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Feuerwerk, Übelkeit und ein Tanz - Tagebücher aus der Schwangerschaft von Anna aus Hitzacker

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

8. Schwangerschaftswoche

Feuerwerk, Übelkeit und ein Tanz

Unser Rutsch ins neue Jahr, Schwangerschaftsbeschwerden und gute Vorsätze.

Hallo ihr Lieben,

Ein frohes neues Jahr wünsche ich euch allen!! Ich hoffe ihr seid gut hineingerutscht?! Wir sind es. Bis auf einen kleinen hektischen Streit hatten wir ein wunderschönes Silvester. Wir werden besser. :)

Wie vermutlich jeder, haben auch wir unsere Must-Haves zur Feier ins neue Jahr. Unsere sind: Berliner bis zum platzen, Knallbonbons, Feuerwerk, Dinner-for-One und was schönes zu essen. Da haben wir noch nicht „DAS“ Silvesteressen für uns gefunden. Dieses Jahr gab es Nudelsalat mit Baguette. War gut, denn mir war ab Mittag so übel und der Nudelsalat hat mich so angeekelt in Geruch und Konsistenz, dass ich erst etwas trockenes Baguette essen musste. Dann war klar: die Übelkeit machte deutlich, dass ich was essen sollte. Wer hat sich das nur ausgedacht????!?!? Essen damit die Übelkeit weggeht. Hat jedenfalls geholfen und so konnte ich doch ganz normal essen. Ach und Mandarinen gab’s auch noch. Das ist gerade das Lieblingsessen vom Mini. Nudeln wo was dran ist gehen ja gar nicht!

Ach es war richtig schön.
Wir haben einen Bäcker gefunden, wo man auch weniger als 20 Berliner vorbestellen kann und wir haben auch dran gedacht sie abzuholen. Mittags habe ich noch mit den Kiddis unser Gemüse vom Bauernhof geholt - und frischen Feldsalat. Da könnte ich mich ja gerade reinlegen. Auf einem Brot mit Kräuterfrischkäse, roter Paprika und Gurke. Wobei ich glaube die Gurke muss ich weglassen. Ich muss davon plötzlich sowas von rülpsen.

Wir waren dort noch schaukeln, während der Mini seinen Mittagsschlaf im Auto machte. Zum Glück! Auf der Hinfahrt brüllte der Midi nämlich rüber: „….. SCHLÄFST DU SCHON?“. Auf meinen Rüffel, dass er ihn bitte schlafen lassen sollte meinte er, dass der Kleine doch mit schaukeln sollte. Ein ganz wichtiger Punkt derzeit beim Gemüse holen. Sie haben dort eine richtig große schöne Schaukel gebaut, in die auch Erwachsene Mamapopos ohne Wurstpressgefühl hineinpassen. Also schaukeln wir immer noch eine Runde. Ja, auch in der Kälte. Der Midi genießt diese Zeit ganz besonders, weil er auf meinem Schoß schaukeln darf und wir dabei kuscheln, quatschen, Blödeln und das einfach unsere kleine besondere Zeit ist.

Besonders wichtig war, dass der Mini schläft, weil er die letzten Nächte quasi nicht geschlafen hat und gestern Mittag auch nicht. Das hat zu herben Wutanfällen geführt. Er hatte gerade das Dreitagefieber, war noch unglaublich quengelig und über jedes Aufwachen von ihm einfach unfassbar wütend. Ich dachte schon er hätte irgendetwas ganz schlimmes, weil er die Nacht so schlimm geschrien hat. Ich war wirklich kurz davor in die Notaufnahme zu fahren. Dann gab es aber einen Moment, der mir klar machte, dass es doch „nur“ Wut war.
Er hat dann wirklich drei Stunden im Auto geschlafen und danach ging’s besser. Zuhause hat der Midi dem Papa beim Nudelsalat machen geholfen - er ist unser super schnibbler. Er hilft ganz toll und sehr gerne beim schneiden von Gemüse.

