Studie beweist: Geburtshäuser sind ebenso sicher wie Kliniken
Dass Geburtshäuser jedoch eine durchaus geeignete Alternative sind, belegt nun eine Studie des GKV-Spitzenverbandes, der zentralen Interessenvertretung der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen. Hierfür wurden in Hessen 250.000 Kliniken-Niederkünfte von Spontangeburt bis Kaiserschnitt 49.000 Entbindungen in Geburtshäusern gegenübergestellt. Und siehe da: Das Ergebnis fiel eindeutig zugunsten der Geburtshäuser aus! Die individuelle Betreuung und der enge persönliche Kontakt zu den Hebammen zeigt offenbar Wirkung. Nicht nur mussten weniger Wehenmittel verabreicht werden, auch Dammschnitte kamen deutlich seltener vor. Und Mutter und Baby konnten vergleichsweise häufiger gemeinsam nach kurzer Zeit nach Hause entlassen werden.
Bei Auffälligkeiten ab in den Kreißsaal
Neben der emotional entlasteten Situation wurde das Ergebnis mit der strengen Risikoselektion seitens der Geburtshäuser vorab begründet, wodurch Gefährdungssituationen vermieden werden: Bei Auffälligkeiten in der Schwangerschaft führt der Weg freilich in den Klinik-Kreißsaal, um die medizinische Versorgung zu gewährleisten. „Wenn sich werdende Eltern für die Geburt ihres Kindes in einem Geburtshaus entscheiden, so ist dies ebenso sicher und qualitativ hochstehend wie die Geburt im Krankenhaus“, betonte Susanne Schäfer vom Bund freiberuflicher Hebammen Deutschland. Derzeit prüft der GKV-Spitzenverband ein Nachfolgeprojekt, in dessen Auswertung zusätzlich die Ergebnisse klassischer Hausgeburten einfließen könnten.