Mein Bauch…
Und ich…
Ich fühle mich seit den letzten Tagen schon richtig wie ein kleiner aufgepusteter Luftballon (nur mit Füllung ?). Zu meinem Erstaunen, hat mein Bauch irgendwie auf wundersame Weise eine explosive Erweiterung/Dehnung erfahren und ist in den diesen Tagen schon unverkennbar zu einem Schwangeren-Bauch herangewachsen!
Das ist jetzt ein ganz neues Gefühl, noch dazu nur mit Pullover bzw. leichter Jeansjacke bekleidet, durch die Straßen zu laufen, in der U-Bahn zu fahren, in der Praxis den Patienten zu begegnen, Freunde zu treffen…
Nämlich ein Gefühl, das jede Faser meines Körpers voller Stolz erfüllt! ? Ach ja, mit wachsendem Bäuchlein wächst auch die Vorfreude. Auch wenn ich schon in den ersten Wochen meiner Schwangerschaft dachte, diese Freude auf unser erstes Kindchen könne sich gar nicht mehr steigern. Kann es eben doch.
Ich fühle mich sehr glücklich, wenn mir die Menschen, die mich treffen, die Rückmeldung geben, „na, jetzt sieht man ja schon richtig was...“
Und ich spüre auch schon richtig viel…mindestens ein bis zwei (täglich ganz bewusst wahrgenommene) Bewegungen/Berührungen meines Kindchens im Bauch, mal links, mal rechts, seltener mittig im Bauch.
In dieser Woche ist das Knirpschen laut meinem Buch: „Schau mal wie ich wachse – 3D-Ultraschallbilder“ ca. 14cm groß und etwa 200 Gramm schwer – na ja, eigentlich ja sehr leicht, aber im Gegensatz zu vor einigen Wochen schon wirklich schwer!!! Und GROß!!!
Der Schwangeren-Yogakurs ist leider schon ausgebucht gewesen, nun versuch ich es nächste Woche bei einem Kurs mit dem Titel: Bauchtanz für Schwangere – das lockert garantiert auch richtig gut. Ich werde dann schreiben ob ich mein Bäuchlein tanzen lassen kann…
Ostern habe ich sehr schön verbracht, am Sonnabend bin ich mit einer Freundin zum Osterfeuer gefahren und ich habe genüsslich einen kandierten Apfel geknabbert, während eine irische Tanzgruppe ihre Füße übers Parkett fliegen ließ und guckte begeistert in die knisternden Flammen des Osterfeuers…
Mir gefällt der („heidnische“) Brauch des Osterfeuers, zumal ich an diesem frischen Aprilabend, die Wärme des Feuers noch mehr genoss.
Der Ostersonntag begann kühl und grau aber mit einem sehr leckeren Brunch in einem gemütlichen Café in Kreuzberg, zu dem mich meine „alte“ (bzw. älteste, da wir uns bereits seit unserem 3. Lebensjahr kennen) Freundin Theresa eingeladen hatte. Wir feierten und aßen uns zu dritt (mit noch einer „alten“ Freundin) durchs Buffet. Unangenehm war lediglich, dass sich mehrere Besucher stinkende Glimmstängel in den Mund steckten…ich gebe zu, ich war nie eine richtige Raucherin und mag daher seit jeher keinen Zigarettenqualm, aber seit meiner Schwangerschaft „stinkt“ mir dieser blaue Dunst noch mehr, bzw. bewirkt noch mehr Ekel.
Nach der Feier ging ich zwei U-Bahn-Stationen zu Fuß, zum einen als Verdauungsspaziergang und zum frische Luft tanken, zum anderen, da für meine Bahn ohnehin eine Verspätung angesagt wurde. Zugegebenermaßen…ich war ziemlich erschöpft als ich dann an der Straßenbahnhaltestelle war und ließ mich dort erst mal auf den Sitz plumpsen…mein Knirpschen, und wenn auch noch so klein und leicht (und natürlich die damit verbundenen körperlichen Veränderungen), bringt mich inzwischen noch schneller aus der Puste.
Das habe ich auch am Ostermontag gemerkt, als ich mit meiner Schwiegermutter in spe am Müggelsee und Teufelssee spazieren gegangen bin…ich brauchte in den gut drei Stunden, so manche kleine Steh- oder auch Sitzpause. Und doch gehe ich ja seit meiner Schwangerschaft ganz besonders gerne spazieren und die Bewegung macht irgendwie auch Spaß, is’ nur eben um ein Vielfaches anstrengender.
Die vergangene Woche ist sooooo schnell vergangen.
Unglaublich.
Nächste Woche ist bei mir schon „Halbzeit“, d.h. die Hälfte der Schwangerschaft ist dann bereits vorüber!!!
Also in fünf Monaten bin ich dann wohl schon Mutter (es sei denn, unser Kind lässt sich noch etwas mehr Zeit)!
