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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Tatjana

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

33. Schwangerschaftswoche

Endlich Ruhe?

Die Reise nach Berlin endet anders als erwartet. Aber danach kehrt hoffentlich Ruhe ein, oder?

Hallo zusammen!

Ich wünsche euch allen ein frohes neues Jahr! Hoffentlich seid ihr alle gut ins neue Jahr gekommen. Wir haben es dieses Jahr ein wenig ruhig angehen lassen und freuen uns immer mehr auf die Geburt unseres Babys. :)

Ich möchte mich auch entschuldigen! Letzte Woche gab es leider keinen Bericht von mir. Die Woche vor Weihnachten ist anders gelaufen als geplant (dazu gleich mehr) und zwischen den Jahren habe ich tatsächlich den Überblick über die Tage verloren. Nun hoffe ich aber, dass sich diese Verwirrtheit legt.

Den Montag vor Weihnachten hatte ich einen Vorsorgetermin und den dritten großen Ultraschall bei meinem Frauenarzt. Eigentlich lief die Vorsorge unspektakulär. Jedoch hatte ich leicht Zucker im Urin, deswegen sollte ich auch im Laufe der Woche nochmals vorbeikommen, um den großen Zuckertest nun doch noch zu machen. Die Woche hatte ich aber schon anders geplant, ich wollte nämlich nachmittags noch nach Berlin, meine beste Freundin besuchen. Also einigten wir uns, dass ich meinen nüchternen Blutzucker beim Hausarzt messen lassen sollte. Auch das wäre schwierig geworden, also beschloss ich für mich, gleich am Dienstag morgen in eine Apotheke zu gehen und diesen dann dort messen zu lassen. Im Anschluss an die Vorsorge war ich dann beim Arzt, Georg war mit dabei. Dann wurde der Ultraschall gemacht und, und da werden vielleicht einige von euch mit dem Kopf schütteln, auch diesen fand ich gar nicht mal so spannend wie die vorherigen. Natürlich war es schön, unser Mädchen zu sehen und das sie wohlauf ist, jedoch hatten die vorherigen Schalle etwas spannenderes an sich. Ich kann es leider nicht genau definieren. Außer dem Zucker im Urin wurde also nicht beanstandet und wir gingen dennoch zufrieden aus der Praxis. Da ich bis zur Zugfahrt am Nachmittag noch Zeit hatte, es aber sich nicht lohnte, nochmals Heim zu fahren, fuhr mich Georg zum nächsten Bahnhof. Dort verabschiedete ich mich von meinem Mann und fuhr dann weiter zum Hauptbahnhof. Dort schloss ich dann mein Gepäck ein und suchte mir ein kleines Restaurant zum Mittag. Den Rest der Zeit verbummelte ich in Köln und setzte mich im Bahnhof in ein Café und wartete dann auf Abfahrt.
Diese Zugfahrt verlief wesentlich reibungsloser als die Fahrt nach Stuttgart. Ohne Umstieg kam ich abends in der Hauptstadt an und wurde von meiner Freundin begrüßt. Geplant war, dass ich Donnerstag Abend wieder zurückfahren sollte. Wir nutzten die gemeinsame Zeit zum Reden, Bummeln und einfach die Zeit miteinander zu genießen. Es war schön, sie mal wieder zu sehen. Das letzte Mal war zur Hochzeit im August 2022.

Dienstags war ich dann in einer Apotheke um die Ecke und hatte meinen Blutzucker messen lassen. Die Ergebnisse gab ich auch gleich meinen Gynäkologen durch. Dieser befand diesen aber als zu hoch, also machte ich für den letzten Freitag im Jahr 2023 einen Termin für den Test bei ihm aus.
Zum Abschluss meines Aufenthalts sind wir Mittwoch Abend in den Tierpark Berlin gegangen und hatten uns die Lichterausstellung angeschaut. Es war wirklich wunderschön und eigentlich ein toller Abschluss für einen Trip nach Berlin.
Donnerstag Abend brachte mich meine Freundin dann zum Bahnhof. Und als ich auf den Fuhrplan schaute, fiel ich fast vom Glauben ab: Mein Zug fiel (mal wieder) aus! Und nicht nur dieser, sondern auch alle anderen Fahrten wurden wegen des Sturms, der in Deutschland wütete, abgesagt. Ich hatte schon Mittwoch Abend gemerkt, dass ich Zuhause, Georg und die Katzen vermisste und mich mit meinen Dezemberplänen ein wenig übernommen hatte. Dass dann auch noch der Zug ausfiel, war für mich die Spitze des Eisbergs und ich konnte meine Tränen nicht zurückhalten. Meine Freundin tröstete mich und nahm mich natürlich wieder mit.

