Die selbstbestimmte Geburt
Sebastian kam in bester Verfassung auf dem Wohnzimmersofa zur Welt. „Es war wunderschön, dass ich ihn selbst hochnehmen konnte, nachdem ich spürte, dass er geboren war. Meine Hebamme reichte mir nur das warme Handtuch, um ihn zuzudecken“ erzählt Lena. Dass die Biologie-Studentin ihre Kinder Zuhause bekommen wollte, stand für sie schon lange vor den Schwangerschaften fest. „Ich wünschte mir einen Platz, an dem ich mich sicher und geborgen fühle, wo nur das passiert, was ich will und wo nur Menschen sind, die ich mag – mein zuhause eben. Und es hat zweimal wunderbar geklappt. Für eine Fahrt ins Krankenhaus wäre mir eh keine Zeit geblieben!“ lacht die selbstbewusste zweifache Mutter, die zwei Jahre zuvor schon Sebastians Bruder auf dem Gebärhocker im Schlafzimmer zur Welt brachte.
Im Geburtsvorbereitungskurs hatten die Frauen Lena ungläubig angesehen. Zuhause ihr Kind zu bekommen - das konnten die anderen sich nicht vorstellen. Bei dem Nach-Geburtstreffen gab es dann auch die unterschiedlichsten Berichte. Die kleine Bea kam im Geburtshaus zur Welt, Tim und Maximilian im Krankenhaus.
Schmerz lass nach!
Gezielte Hilfe, wenn es verstärkt weh tut: „Bei der natürlichen Geburt muss man die Periduralanästhesie (PDA) nicht automatisch anbieten“, meint die Hamburger Hebamme Jana-Maria Röhr. „Aber sie ist eine gute Lösung, wenn die Frauen keine Kraft mehr haben und an einem Punkt ankommen, wo sie nicht mehr können.“ Ein großer Vorteil: Die PDA kann in den Geburtskliniken inzwischen so gut dosiert werden, dass die Frauen beweglich bleiben. Und es gibt alternative Methoden, die das Schmerzempfinden nicht ausschalten, aber erträglicher machen – Mittel, die den Muttermund weicher und nachgiebiger machen oder Medikamente, die die Wahrnehmung des Schmerzes verändern.
Die Betreuung war ganz unterschiedlich. Und im Nachhinein waren sich die Mütter zwar nicht über den besten Ort einig, jedoch über ihre Wünsche für den Fall einer weiteren Geburt: eine Hebamme, die bei ihnen ist, der sie vertrauen können und die Sicherheit vermittelt. Da hatten sie sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Auch mit den medizinischen Eingriffen. Nadja wollte von Anfang an eine PDA haben – und hat sie auch bekommen. Simone hatte Sorge, dass sie es nicht aushalten würde. Jetzt freut sie sich um so mehr, dass sie – der liebevollen Begleitung sei dank - keine Schmerzmittel gebraucht hat. Michaela will kein zweites Kind und ist sauer, weil sie erst am Wehentropf hing und dann Wehenhemmer bekam und irgendwie nichts zueinander passte. Und Katja, die ihr drittes Kind kriegte und „wie immer“ im Krankenhaus um die Ecke war, ist heute heilfroh, denn ihre Mia hatte sich die Nabelschnur zweimal um den Hals gewickelt und kam per Notkaiserschnitt zur Welt.