In gut drei Monaten heiraten wir…und bis dahin haben wir auch noch alle Hände voll zu tun!
Die Einladungen schreiben, und unserer bisherigen mündlichen Einladung schwarz auf weiß Nachdruck verleihen, uns zwischen der Vielzahl an möglichen Angeboten für die Feierlichkeiten nach der Trauung für eine (bezahlbare und gemütliche) entscheiden…immerhin werden wir uns nächste Woche zwei Angebote ansehen, vielleicht ist dann ja schon etwas Passendes dabei!? Mehr dazu aber erst, wenn’s soweit ist.
Und natürlich noch ne ganze Menge mehr…alles was eben so dazugehört – und was ich erst jetzt nach und nach erfahre.
Nächste Woche müssen wir unbedingt zum Standesamt und unsere Unterlagen endgültig einreichen. Da wir nicht in dem Standesamt heiraten, der unserem Stadtteil zugeordnet ist, müssen wir zweimal zum Standesamt, in unserem Bezirk und dann, nach erfolgreicher Anmeldung dort, zu dem Amt, in dessen Bezirk wir heiraten werden…
Und da Daniel nächste Woche noch Urlaub hat, werden wir uns mal sputen!
(Und natürlich auch noch etwas in der Wohnung machen…damit dann auch bald das Kinderzimmer dran ist!!!)
Zumindest steht mein Junggesellinnenabschied schon, den ich ja schon für Ende Mai, das Pfingstwochenende, geplant habe. Denn dann werde ich mich noch wesentlich besser bewegen und „herumtollen“ können, als wenn ich meinen Junggesellinnenabschied erst im Juli feiern würde…mit weitaus dickerem und schwererem Bauch.
Gemeinsam mit sieben lieben Freundinnen, die mich alle in einer Phase meines (mitunter recht bewegten ?) Lebens begleitet haben, werde ich in einer Jugendherberge in Thüringen feiern. Dort können wir am Lagerfeuer Geschichten erzählen, aus alten Zeiten oder auch für zukünftige, uns an gemeinsame Zeltlager erinnern und auch die Natur mit Wandern und Boot fahren genießen. Auf die Jugendherberge bin ich gestoßen, da ich sehr gerne an/mit einem großen Lagerfeuer feiern wollte und diese Möglichkeit habe ich hier in Berlin nicht so recht gefunden. Meine Wahl fiel auf Thüringen, da die meisten meiner Freundinnen weit verstreut innerhalb Deutschlands leben, in Freiburg, Saarbrücken, bei Pforzheim, in Peine, Hannover, bei Dresden und natürlich auch in Berlin. Und so habe ich nach einer Möglichkeit gesucht, dass wir alle ein Stück weit fahren und keiner durch die ganze Republik kutschen muss! Ich hoffe, das ist mir gelungen. Bis jetzt haben zumindest auch alle zugesagt…
Die meisten der jungen Frauen (von denen drei auch bereits verheiratet sind), kennen sich nicht oder nur flüchtig und ich habe kurzerhand beschlossen, dass wir das am leichtesten ändern können, indem wir gemeinsam in einem Zimmer übernachten, d.h. also acht gut gelaunte Weiber in einer Höhle…ein Wochenende lang ;) wir können ja tagsüber nach draußen flüchten…
Ich freu’ mich darauf! ?
Am Donnerstag haben wir (Daniel und ich) uns mit zwei lieben Freunden, Jens und Micha in unserer Stammkneipe, einer kubanischen Cocktailbar in Friedrichshain (dort gibt es jede Menge sehr leckere – alkoholfreie! – Cocktails, bei denen ich zumindest nicht ein Tröpfchen Alkohol vermisse) getroffen und haben die beiden schon mal - mündlich – zu unserer Hochzeit eingeladen. Daraufhin tauchten sogleich ganz viele Fragen auf…wo wir feiern, mit wem und wie vielen Personen, was wir uns wünschen, ob wir einen „Geschenke-Tisch“ in einem bestimmten Laden einrichten wollten oder doch lieber die kleinen papiernen Scheinchen hätten…
Nun, wir sind uns ja noch nicht schlüssig, wo genau wir nach der Trauung feiern werden…im Groben wissen wir immerhin mit wem (und wem auch nicht) und auch wie die Lokalität und die Feier aussehen soll & das Büffet!
Und wir sind dabei, eine Geschenke-Wunschliste zu entwerfen, die dann vielleicht meine Trauzeugin verwalten wird. Uns beiden gefällt es besser, Sachwerte von unserer Familie und Freuden zu erhalten…wir können dann viel besser sagen: „dieses/jenes haben wir von…bekommen und so hängt viel mehr emotionale Erinnerung daran, als wenn wir einen Schein gekommen und dann für „irgendetwas“ ausgeben…
Am Freitag sind wir zu meinen Eltern nach Hannover gefahren…
Und haben von unseren Neuigkeiten (bevorstehende Hochzeit und werdende Elternschaft bzw. Großelternschaft) berichtet! ?
