In der ersten Recherchewoche haben wir fast die komplette Strecke in der Schweiz geschafft und die Alpen am Großen Sankt Bernhard Pass überschritten.
Hallo, ihr Lieben.
Wir haben eine spannende Zeit hinter uns, seit ich das letzte Mal schrieb.
Motte will im Kinderwagen nicht mehr liegen, sondern lieber aus sitzender Position heraus in die tolle Alpenlandschaft schauen und mit den netten Einheimischen kommunizieren. Sie ist glücklich und lacht mit jedem, der sie anspricht.
Nach fünf Nächten in der Jugendherberge in Montreux-Territet schlafen wir nun drei Nächte im Hospiz auf dem Großen Sankt Bernhard Pass.
Die Bernhardiner Brüder und deren Helferinnen geraten fast in Streit darüber, wer die Babys auf dem Schoß haben darf, damit Mama und Oma in Ruhe essen können. Wir dürfen die Kinder auch in die Gottesdienste nehmen. Alle drei lieben die entspannten Minuten in fast völliger Dunkelheit, wenn wir abends zur Komplet hinab in die Krypta steigen.
Wir lernen hier alle viel, z.B. "es wird gegessen, was auf den Tisch kommt" tut gar nicht weh. Am ersten Abend verwöhnten die Brüder uns Gäste mit Käsefondue und Wein. Meine Mutter und ich essen nicht gerne Käse (ich bin ja auch recht intolerant - zumindest Laktose gegenüber), aber es schmeckte fantastisch! In Ermangelung von Fritten, Nudeln, Würstchen und anderem Kinderessen wurde Aurelia allein vom Brot und Trauben satt , sogar ohne Jammern.
Noch ein Lernerfolg: in der französischen Sprache sind Zwillinge nicht eineiig oder zweieiig, sondern echt oder falsch!
Zahn begleitet mich oft bei den Wanderungen. Sie arbeitet am zweiten Zähnchen, ihr geht es in Bewegung im Bondolino unter der Mamalila Tragejacke besser und die Oma hat nur die beiden schmerzfreien Mäuse zu betreuen.
Ich wünsche euch eine wunderschöne Woche und beende jetzt meine Wanderpause. Zum Glück ist es heute nicht so ermüdend wie bei der Passüberquerung.
Eure Ingrid
Bild: privat
Bild: privat