„Meine Hebamme hat auch zuhause die Herztöne ständig kontrolliert“, erzählt Lena. „Wenn die schlecht geworden wären, wäre auch ich innerhalb von 10 Minuten im Krankenhaus gewesen – das hatten wir vorab extra gecheckt. Die Hebamme geht bei Hausgeburten kein Risiko ein.“
Hebammen haben es schwer
Durch die horrend gestiegenen Versicherungsprämien ist die freiberufliche Geburtsbegleitung als Beleghebamme, Haus- oder Geburtshaushebamme kaum mehr finanziell tragbar. So gibt es immer weniger Hebammen, die eine 1:1 Betreuung während der Geburt anbieten können. Ein großer Nachteil für alle Schwangeren! Über den aktuellen Stand der Hebammenproteste und wie du diese unterstützen kannst, liest du hier: Hebammen-NotstandNatürliche Geburt fördern
Bild: Kati Molin@fotolia.com
„Die Wahl des Geburtsortes hat jede Frau bei normalem Schwangerschafts-Verlauf“, betont Hebamme Rebecca Güssow. „Ob Klinik, Geburtshaus oder Hausgeburt – die Entscheidung hängt ab von den persönlichen Vorstellungen der werdenden Eltern.“
Die 28-Jährige ist eine große Befürworterin der natürlichen Geburt – die spontane vaginale Entbindung ohne Hilfsmittel wie Saugglocke oder Geburtszange. Fast alle Frauen (91,4 Prozent), die 2010 außerhalb einer Klinik gebärten, benötigten keine derartige Unterstützung.
„Eine Geburt ist immer riskant und absolute Sicherheit gibt es nicht“, räumt Güssow ein. „Aber man kann potenzielle Komplikationen auch umgehen. Etwa, indem man der Gebärenden mehr Zeit lässt.“ Wichtig in der Betreuungssituation sei, das Vertrauen der Frauen in sich selbst zu stärken. Das sieht auch Dr. Mechthild Groß von der Medizinischen Hochschule Hannover so: „Frauen haben die Kraft, ihr Kind natürlich zu gebären. Wenn sie entsprechend motiviert sind und dieses Gefühl durch die Betreuungsperson gestärkt wird, dann steht dem Gelingen einer vaginalen Geburt viel weniger entgegen."
Mechthild Groß ist promovierte Hebamme und die deutsche Leiterin von „OptiBIRTH". An dem europäischen Projekt beteiligen sich Geburtskliniken aus acht Ländern. Ziel ist es, die Anzahl natürlicher Geburten zu steigern. Denn in den Industrieländern hat sich die Kaiserschnittrate in den vergangenen 20 Jahren fast verdoppelt. Deutschland liegt mit rund 30 Prozent im europäischen Vergleich auf einem der vorderen Plätze – jedes dritte Baby hierzulande kommt per Kaiserschnitt zur Welt. Beim zweiten Kind liegt der Anteil bundesweit sogar bei 70 Prozent. Zahlen, die nach Meinung der OptiBIRTH-Experten viel zu hoch sind.
„Es gibt Situationen, in denen aus medizinischer Sicht ein Kaiserschnitt nicht zu vermeiden ist“, weiß die Hamburger Hebamme Jana-Maria Röhr. Auch diese Frauen müssten bestärkt werden, vor allem darin, kein „schlechtes Gewissen“ zu haben, wenn es wider Erwarten mit der natürlichen Geburt nicht klappt. Wer allerdings glaubt, durch den Kaiserschnitt dem Schmerz zu entfliehen, sieht sich nach der Geburt häufig eines besseren belehrt. Röhr: „Der Wundschmerz ist nicht zu unterschätzen.“ Außerdem kann sich die Mutter in den ersten Tagen nur eingeschränkt um ihr Kind kümmern. Nach der natürlichen Geburt lässt sich viel leichter ein gemeinsamer Rhythmus mit dem Baby finden.
Auf die innere Stimme hören
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Nicht immer ist ein medizinischer Eingriff wirklich nötig, wenn man von Menschen begleitet wird, die Zeit und Erfahrung mitbringen.
Dass weiß auch Jeanne Schöningh, 34, aus Niedernjesa bei Göttingen. Ihre drei Töchter (4, 3 und 1) kamen alle in Beckenendlage zur Welt – keine Kleinigkeit. Jeanne ist dankbar, dass sie in der Göttinger Geburtsklinik Neu-Bethlehem, begleitet von ihrer persönlichen Geburtshelferin, Ärzte und Hebammen gefunden hat, die sie in ihrem Wunsch nach einer natürlichen Geburt unterstützten. „Gerade in der spontanen Entbindung geht es darum, sich gut aufgehoben zu fühlen“, sagt sie. „Da ist es wichtig, dass Arzt und Hebammen überzeugend sind. Wenn nur von Risiken gesprochen wird, fühlt man sich nicht sicher.“ Nach der Geburt konnte die kleine Familie bereits nach wenigen Stunden heimfahren. Mit einem gesunden Baby und viel Kraft für Milch und die bevorstehenden schlaflosen Nächte.