Auch sie wollte am Freitag ihre Familie besuchen fahren. Gemeinsam machten wir uns einen ruhigen Abend mit Pizza und Pasta und versuchten Freitag morgen nochmals unser Glück. Ihr Zug fiel leider auch aus, aber somit hatte sie die gleiche Verbindung bis Hannover wie ich. Um 7.45 Uhr sollte unsere Reise losgehen. Der Zug aber hatte schon von vornherein Verspätung und diese wurde immer größer und größer. Um 9.15 Uhr dann ging die Fahrt endlich los. Und natürlich war es brechend voll (in allen anderen Zügen genau das gleiche Schauspiel)! Glücklicherweise konnte uns ihr Partner, Besitzer einer Bahncard 100, Plätze reservieren, so dass wenigstens das geregelt war.
Bis Hannover ging auch alles recht reibungslos. Ich verabschiedete mich von meiner Freundin, da sie umsteigen musste. Mein Zug sollte eigentlich durchfahren. Aber auf der Höhe von Hamm fiel der Zug wegen Technikstörungen aus und wir erhielten Mitten im Nirgendwo einen Ersatz ICE. Auch hier hatte ich Glück und bekam einen Sitzplatz. Gemeinsam mit zwei Amerikanern und deren deutsche Bekanntschaft, welche sie im vorherigen Zug machten, saß ich dann mit ihnen an einem Viererplatz und unterhielt mich sehr nett. Mit einer Verspätung von etwa 5 Stunden an diesem Tag (gerechnet ab Donnerstag ca. 20 Stunden) wurde ich dann von Georg am Hauptbahnhof Köln begrüßt.
Wir machten uns gemeinsam zum Auto, denn nach Hause ging es noch nicht. Wir hatten schon länger Tickets für die Harry Potter- Ausstellung in Köln gebucht und diese wollte ich auch noch besuchen! Erstaunlicherweise war ich recht fit, so dass ich diese auch noch genießen konnte. Ich genoss die Zeit mit Georg, freute mich aber auch wahnsinnig auf Pip und Pop, die daheim warteten.

Nach der Ausstellung sind wir dann Richtung Heimat gefahren und schmuste abends dann mit den Beiden ausgiebig. Eingeschlafen bin ich an diesem Abend recht schnell und war auch noch geschlaucht am nächsten Tag. Diesen konnte ich aber ruhiger angehen lassen.
Damit ich den großen Einkauf nicht an dem Samstag vor Heiligabend machen musste, hatte ich unseren Einkauf am Donnerstag vorbestellt, welchen Georg dann einfach nur abholen war. Aber natürlich fehlten ein paar Kleinigkeiten, weswegen ich mich nochmals auf den Weg machte. Ich war überrascht, wie ruhig es noch im Supermarkt war. So konnte ich in Ruhe meine Sachen zusammensuchen und war recht schnell wieder daheim.
Ab Nachmittag bereitete ich unser Essen für Heiligabend vor: Kartoffelsalat mit Würstchen. Ich liebe Kartoffelsalat und freute mich schon sehr auf den nächsten Tag. Aber die Vorbereitung kostete mich einiges an Kraft. Ich fand mich irgendwann mit einem Stuhl in der Küche wieder und schnippelte alles Notwendige im Sitzen. Ich glaube, die Mischung aus dem Freitag und der fortgeschrittenen Schwangerschaft steckte mir in den Knochen. Aber ich bekam es hin und lag danach nur noch auf der Couch.

