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Nestbautrieb :) - Tagebücher aus der Schwangerschaft von Anna aus Hitzacker

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

17. Schwangerschaftswoche

Nestbautrieb :)

Das Nest verlangt danach gebaut zu werden, wir waren bei der Schwangerenberatung und ich schmiede Osterpläne.

Hallo ihr Lieben,

Ich komme gerade gar nicht zum Schreiben. Die Tage sind voll und bei mir kickt der Nestbautrieb! Aber so richtig. Ich sehe überall Sachen, die geputzt werden müssten. Sogar die Besteckschublade und die Küchenfronten. Von den Fenstern, an denen die Kinder kleben, sobald das Geräusch der Müllabfuhr zu hören ist, wollen wir mal besser gar nicht erst reden.

Jede freie Minute stecke ich gerade dahinein. Denn ich denke mir: Jetzt bin ich noch fit, mir geht es gut und dem Baby scheinbar auch. Es lässt weiterhin nichts von sich hören oder spüren, daher kann ich nur mutmaßen. Da ich aber weiterhin keine Blutung mehr hatte und es mir sonst gerade auch ziemlich gut geht, gehe ich einfach mal davon aus, dass es beim Baby auch so ist.

Am Wochenende haben wir noch den Geburtstag vom Ninja gefeiert. Samstag Spieletag mit meinen beiden Brüdern, dem Ninja, meinem Mann und mir. Die Kleinen haben sich die Großeltern aufgeteilt. Mittags drei Stunden zu Oma und Opa, nachmittags hat meine Mama übernommen und ihnen eine wunderschöne Spielplatzzeit beschert. Beide Kinder kamen abends happy und mit roten Wangen nach Hause. Großeltern wie Kinder waren glücklich, aber k. o. :D.
Nur, leider ist die Winterjacke vom Midi dabei irgendwo verloren gegangen.
Wir hatten auch einen tollen Tag ohne kleine Kinder. Und am Sonntag haben wir noch Kuchen gebacken und ein Familienkaffeetrinken gemacht.

Montag fiel mein Sport leider wieder aus. Ich habe also wieder zu Hause welchen gemacht bei meinem Onlinefitnessstudio. Das war ganz schön viel. Obwohl es kurze Einheiten von einer halben Stunde sind, ist es fast schon zu viel. Ich musste danach doch aufpassen, was ich meinem Körper noch zumute.

Dann habe ich mich die Woche noch weiter unserem Vorgarten gewidmet. Geschnitten ist jetzt fast alles. Nun muss ich noch mal durchharken. Das schiebe ich aber noch, weil ich einen Haufen Erdbeerpflanzen bestellt habe, für die ich jetzt erst mal das Beet hinten im Garten fertigmachen muss, damit sie direkt eingepflanzt werden können, wenn sie ankommen.
Angefangen habe ich damit am Dienstag. Im Zuge dessen haben wir den Sandkasten aus seinem Winterschlaf geholt und die Kleinen sind durch den Garten gestriffen. Als der Papa Feierabend hatte (Homeoffice), kam er runter in den Garten und hat mit den Jungs noch eine Runde Fußball gespielt bis er zum Sport musste. Gab das ein Gelächter und Gejuchze. Papa ist gerade der Held. Auch mehr und mehr für den Mini. Das war richtig schön. Ich konnte noch nie so gut was im Garten machen, während die Kiddis dabei waren. Es ist so schön, dass sich das gerade etwas entspannt. Ich habe doch etwas Bammel, wie es wird, wenn das Baby dann da ist.

Aber ich leb jetzt einfach, wie es geht. Die Sorge um meine Schwangerschaft, die Krebserkrankung meines Schwiegervaters und auch der (frühe) Tod meines eigenen Vaters, der bald Geburtstag hätte, führt mir wieder vor Augen, das immer Aufschieben einfach keine Option ist. Jetzt ist leben. Und ich will mitnehmen und genießen, was geht! Darum will ich Ostern auch eine Familienfeier machen. Jeder bringt was mit und wir genießen einfach Zeit zusammen. So ist auch die Vorbereitungsarbeit aufgeteilt. Ich mache es mir so einfach, es geht. Meine Schwiegermutter entschuldigte sich letztes Jahr dafür, dass sie es nicht mehr geschafft hat, so durchzuputzen zu ihrem Geburtstag, weil sie ja so viel mit ihrem krebskranken Mann zu tun hatte. Als ich ihr dann gesagt habe, dass das doch egal ist und ich ja komme, um sie zu sehen und mich mit ihr zu freuen und nicht um ihre Küchenfronten zu inspizieren, war sie ehrlich baff. Aber wirklich. Das ist doch nicht Sinn und Zweck des Ganzen. Wir sehen uns so selten durch unsere Jobs, Kinder und das Leben, das jeder hat. Ich möchte die Bude voll leben. Und ich hab Lust auf grillen. Die ersten warmen Temperaturen sind einfach herrlich.
Bei mir geht es nach dem Motto:

Familie ist,
wo man im Sommer den Sand nicht mehr aus dem Haus bekommt,
die Wäscheberge stetige Begleiter sind,
wo unter dem Sofa niemals Leere herrscht,
dir der Fanclub auf die Toilette folgt,
du an den unmöglichsten Orten Kindersocken findest,
die Fenster von Hand- und Nasenabdrücken geschmückt werden, sich die Wollmäuse mal jagen, aber Gelächter, Kuscheln und Abenteuer herrschen. Unperfekt, aber perfekt für uns. Ordentlich kommt später wieder ;)