Einmal allerdings gab es Komplikationen: Bei ihrem zweiten Kind hatte sich die Nabelschnur um den Hals gewickelt. Dennoch blieben die Geburtshelfer völlig ruhig und gelassen, beobachteten die Herztöne. „Das hat mir sehr geholfen.“ Auf eine PDA konnten die Mediziner damals nicht verzichten. Obwohl Jeanne Schöningh es gerne anders gehabt hätte. Doch eine Stunde lang sei „nichts mehr vor und zurück“ gegangen. Die ganze Zeit über hat sie sich beim Geburtshilfe-Team sicher gefühlt. „Man merkte, dass alle von dem überzeugt waren, was sie taten.“ Das Fazit der dreifachen Mutter: „Wir sollten mehr Vertrauen in unseren Körper haben. Wir laufen Marathons, wir muten uns beruflich viel zu, und wir können uns auch in diesem Bereich mehr zutrauen. An jedem Punkt der Schwangerschaft und erst recht unter der Geburt.“
Dr. Dietrich Kulenkampff ist einer der Ärzte, die Jeanne Schöningh bei ihrem Wunsch nach einer natürlichen Geburt unterstützt haben. „Es macht uns froh, Frauen zu helfen, möglichst ihren eigenen Weg zu gehen“, sagt der Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilflichen Abteilung der Klinik Neu-Bethlehem. Das eigene Zutrauen der werdenden Mütter zu stärken, sie zu ermutigen, auf das innere Gefühl zu hören, sei immens wichtig.
Natürlich lassen sich Eingriffe, wie etwa ein Kaiserschnitt, nicht immer vermeiden. Gründe können eine Gestose (im Volksmund „Schwangerschaftsvergiftung“) sein oder eine verschlechterte Herzfrequenz des Kindes, ebenso ein zu hohes oder zu niedriges Gewicht des Ungeborenen. Doch da wird genau geschaut. Kulenkampff: „Unser Ziel ist eine normale, natürliche Geburt, bei der die Frau mit möglichst wenig medizinischen Eingriffen unterstützt wird. Wenn die Frau sich in der Lage fühlt und das Kind sozusagen „mitmacht“, ist das für alle Beteiligten ein Glücksgefühl.“
Genau das wünschen sich auch Lena und die anderen Frauen aus dem Geburtsvorbereitungskurs. Auch jetzt noch, ein knappes Jahr nach den Geburtstagen ihrer Kinder, treffen sie sich jeden Donnerstag Nachmittag. Mit großer Sorge unterhalten sie sich immer wieder über die schwierige Situation der Hebammen und wie sie diese unterstützen können. Aus gutem Grund. Zwei von Ihnen tragen bereits ein weiteres klopfendes Herzchen in ihrem Bauch.
„Wo gebäre ich mein Kind?“
Wenn medizinisch nichts dagegen spricht, kannst du den Geburtsort frei wählen. Achte dabei auf dein Bauchgefühl!
Hausgeburt
Die Geburt zu Hause, begleitet von einer Hebamme, ist der optimale Ort für eine natürliche Entbindung. Die vertraute Umgebung gibt der Frau Sicherheit, der Ablauf der Geburt kann weitgehend selbst bestimmt werden. Die Familie kann dabei sein und das Neugeborene sanft ankommen. Allerdings: Die nächste Geburtsklinik sollte nicht weiter als 20 Autominuten entfernt sein – für den Fall, dass unerwartet Komplikationen auftreten.
