal, das ich schrecklich finde. Marta, Du machst das schon!

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Tina, Rheinland03.03.2011 20:33

Meine Tochter ist auch ein Kaiserschnittkind und war von Anfang an sehr unruhig und kam kaum in den Schlaf.Durch genaue Beobachtung und Einschätzung meiner Hebamme haben wir vermutet, dass sie unter dem Kiss-Syndrom leidet. Sie wurde einmal behandelt und die Blockade wurde gelöst. Sie war wie ausgewechselt und schlief ohne Probleme alleine - und nicht mehr nur auf dem Arm- ein. Auch die Bauchlage mochte sie nicht.Durch die einseitige Haltung hat sich ihr Köpfchen stark verformt, was aber heute mit einem Jahr verschwunden ist....es gibt eine Homepage Kiss-kid.de...kannst du dir ja mal ansehen, ob es Parallelen gibt. Sonst weiterhin allesGute!

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Gabriela, Berlin 03.03.2011 11:35

Hallo Martha,
bei mir ist das schon ein paar Jahre her mit dem Baby, aber Noah klingt ziemlich so wie mein Sohn. Nie mehr als 2 Stunden am Stück schlafen, nicht auf dem Bauch liegen wollen und auf keinen Fall in irgendeine Trage. Es gibt da sicher mehrere Theorien, warum Kinder das nicht wollen. Eine davon von Deiner Hebamme. Uns hat man damals gesagt, er hätte zu schwache Muskeln und würde sich darum nicht gut fühlenin Trage und Tuch. Letztendlich ist das eigentlich auch egal: wenn ein Kind sich in keiner Trage und keinem Tuch wohlfühlt, dann bliebt es eben im Kinderwagen. Unser Sohn hat mit ein paar Wochen schon sehr gern in der Wippe gelegen bzw. gesessen, so dass ich z.B. in dieser Zeit auch mal die Hände frei hatte für Wäsche, Abwasch oder änhnliches. Und wenn jetzt ein Aufschrei kommt von anderen Müttern: Nein, natürlich nicht stundenlagn, aber schon mal 20-30 Minuten

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