Donnerstag waren wir dann bei der Schwangerenberatung. Zum Elterngeld sind wir leider gar nicht mehr gekommen. Wir haben total verschlafen, waren dann zu spät und haben erst mal viel besprochen und einen Antrag auf Bezuschussung bei der Stiftung für Mutter und Kind gestellt. Dort können Schwangere einen Antrag stellen, um Geld z. B. für die Kinderausstattung oder notwendige Renovierungen im (zukünftigen) Kinderzimmer zu bekommen. Natürlich ist dies am Einkommen der Familie orientiert. Aber wir fallen wohl knapp unter die Einkommensgrenze. Mal sehen. Jeder Euro mehr hilft in diesen Zeiten sehr und würde uns den Umbau des Schlafzimmers mit größerem Familienbett sehr erleichtern.
Für das Elterngeld treffen wir uns dann noch mal.

Danach haben wir am Teich noch eine Kleinigkeit gegessen und wechselseitig aufgepasst, damit der Mini sich nicht in selbigen hineinstürzt. Denn so sehr er baden und duschen derzeit verabscheut, hat das Wasser doch jedes Mal eine magische Anziehungskraft auf ihn.

Ich möchte ja so gerne Babysachen shoppen gehen. Der Jahreszeitenwechsel ist in vollem Gange und ich habe angefangen, die Garderoben der Kinder durchzusehen, was wir denn für die warme Jahreszeit noch brauchen. Da bin ich gerade fleißig bei den Gebrauchtwarenportalen unterwegs und gucke schon nach Flohmärkten bei uns. Da wir mit dem Geld jetzt aufpassen müssen, wo uns seit letztem Monat nur noch ein Gehalt zur Verfügung steht, kaufe ich die allermeiste Kleidung gebraucht. Gerade die Kindersachen sind oft noch so gut oder lassen sich mit einem Flicken prima wieder herstellen.
Auch für mich, für die Schwangerschaft gucke ich nach gebrauchten Sachen. In der ersten hatte ich nur eine Umstandshose und sonst normale Sachen in größer. Mittlerweile bin ich aber so lange schwanger und am Stillen, dass ich keine Übergangslösungen mehr mag, sondern mich auch in dieser Zeit klamottentechnisch richtig wohlfühlen möchte. Da bietet Secondhand eine superschöne und vor allem farblich bunte Auswahl wie ich finde.

Der Mini ist ein kräftiges Kerlchen, der Midi ein ganz zarter. Teilweise passen die Sachen also gar nicht beiden, sodass ich eh noch was zukaufen muss. Dabei halte ich mich in der Regel an Marken, die ich kenne und weiß, wie sie bei meinen Kindern und bei mir sitzen. So haben wir sehr wenig Enttäuschungen.

Meinen Schrank habe ich bereits durchsortiert und die Umstandssachen rausgekramt. Ich weiß gar nicht, ob ich das schon erzählt hatte. Der Bauch möchte Platz und ich möchte es bequem. Allerdings muss ich auch da noch etwas zukaufen, besonders in der größeren Größe. Da hab ich irgendwie nix und die kleinere wird gerade jetzt schon knapp. Dabei ist noch nicht mal Halbzeit und der Bauch wächst ja erst noch richtig …

Ich sehe viele Chaosecken bei uns, die sich in den letzten Babyzeiten angesammelt haben und die würde ich so gerne alle weg haben, bis das Mäuschen kommt. Mal sehen, wie viel ich davon schaffe. Solange sind jetzt erst mal ein paar Packungen Windeln bei uns eingezogen. Die besorge ich jetzt schon mit Rabatten so günstig wie es geht. Fürs Wochenbett bekommt mein Mann Wegwerfwindeln, da er da die Wickelschichten (auch nachts) übernimmt. Danach kommen dann die Stoffys, wenn er wieder arbeiten ist.

Apropos: Wir sind derzeit so weit, dass er sich einen Monat Elternzeit ab Geburt nimmt und da noch zwei Wochen Urlaub dran hängt. Anders wird es nicht gehen. Außerdem hat mir die Schwangerenberatung einen Flyer einer Mütterpflegerin mitgegeben. Das werde ich mir noch anschauen. Ich denke, so wird es irgendwie gehen können. Ich werde trotzdem nochmal bei der Elterngeldstelle direkt fragen, ob das so möglich ist.

Irgendwas wurde sich dabei gedacht, dass die Väter mehr in die Pflicht genommen werden sollen und auch einen Monat mit dem Kind/den Kindern alleine zu Hause sein sollen. Aber ehrlich: Da haben sie es nur geschafft, den Müttern das so wichtige Wochenbett zu zerschießen. Danke für nichts und jede Menge Komplikationen! Das macht mich echt sauer. Fragt doch mal die Eltern, was sie wollen und brauchen!!!!
Gute und flächendeckende Hebammenbetreuung, freie Geburtsortwahl (wirklich frei geht nur, wenn alle Angebote vorhanden sind!) und ein Elterngeld, das man an die eigenen Bedürfnisse anpassen kann ohne komische Auflagen. DAS wäre hilfreich! So!

Nächste Woche kommt meine liebe Hebamme wieder. Mal sehen, was sonst noch so anstehen wird.

Ich wünsche euch eine schöne Woche.
Liebe Grüße von Anna



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Schwangerenberatung, Stiftung für Mutter und Kind, Wochenbett und Elternzeit, Nestbautrieb