Fazit: Geeignet für alle gesunden Schwangeren, die ihrem Körper vertrauen und sich zu Hause am wohlsten fühlen.
Geburtshaus
In den von Hebammen betreuten Geburtshäusern können die Frauen in sehr entspannter und individueller Atmosphäre entbinden. Hier wird die Geburt, ebenso wie bei der Hausgeburt, ganzheitlich betrachtet. Die Schwangere wird vor, während und nach der Geburt betreut. In den meisten Geburtshäusern wird die „ambulante Geburt“ angeboten – die junge Familie darf bereits kurz nach der Entbindung nach Hause fahren.
Fazit: Mehr Geburts-Varianten als bei der Hausgeburt (Wassergeburt, Gebärstuhl) in angenehmer, persönlicher Atmosphäre.
Klinikgeburt
Wer sich für eine Geburt in der Klinik entscheidet, sollte sich frühzeitig informieren und verschiedene Entbindungsstationen besichtigen. Dabei kannst du dir ein Bild über die unterschiedlichen Angebote machen. Steht ein Kaiserschnitt fest, ist die Geburt ohnehin nur in der Klinik möglich. Ebenso, wenn medizinische Komplikationen nicht auszuschließen sind. Positiv: Auch in Kliniken geht man zunehmend auf die individuellen Wünsche der werdenden Mütter ein.
Fazit: Medizinisch optimale Versorgung und Sicherheit für Mutter und Kind. Mitunter allerdings auf Kosten von Atmosphäre und Individualität.
Natürliche Geburt toppt Kaiserschnitt
Er wird immer populärer: der Kaiserschnitt aus Bequemlichkeit. Doch Frauen, die keine medizinische Indikation für einen Kaiserschnitt haben und sich zu einer Vaginalgeburt entschließen, tun ihrem Kind Gutes – und das gleich mehrfach. Bei Spontangeburten bildet sich ein Protein, das die Vernetzung der Nervenzellen im Gehirn für das Kurz- und Langzeit-Gedächtnis begünstigt. Das wirkt sich noch im Erwachsenenalter auf dessen Funktionstüchtigkeit aus, berichten Forscher der Yale-Universität/USA. Dieses Protein spielt außerdem bei der Verstoffwechselung von Fett aus der Muttermilch eine Rolle, weshalb seine Ausschüttung bei der natürlichen Geburt den Übergang zum Stillen erleichtern dürfte.
Fitte Kinder
Spontan geborene Säuglinge haben nach der Geburt auch seltener Atemnot, zeigt eine Studie der Johns Hopkins-Universität/USA. „Durch den Stress, den die Wehen der Spontangeburt auf das Kind ausüben, wird das Fruchtwasser in seiner Lunge bestens resorbiert. Beim Kaiserschnitt verbleibt die Flüssigkeit hingegen in der Lunge“, bestätigt der Gynäkologe Franz Kainer von der Technischen Universität München.
Natürliche Entbindungen senken zudem das Risiko für Diabetes und späteres Übergewicht beim Kind. Die Erklärung: In der Vagina gesunder Frauen siedeln Bifido-Bakterien, wichtige Darmbewohner, die der Säugling bei einer Spontangeburt aufnimmt. Sie spielen eine zentrale Rolle beim Funktionieren des im Darm angesiedelten Immunsystems des Menschen und beugen Auto-Immunerkrankungen wie dem Typ 1 Diabetes der Bauchspeicheldrüse vor.
Rebecca Güssow
Rebecca Güssow ist Mutter eines zweijährigen Sohnes und Hebamme mit Leib und Seele. Die Befürworterin der natürlichen Geburt arbeitet in Berlin.
„Selbstbestimmt den Instinkten folgen“
Rebecca Güssow ist Mutter eines zweijährigen Sohnes und Hebamme mit Leib und Seele. Die Befürworterin der natürlichen Geburt arbeitet in Berlin.
kidsgo: Frau Güssow, was versteht man unter einer natürlichen Geburt?
