MENU


Tagebücher aus der Schwangerschaft von Melanie

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

8. Schwangerschaftswoche

Schwangerschaftstest? Positiv!

mein Name ist Melanie, ich bin 27 Jahre alt, wohne in Oldenburg in Niedersachsen, arbeite in einer Fleischerei und bin in der achten Schwangerschaftswoche. Der vorrausichtliche Geburtstermin ist der 04.02.2010

Hallo liebe Leserinnen,

Ich bin seit dem 09.09.2008 geschieden und lebe seit einem Jahr in einer neuen Partnerschaft. Das Thema „Baby“ war zwar zwischendurch Gesprächsthema bei uns, aber eigentlich wollten wir erst in vier oder fünf Jahren ernsthaft über das Thema „gemeinsamer Nachwuchs“ nachdenken.
Um es auf den Punkt zu bringen, diese Schwangerschaft war nicht geplant. Aber wie so vieles im Leben lässt sich nun mal nicht alles planen. Am Anfang war es ein Schock für mich als ich erfuhr, dass ich schwanger bin. Anfangs dachte ich, ich hätte es mal wieder mit einer Zyste zutun, aber auf anraten einer Bekannte holte ich mir einen Schwangerschaftstest und als dieser tatsächlich dann positiv war bin ich aus alles Wolken gefallen.
Eigentlich wollte ich keine Kinder mehr, denn ich habe ja schon zwei „große“ Kinder die aus dem gröbsten raus sind. Dann stellte ich mir die Frage wie mein Partner reagieren würde, was würden meine Eltern sagen und mein Arbeitgeber??? Ich fühlte mich als würde ich in ein tiefes Loch fallen, aber meine beste Freundin sagte dass es für jedes Problem eine Lösung gibt und sie behielt Recht. Mein Schatz war zwar geschockt, weil der Zeitpunkt mehr als ungünstig war, aber mal ehrlich... „Gibt es den richtigen Zeitpunkt eigentlich?“ Meine Eltern nahmen es auch eher gelassen hin und somit konnte ich mich nun auch endlich ein wenig darüber freuen ein Baby zu bekommen. Mein Partner Rene und ich nennen unser Baby liebevoll „Purzel“.

Erfahren, dass ich schwanger bin habe ich in der fünften Woche, aber da war Purzel noch zu klein um ihn auf dem ersten Ultraschallbild sehen zu können. Eine Woche später konnte man dann eine kleine Erbse erkennen *grins*. Natürlich habe ich das erste Foto von Purzel für den werdenden Papa gleich mitgenommen, schließlich war er ja auch neugierig ob oder was man schon erkennen kann. Er wird zum ersten Mal Papa und er ist ziemlich nervös und alles ist für ihn neu und macht ihm doch schon ein wenig Angst, auch wenn er es nicht zugibt, aber man spürt es.

Meine Schwangerschaft verläuft bis jetzt ohne große Schwierigkeiten. Abgesehen von dem ein oder anderem Ziehen im Bauch oder der Müdigkeit oder den Hautproblemen.

Meine beiden Töchter und auch die Verwandtschaft wissen zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts von meiner Schwangerschaft. Ich habe mich dazu entschlossen, dass auch erst nach der 12.Woche zu erzählen um ganz sicher zu sein das sich Purzel auch festgesetzt hat. Auch mein Arbeitgeber weiß noch nichts davon.

Ich arbeite als Angestellte in einer Fleischerei. Noch bis vor kurzem war ich als 400,- Euro-Kraft angestellt und seit dem 1. März diesen Jahres arbeite ich endlich wieder auf Lohnsteuerkarte, zwar nur 15 Stunden pro Woche, aber immerhin besser als nichts. Schließlich sollte man ja auch an später denken.