Wir haben UNO und Jenga gespielt (das einzige Spiel bei dem die Kinder gerne verlieren, weil sie dann den Turm umgeschmissen haben), Berliner und Mandarinen gefuttert und als es dunkel war nach dem Essen haben wir ein Kinderfeuerwerk gemacht. Der Midi durfte die Knallerbsen verbraten und der Papa Fontänen und Wunderkerzen anzünden. Und „einen Vulkan der nicht echt ist“. Der Mini sah alles zum ersten Mal. Er staunte und juchzte. Mit Geknalle und zu viel Licht war ihm das dann aber doch ungeheuerlich. Der Midi mag es sowieso nicht laut. So ein kleines feines Feuerwek reicht dicke für unsere beiden. (Der Ninja war über Silvester bei seinem Papa). Dann gab’s noch einmal Dinner-for-One und noch mehr Mandarinen bevor es dann ins Bett ging. Der Mittagsschlaf schien wunder gewirkt zu haben. Der Mini schlief wie ein Stein. Der Midi leider …. Nicht. Viertel vor zwölf schlief er endlich und konnte den Papa gehen lassen.

Eigentlich hatten mein Mann und ich vor noch etwas für uns zu machen, bevor der Jahreswechsel beknallt wurde. Leider wurde es dann aber hektisch. Ich machte mir Sorgen, wie ich das mit den Kindern nur richtig mache, wenn sie aufwachen, weil ich wollte eigentlich draußen sein und und und. Es ist nämlich total neu für mich, seid fast vier Jahren, dass ich mich abends von den Kindern entfernen kann ohne, dass sie aufwachen.

Letztendlich haben sie alles Geknalle und Geböller verschlafen. Mein Mann meinte so treffend: „Das ganze Geböller macht denen nix aus. Aber, wenn man mit einer Tüte Schokolade daneben raschelt sind sie alle wach!“. Wo er recht hat hat er recht. Es ist schon erstaunlich welche banalen Geräusche Kinder wecken und ein Silvesterfeuerwerk verschlafen sie einfach.

Nun sind wir im neuen Jahr und es stürmt. Was das wohl geben wird??? Ich bin gespannt auf dieses Jahr und trotzdem total unaufgeregt.
Habt ihr gute Vorsätze? Ich ja. Ich möchte mehr für mich tun. Besser auf meine Resourcen achten und mir öfter Auszeiten nehmen. Bevor die Lunte brennt!
Ich möchte mehr Zeit mit meinem Mann verbringen. Paarzeit. Wir sind jetzt vier Jahre im Baby- und Kleinkindmodus und schlittern gleich in den Nächsten, wo es gerade beginnt etwas entspannter zu werden. So etwas zehrt sehr an der Beziehung. Ich selbst steigere und verliere mich auch gerne in diese Babyzeit. Ich liebe sie, auch wenn sie echt anstrengend ist. Leider vergesse ich darüber schnell alles andere. Auch mich selbst. Das geht aber nicht mehrere Jahre in Folge. Daher der gute Vorsatz trotz Schwangerschaft, Baby und Kleinkindern das restliche Leben nicht zu vergessen. Wie ich das mache, weiß ich aber noch nicht.

Sonst war die Woche recht unspektakulär. Wir sind alle noch in Ferien und Urlaub. Alle Termine sind pausiert. Volle Familiendröhnung also. Nur der Ninja ist bei seinem Papa. So hatte auch ich etwas „Urlaub“, da mein Mann sich mit um die Kinder kümmern konnte und im Haushalt mitgeholfen hat, anstatt ein Projekt anzugehen. Während der Arbeitszeit ist er leider meist erst zum Abendessen oder kurz vorher da.
Diese Hilfe von ihm war mir sehr willkommen. Ich habe nämlich gerade das große und ständige Bedürfnis einfach vor mich hinzuleben. Ich leide (noch) nicht an dieser bleiernen Müdigkeit, aber ich bin unglaublich faul und träge. Einfach „sein“. Das reicht mir. Mich zu mehr aufzuraffen fällt mir gerade echt schwer. Mache ich zu viel am Stück wird mir auch wieder übel.