Zuerst besuchten wir meine Mutter Birgit mit ihrem Freund Achim und meinen Bruder Maxim, der dort auch wohnt.
Die Begrüßung verlief ganz normal, ich war nur darauf bedacht, meinen Bauch zu kaschieren, indem ich meine Jeansjacke entsprechend festhielt und die Sicht auf meinen Bauch mit mindestens einem Arm versperrte…so fiel auch weder meiner Mutter noch meinem Bruder etwas auf. In der Wohnung kam ich dann natürlich nicht umhin, die Jacke auszuziehen. Was ich auch tat, nur eben mit dem Rücken zu den beiden anderen und von hinten ist ja bei mir nix zu sehen. Dann setzte ich mich rasch auf einen Stuhl an den Tisch und die Tischplatte verbarg mein Geheimnis dezent. Nachdem Daniel wenige Minuten später meine Mutter fragte, was sie (meine Mutter, ihr Freund und Maxim) denn am 27.7.2007 machten, hielt meine Mutter beim Kaffee zubereiten inne, bekam gaaanz große Augen und ihre Antwort kam zögerlich: „na ja, noch nichts, glaube ich. Wir fahren erst später in den Urlaub…“ Daniel antwortete daraufhin: „Na, dann habt ihr jetzt bestimmt etwas vor. Ich werde dann nämlich deine Tochter heiraten.“ Meine Mutter: „Äh………………..äh, das macht ihr aber nicht, äh, um dann, also ihr wollt dann aber nicht bald, äh, zu dritt sein?“ – „DOCH! Das ist die zweite Neuigkeit.“ (ABER: wir heiraten nicht, weil wir ein Kind kriegen, sondern weil wir heiraten wollen.)
Mein Bruder: „Oh Mann, ich werde dann ja Onkel! Dabei bin ich doch erst 17! Und ich fühle mich doch ohnehin schon so alt! Und jetzt werde ich auch noch Onkel!“
Nachdem der erste Schock gesackt war, kam doch so etwas wie Freude auf…erst zaghaft, dann stärker, so wollte meine Mutter uns nun häufiger sehen…warum bloß!?
Und als Achim zu unserer Kaffeerunde dazukam, tauschten auch ähnliche Fragen wie am Abend zuvor beim Cocktail schlürfen auf: „Welche Wünsche wir hätten, wo und wie wir feiern wollten…etc.“
Und natürlich kam auch die Frage, seit wann wir denn wüssten, dass wir ein Kind kriegen…und warum wir nicht schon viel früher etwas davon erzählt haben.
Haben wir nicht, weil wir selbst erst einmal einige Zeit brauchten, die überraschende (wenn auch wunderschöne) Neuigkeit zu verarbeiten und am Telefon wollten wir diese Freude nicht übermitteln.
Als wir meinem Vater die Neuigkeiten überbrachten, war er erst einmal sprachlos…er sei doch nun wirklich noch recht jung (46 Jahre, gefühlte 36 in etwa?), na ja, nun werde er also doch schon Opa. Er habe gedacht, ich könne nicht so bald schwanger werden, schließlich habe ich ihm das ja Ende letzten Endes erzählt…
Ja, stimmt. Is’ ja auch ein „Wunderkind“ – unser Kind ?
(Mein Vater war daher auch der Meinung, ich sei halt etwas „drall“ geworden…nun denn, ich lasse dies einmal unkommentiert.)
Gefreut hat er sich denn auch. War nur eben auch für ihn etwas überraschend…
Zur Hochzeit wird er übrigens wohl nicht kommen, da er bereits seinen Urlaub gebucht hat, in das Land, in dem seine Freundin zu Hause ist…
– wenn er schon durch Abwesenheit glänzt, so kann er dies ja mit einem doppelt so großen Hochzeitsgeschenk aufzuwiegen versuchen.
Soviel zu meiner Herkunftsfamilie.
Für kommenden Donnerstag steht die nächste Vorsorge-Untersuchung auf dem Kalender!!! Und wir sind schon riesig gespannt, wie groß das Knirpschen geworden ist, passt jetzt bestimmt nicht mehr auf den kleinen Bildschirm ? und ob die Beinchen wieder so entspannt überkreuzt sein werden oder ob wir schon erkennen ob es nun eine Knirpsline oder Knirps ist…na ja, bzw. ob wir mit unserer Vermutung richtig liegen, denn im Grunde sind wir uns sicher, dass es … wird. Unsere Wettannahme diesbezüglich ist weiterhin – im Bekannten- & Freundeskreis – offen! Und langsam kippt die Meinung, die bisher vorherrschte! ;)
Wir werden’ s ja sehen…oder eben auch noch nicht.
Bis nächste Woche, genießt weiterhin das Frühsommerwetter,
eure Marlen mit inzwischen eindeutig erkennbarem Baby-Bäuchlein
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