Wie oben schon erwähnt habe ich bereits zwei Töchter. Meine große Tochter, Isabelle ist am 14.09.2002 geboren. Sie kommt dieses Jahr in die Schule und freut sich bereits sehr darauf, denn sie möchte unbedingt endlich lesen lernen.
Meine kleine Tochter, Jasmin ist am 03.08.2004 geboren. Sie geht noch in den Kindergarten und ist ein wenig traurig darüber, dass ihre große Schwester bald nicht mehr mit ihr zusammen in den Kindergarten geht.

Isabelle ist mit 10-tägiger Verspätung auf die Welt gekommen. Ihre Schwangerschaft war nicht immer leicht. Ständig hatte ich eine Blasenentzündung und musste deswegen immer wieder zum Arzt. Von der Übelkeit und dem Sodbrennen ganz zu schweigen. Die Schwangerschaft von Isabelle war auch nicht geplant. Ich war noch in der Ausbildung. Ich hatte gerade meine schriftliche Prüfung zur Kauffrau im Groß- und Außenhandel hinter mir, als ich bemerkte, dass meine Regel ausgeblieben war, das war Ende November 2001.
Anfangs dachte ich mir nicht viel dabei. Ich hatte viel um die Ohren wegen meiner Prüfung und vermutete, dass es durch den ganzen Stress sicher nur zu einer Verschiebung meiner Periode gekommen sei. Als ich am Ende Dezember meine Periode immer noch nicht bekommen hatte fing ich an mir Gedanken zu machen. Ich holte mir einen Test aus der Apotheke. Dieser war minimal positiv. Da aber alle Ärzte zwischen Weihnachten und Neujahr zu hatten, bin ich gleich am ersten Tag als die Praxis wieder geöffnet hatte, zu meinem Frauenarzt gegangen. Dieser konnte jedoch keine Schwangerschaft feststellen. Da ich aus reiner Vorsicht die Pille bereits abgesetzt hatte meinte er das es nun eine Weile dauern würde bis sich meine Periode wieder einstellen würde und das falls sie nicht wiederkommen oder ich Probleme bekommen würde, einfach noch mal einen neuen Termin machen sollte (das war am 07.01.2002).
Nicht ganz zwei Monate später hatte ich meine Regel immer noch nicht wieder und bin dann samt Urinbecher (keine Ahnung warum ich damals so einen Becher zuhause hatte) wieder zu meinem Frauenarzt gefahren. Mein Arzt war an dem Tag aber nicht im Haus, es war sein Geburtstag (05.03.2002 - dieses Datum werde ich wohl nie vergessen). Die Sprechstundenhilfe machte trotzdem schon mal anhand des Morgenurins den ich mitgebracht hatte einen Test und er war tatsächlich positiv. Ich musste einen Tag später wieder in die Praxis weil dann mein Arzt wieder da gewesen ist. Als er mich dann per Ultraschall untersuchte war der Schock riesig. Es war keine Erbse was ich auf dem Monitor sah, sondern man konnte schon ein richtiges Baby erkennen. Er meinte nur freudestrahlend: Da sind die Arme und die Beine und da schlägt das Herz...
Ich konnte es nicht glauben das dass wirklich in meinem Bauch sein sollte, aber es war so. Zu dem Zeitpunkt war ich bereits in der 16. Schwangerschaftswoche. Sofort als ich wusste das ich schwanger bin, fing auch schon die Übelkeit an, ansonsten verlief die Schwangerschaft bis auf die oben erwähnten Problemchen ganz normal. Zum Ende aber hin bekam ich einen seltsamen Ausschlag am ganzen Körper. Meine kleine Maus lag ein wenig ungünstig und klemmte mir die Galle ab, somit wurden alle Giftstoffe nicht aus meinem Körper geleiten, sondern wurden sofort wieder zurückgeleiten und kam durch die Haut raus. Ich sah aus als wäre ich in Brennesel gefallen und genauso hat es auch gejuckt. Nach langem hin und her und vielen Versuchen die Schwangerschaft mit Saft oder Akupunktur einzuleiten wurde ich dann am 9. Tag nach Termin mit diesem Berühmten „Gel“ eingeleitet. Die Geburt ging langsam voran und 19 Stunden bekam ich endlich eine PDA, das muss gegen 6 Uhr morgens gewesen sein. Nach weitern zwei Stunden sprang endlich die Fruchtblase und am 14.09.2002 gegen 09:43 Uhr war unsere kleine Maus endlich da.