Ich würde gerne mehr mit den Kindern machen, aber ich habe einfach keine Lust. Und die machen eh nur Quark. Der Mini ist derzeit wie ein Wirbelsturm mit Flöhen drin. Nix ist sicher vor ihm. Er kann nun Klettern und Laufen. Er versucht ständig die Spülmaschine einzuschalten, das Klopapier abzurollen, Mandarinenstücke in Polizeiautos zu verstecken oder sich grinsend irgendwo runterzustürzen. Der Lernturm, den der Midi bekommen hatte, damit ich ihn nicht mehr so viel heben muss in der Schwangerschaft macht uns gerade das Leben schwer. Der Mini hat nämlich spitz gekriegt, dass er damit überall dran kommt. So schiebt er ihn gerne an die Anrichte um an alles mögliche dran zu kommen, an den Ofen oder Herd wo man so toll Knöpfe drücken und in die Kochtöpfe linsen kann usw. Daher verbringt der Lerntum nun seine meiste Zeit als liegendes Klettergerüst, damit der Mini nicht zu schaden kommt.

Sonst ist mir leider ständig übel. Meist muss ich dann was essen. Teilweise macht es das aber auch nur kurz besser. Morgens geht es noch und spätabends auch. Dazwischen die Zeit ist mir nun fast durchgehend schlecht. Das nervt mich!
Meine Füße fangen nachts auch schon wieder an zu jucken, wenn ich sie nicht eincreme. Das habe ich ja so gar nicht vermisst. *Grummel*
Und ich komme mir vor wie eine Heizung, wo ständig der Thermostat von einem Extrem aufs andere bis zum Anschlag gedreht wird. Es wechselt mehrmals täglich von totaler Hitze zu Eiseskälte. Und meine Verdauung ist quasi nicht existent. Hier helfen mir lecker Porridge zum Frühstück mit Blaubeeren aus dem Gefrierfach, die wir letzten Sommer gepflückt haben. Das gibts mit Hafermilch, sodass es auch dem Eisenwert zuträglich ist. Oder Müsli mit reichlich eingeweichten Haferflocken und Kuhmilch, sowie Fenchel-Anis-Kümmeltee. Damit geht es soweit wieder.

Am Samstag waren wir dann noch auf der Geburtstagsfeier vom Opa meines Mannes. 90 Jahre ist er alt geworden und tanzte mit seiner Frau über die Tanzfläche. „Wenn wir das mit 90 noch so hinkriegen, ist das toll!“ sage ich zu meinem Mann. Zu einem Tanz habe ich meinen Mann auch überreden können. Es war schön. Auch wenn wir es beide nicht können. Wir haben also beschlossen einen Tanzkurs zu machen, wenn unsere Kinder größer sind. Da freue ich mich schon sehr drauf. Ich tanze eigentlich sehr gerne, hatte aber lange nicht den Mann dafür.

Das schöne ist, dass nicht nur wir mit Kindern da waren, sondern ebenfalls der Bruder meines Mannes und die Cousine der beiden. So gab es eine kleine Kindergang, die den Raum mit Gelächter, Toben und Autos füllten. Der Mini nahm gleich alle für sich ein und annektierte die eine oder andere Person zum Spielen, was diese sich gerne gefallen ließen. Der Midi zockelte los und spielte mit seinem Freund, sodass es für mich und meinen Mann sehr entspannt war. Ganz erstaunlich. Noch vor kurzem klammerte sich der Mini schreiend an mich, wenn die Oma zur Tür hereinkam und auf ihn aufpassen wollte. Eigentlich verstehen sich die beiden gut. Aber selbst auf dem Boden zwischen meinen Beinen zu sitzen, war zu weit weg von mir. Wie schön, dass diese Phase zu Ende zu sein scheint. Na wir werden sehen, wie es nächste Woche ist. Da haben mein Mann und ich wieder Paartherapie.

Nächste Woche müssen wir alle wieder los: Arbeit, Schule, Allein mit Haushalt und Kindern. Ich hab ja mal so garkeine Lust und würde unsere schöne Familienblase gerne noch etwas behalten wollen. Na ja, hilft ja nichts.

Ich wünsch euch eine schöne Woche,
Liebe Grüße von Anna

Tagebuch Anna

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