Heiligabend dann verbrachten Georg und ich alleine zu Hause. Mit einer kleinen Bescherung und meinem Kartoffelsalat machten wir es uns gemütlich und genossen die Zeit zusammen. Der letzte heilige Abend nur wir beide (und die Katzen). Nächstes Jahr sind wir dann endlich zu dritt. Ich bin schon sehr auf die Weihnachtszeit mit Kind gespannt. :)
Am ersten Weihnachtstag sind wir zu Georgs Familie und den zweiten verbrachten wir in Ruhe bei uns zu Hause. Georg arbeitete zwischen den Jahren und ich holte ein wenig Schlaf nach.
Freitag war ich dann bei meinem Frauenarzt zum großen Zuckertest. Das ewige Rumsitzen war das doofste am Ganzen und auch, dass das Wartezimmer so brechend voll war. In dieser Woche hatte ich leider auch mit meinem Blutdruck wieder zu kämpfen. Zwar fühlte ich mich gut, aber die Werte waren über dem Normbereich. Das musste also auch noch mit dem Arzt abgeklärt werden. Als ich dann bei ihm war, überwies er mich ins Krankenhaus, um das abklären zu lassen. Meine Angst die ganze Zeit war aber: Die werden die Kleine holen! Er beruhigte mich aber und meinte, dass die Medikation erst einmal noch eingestellt werden müsse.
Mit der Überweisung in der Hand rief ich Georg an und berichtete ihm, was los war. Er war sofort bereit, mit mir ins Klinikum zu fahren.
Als erstes musste ich aber erst einmal Heim. Dort angekommen packte ich eine kleine Kliniktasche, wer weiß, was kommt. Gemeinsam mit Georg bin ich dann ins Krankenhaus und war mal wieder im Kreißsaal. Dort wurde zuerst ein CTG gemacht, welches komplett unauffällig war. Auch der Blutdruck hatte sich dort ein wenig gelegt, war aber immer noch grenzwertig. Die Ärztin sprach dann mit mir und fragte, ob ich schon stationär aufgenommen werden oder ob ich es erst ambulant probieren möchte. Natürlich war ich für zweiteres! Ich konnte mir schöneres vorstellen, als über Silvester im Krankenhaus zu sein. Sie verordnete mir dann eine Tablette am Tag mehr zu nehmen und meinen Blutdruck mindestens 4 oder 5-mal am Tag zu messen. Sollten die Werte nach dem Feiertag noch immer zu hoch sein, sollte ich mich nochmals vorstellen kommen. Um sicher zu gehen, dass auch mit meinem Blutfluss alles in Ordnung ist, wurde ich auch nochmal hier geschallt. Da alles im Normbereich lag und auch das Baby gut versorgt wurde, durfte ich wieder nach Hause. Dort also hielt ich mich an die Absprachen und behielt den Blutdruck im Auge. Auch die Tablette mehr nehme ich nun regelmäßig. Am Dienstag dann habe ich meinen Vorsorgetermin bei meiner Hebamme. Dort werde ich mit ihr besprechen, ob der Blutdruck soweit in Ordnung ist oder ob ich doch nochmal ins Krankenhaus soll. Es zeichnete sich aber ab, dass die Werte langsam aber sicher runtergingen. Ich bin aber nicht sicher, ob dies ausreicht.

Silvester verbrachten wir auch ruhig daheim. Ich war nicht wirklich motiviert, etwas großes zu starten und auch meine Schlafenszeiten hatten sich weit nach vorne verschoben. :D Georg weckte mich dann um etwa 23.30 Uhr, damit ich meine Griesgrämigkeit verlor und fit war, um 00 Uhr mit den Nachbarn anzustoßen. Wir bestaunten das Feuerwerk um uns herum, aber da wir auf dem Dorf wohnen, war dies verhältnismäßig klein. Ich fand es aber mehr als ausreichend und wäre auch dafür, wenn die Knallerei ganz verboten würde.
Um 00.30 Uhr waren wir dann wieder drin und es dauerte nicht lange, bis wir ins Bett sind. Es dauerte zwar ein bisschen, bis ich wieder schlafen konnte. Aber wir hatten am Montag sowieso nichts vor, also schlief ich für meine Verhältnisse recht lange (um 8 Uhr war dann vorbei).

Ich bin sehr gespannt auf 2024 und auf die Aufgaben, die es für uns bereit hält.

Euch wünsche ich eine wunderbare erste Woche im neuen Jahr!

Liebe Grüße,
Tatjana

Tagebuch Tatjana

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