Rebecca Güssow: Der Begriff sagt es schon. Die Geburt wird von der Natur gesteuert. Ich als Hebamme schaue nur, ob es Mutter und Kind gut geht. Ich gebe nichts vor, sondern lasse die Frau ganz allein entscheiden. Sie darf selbstbestimmt ihren Instinkten folgen. Die natürliche Geburt wird in der Regel außerklinisch, also als Hausgeburt oder im Geburtshaus angeboten.
kidsgo: Und wenn es Probleme gibt?
Rebecca Güssow: Wenn etwas nicht in Ordnung ist, greife ich natürlich ein. Wenn sich zum Beispiel die kindliche Herzfrequenz kritisch verändert, reagiere ich sofort.
kidsgo: Worin besteht der Unterschied zur so genannten Spontangeburt?
Rebecca Güssow: In beiden Fällen wird das Kind spontan aus der Scheide geboren. Bei der natürlichen Geburt wird auf schmerzlindernde Mittel, wie beispielsweise eine Periduralanästhesie (PDA) verzichtet. Ebenso auf das CTG (Anm.der Red.: Wehenschreiber mit dem auch die Herzfrequenz des Ungeborenen gemessen wird), das in den meisten Geburtskliniken standardmäßig zum Einsatz kommt.
kidsgo: Aus welchem Grund?
Rebecca Güssow: Beim CTG sind viele Geburtspositionen kaum möglich. Zum Beispiel der Vierfüßlerstand, die tiefe Hocke oder die Knie-Ellenbogenlage. Die Hebamme müsste den Schallkopf ständig festhalten.
kidsgo: Können alle Frauen eine natürliche Geburt erleben?
Rebecca Güssow: Voraussetzung ist, dass die Mutter gesund ist und keine hemmenden Vorurteile hat. Wer die Sicherheit braucht, dass gleich um die Ecke ein OP und medizinische Geräte sind, für den ist sie eher nicht geeignet. Auch Zwillingsmütter entbinde ich nicht zu Hause.
kidsgo: Und wenn die Schwangere Schmerzmittel verlangt?
Rebecca Güssow: Motivation ist ein gutes Schmerzmittel. Und die kann die Hebamme, zu der die Frau Vertrauen hat, vermitteln. Wenn wirklich nichts mehr geht, haben wir kleine Mittelchen mit großer Wirkung. Auch eine Badewanne mit warmem Wasser kann sehr entkrampfend wirken. Wenn die Frau dann doch eine PDA haben möchte, können wir jederzeit ins Krankenhaus fahren.
kidsgo: Was ist, wenn doch ein Kaiserschnitt nötig ist?
Rebecca Güssow: Der Kaiserschnitt beendet die natürliche Geburt. Die Kaiserschnittrate liegt bei außerklinischen Geburten aber gerade mal bei sechs Prozent.
kidsgo: Wie sieht es mit dem Dammschnitt aus?
Rebecca Güssow: Der wird bewusst vermieden. Ausnahme ist, wenn der Damm so schwer zu reißen droht, dass der Anusmuskel verletzt würde oder wenn es dem Kind schlecht geht und es somit nicht zu verantworten wäre, noch einige Wehen abzuwarten. Ein altes Hausmittel, mit dem ich gute Erfahrungen gemacht habe, sind Kaffeekompressen. Auch eine Massage des Damms, bevor das Köpfchen austritt, kann helfen. Die Dammschnittrate aller Erstgebärenden liegt unter der natürlichen Geburt übrigens nur bei fünf Prozent.
kidsgo: Wie wird das Baby nach der Geburt behandelt?
Rebecca Güssow: Das Kind darf in ruhiger und fröhlicher Atmosphäre sofort an Mamas oder auch Papas Brust ausgiebig kuscheln. Die Nabelschnur wird erst durchtrennt, wenn sie aufgehört hat, zu pulsieren. Das kann bis zu einer dreiviertel Stunde dauern. Auf diese Weise profitiert das Kind noch von dem nährstoffreichen Blut.
kidsgo: Vielen Dank für dieses Gespräch.