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Geburt - Geburtshaus oder Hausgeburt?

In diesem Artikel:

Sicher ist Sicher - Gebären im Geburtshaus

Beim ersten Kind zur Geburt lieber ins Krankenhaus – so denken die meisten Eltern. Auch bei weiteren Kindern ist für viele die Klinik, weil vermeintlich am sichersten, der einzige Geburtsort, der in Frage kommt. Das Bedürfnis nach Sicherheit kann jedoch gleichwertig auch in einem Geburtshaus befriedigt werden.

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Das Geburtshaus ist sicher

Der Geburtsort ist unerheblich für die Gesundheit von Mutter und Kind nach der Geburt. Dies belegen viele Untersuchungen in Deutschland und Europa. bei Geburten im Geburtshaus oder auch zu Hause gibt es keinen Anlaß, um die eigene oder die Sicherheit des Kindes zu bangen. Selbst im seltenen Fall einer notwendigen Verlegung in die Klinik gebären die allermeisten Frauen ihre Kinder normal. Ein Kaiserschnitt ist nicht häufiger als bei Frauen, die nach unkomplizierter Schwangerschaft gleich in die Klinik gehen.

Es gibt aber einen Grund, weswegen die WHO (Weltgesundheitsorganisation) ein Umdenken und die Förderung der Geburtshäuser und Hausgeburten sogar dringend anmahnt: Unnötige und störende Eingriffe sind wesentlich häufiger, wenn die Geburt in einem Krankenhaus stattfindet. Es werden mehr Schmerzmittel eingesetzt, die Zahl der Saugglocken – und Zangengeburten sowie die Dammschnittrate sind höher, dafür ist aber die Zahl der voll gestillten Kinder niedriger.

Weitere Informationen

„Die Frauen hingegen zu respektieren als wichtigen und wertvollen Menschen, und sicherzustellen, dass ihre Erfahrung während der Geburt erfüllend und Kraft spendend ist, ist nicht einfach ein nettes Extra; es ist absolut essenziell, denn es stärkt die Frauen und damit die Gesellschaft“

„Fish can’t see water: the need too humanize birth“, M.Wagner, nachzulesen und weitere Informationen unter: www.hebammenverband.de

Mehr Intimsphäre im Geburtshaus

Was macht eine Geburtshausgeburt so sicher? Anders als in den Kliniken wird sich die Hebamme nur um Sie und nicht noch um weitere Gebärende kümmern. Sie nimmt die notwendigen Untersuchungen vor und überwacht die Herztöne des Babys. Schon in der Schwangerschaft lernen Sie die Hebammen kennen. So besteht bereits vor der Geburt zwischen Ihnen ein Vertrauensverhältnis. In den Geburtshäusern ist meistens noch eine zweite Hebamme bei der Geburt dabei.

Ebenso wichtig: Die im Vergleich zur Klinik größere Intimsphäre des Paares. Denn diese ist entscheidend für den natürlichen Ablauf der Geburt. Das Geburtsgeschehen wird durch Hormone gesteuert. Jedes Gefühl der Frau, nicht geschützt und ungestört zu sein, kann den Hormonfluß hemmen und weitere – störende – Eingriffe nach sich ziehen. Auch nach der Geburt wird der Beziehungsaufbau zwischen dem Kind und den Eltern nicht durch Routinemaßnahmen unterbrochen. Es ist belegt, daß dadurch nicht nur die Stillbeziehung, sondern das familiäre Zusammenleben insgesamt besser funktionieren.

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Für die Hebammen ist nicht die Überwachung der Geburt im Vordergrund, sondern die gebärende Frau mit allen ihren Bedürfnissen. Durch diese Wertschätzung bekommen die Frauen Selbstvertrauen in ihren Körper und wachsen an dem Geburtsereignis. Dies kann so ein sehr stärkendes Ereignis für die Familie sein. In jedem Fall kannst du dich geborgen und sicher fühlen; in der liebevollen Umgebung des Geburtshauses ebenso wie zu Hause!

Yvonne Bovermann, Hebamme im Geburtshaus am Klausenerplatz, Berlin