Isabelle war 53 cm groß, wog 3.360 g und hatte einen Kopfumfang von 35 cm. Ein kleines und kerngesundes Mädchen.
Die Freude war sehr groß...

Mein damaliger Partner und ich waren uns von Anfang an einig, dass es nicht bei einem Kind bleiben sollte.

Ca. ein Jahr später dachten wir, man könnte es ja so langsam auf einen Versuch ankommen lassen und ich ließ die Pille weg. Womit aber keiner von uns gerechnet hatte war, dass ich kurz darauf wieder schwanger wurde. Das war im November 2003. Ich war also wieder schwanger, zwar schneller als gedacht, trotzdem war die Freude auch dieses Mal sehr groß. Dieses Mal hatte ich wieder die gleichen Beschwerden wie bei der vorherigen Schwangerschaft. Übelkeit, Sodbrennen und Blasenentzündungen. Aber ansonsten verlief alles ohne Probleme. Zum Ende der Schwangerschaft hin, bekam ich immer öfter einen harten Bauch. Pünktlich zum errechneten Geburtstermin (01.08.2004) bekam ich nachts Wehen. Wir sind natürlich direkt ins Krankenhaus gefahren. Wehentätigkeit war zwar vorhanden, aber keine Geburtswehen. Nach ewigem CTG schreiben und durchs Krankenhaus laufen wurde ich am nächsten Morgen entlassen und sollte gegen Nachmittag wiederkommen. Pünktlich wie vereinbart kamen wir ins Krankenhaus doch von den Wehen war keine Spur mehr. Also wurde ich nach dem CTG schreiben wieder nach Hause geschickt. Abends hatten wir dann Besuch von Freunden und ich bekam wieder diesen harten Bauch und konnte kaum noch sitzen. Meine damalige Freundin meinte, das mit dem Kind etwas nicht in Ordnung sei und ich sollte doch am nächsten Morgen nur mal zur Kontrolle in das Krankenhaus fahren in dem sie Ausbildung machte und das noch mal abklären lassen. Wie am Abend zuvor vereinbart kam ich auch ins Krankenhaus. Es wurde ein Wehenbelastungstest gemacht und wie sich dann rausstellte waren die Herztöne unsere kleinen nicht in Ordnung. Nach zwei Stunden sollte ich dann endlich vom Test erlöst werden und auf mein Zimmer kommen. Doch noch bevor die Abschlussuntersuchung gemacht werden konnte platze mir die Fruchtblase. Naja platzen ist vielleicht nicht das richtige Wort, sie war nur leicht angerissen. Nach langen hin und herlaufen wurden die Wehen immer heftiger und gegen 20 Uhr setzen dann endlich die Presswehen ein. Und gegen 21:13 Uhr brachte ich ein gesundes Mädchen zur Welt. Jasmin sollte sie heißen. Jasmin war 51 cm groß, wog stolze 3.900 g und hatte einen Kopfumfang von 37 cm.


Ich bin gespannt wie diese Schwangerschaft verlaufen wird. Lassen wir uns überraschen....

Viele Grüße,

Melanie



Kommentar zu diesem Beitrag schreiben:

Zeichen frei



Kommentare von Lesern:

Bisher wurden noch keine Kommentare abgegeben.

Einträge der letzten Wochen:

Alle anzeigen
Alle beendete Tagebücher Schwangerschaft anzeigen

Aus der 8. SSW schrieben in anderen Tagebüchern:

In allen Schwangerschaft-Tagebüchern suchen:

nach Stichwort:

nach Schwangerschaftswoche:


Kurse, Termine & Adressen