Schwanger oder nicht? Ein Schwangerschaftstest schafft Klarheit
Die Parallelen sind verblüffend. Das Ergebnis wird mit unglaublicher Spannung erwartet und kann das ganze Leben auf den Kopf stellen. In den allermeisten Fällen löst ein Treffer unglaubliche Freude und Euphorie aus. Insofern lassen sich ein positiver Schwangerschaftstest und ein Sechser im Lotto mit Superzahl in etwa gleich beschreiben. Glückwunsch, du hast den Hauptgewinn.Wie funktioniert ein Urintest?
Bist du schwanger, gibt der Mutterkuchen das schwangerschaftserhaltende Hormon hCG (humanes Choriongonadotropin) ab. Dies ist das hormonelle Anzeichen, dass sich eine befruchtete Eizelle in der Gebärmutter eingenistet hat. hCG kommt ausschließlich während der Schwangerschaft vor. Im Blut ist das Hormon bereits nach 6 bis 9 Tagen nachweisbar, mit einem Urintest dauert es normalerweise bis zu 14 Tage, bis ein messbares Ergebnis vorliegt. Der Test kontrolliert dabei das Vorhandensein des Hormons. Eine eintretende oder ausbleibende chemische Reaktion auf dem Teststreifen eines Urintests zeigt Ihnen, ob du schwanger bist oder nicht.
Wie sicher ist ein Urintest?
Klinische Studien haben belegt, dass der handelsübliche Schwangerschaftstest mit über 95% Ergebniszuverlässigkeit sehr sicher ist. Dennoch kann es in extrem wenigen Fällen zu Fehlnachweisen kommen. Keimzelltumore in den Fortpflanzungsorganen der Frau bilden unter bestimmten Bedingungen ebenfalls das Hormon hCG. Ein weiterer Grund ist eine Fehlbildung der Fruchtanlage, die zum unbemerkten Abgang der Frucht führt, wobei dennoch das Schwangerschaftshormon nachgewiesen werden kann. Experten empfehlen daher, einen Test, ob positiv oder negativ, durch einen Arzt bestätigen zu lassen.
Wann macht ein Urintest Sinn?
Stellen sich nach einem Geschlechtsverkehr Hinweise auf eine Schwangerschaft ein, wird von Frauenärzten die Anwendung eines Schwangerschaftstests empfohlen. Mögliche Schwangerschaftsanzeichen können dabei sehr individuell ausgeprägt sein. Oft kommt es am Morgen zu einem Ziehen in den Brüsten oder zu einer Übelkeit. Selten bleiben aber Schwangerschaftsanzeichen auch aus.
Ein relativ sichereres Testergebnis bekommst du frühestens 14 Tage nach der Befruchtung der Eizelle, also spätestens 2 Tage nach Ausbleiben der monatlichen Regelblutung. Dann ist ein hCG-Wert entsprechend sicher nachweisbar. Mittlerweile gibt es so genannte Schnelltests auf dem Markt. Diese sollen lt. Hersteller bereits wenige Tage nach der Befruchtung der Eizelle ein Ergebnis liefern können. Diese Tests werden sensibler auf das hCG eingestellt und weisen somit kleinste Mengen des Hormons nach. Nachteil der Schnelltests ist eine höhere Fehlerquote. Vollständige Gewissheit erhältst du daher nur bei deinem Frauenarzt.
Schwanger oder nicht? Ein Schwangerschaftstest schafft Klarheit
Frauenärzte empfehlen am Morgen den Schwangerschaftstest durchzuführen. Der Morgenurin enthält die höchste Konzentration an hCG. Die Handhabung ist dabei ganz einfach. Halte das Stäbchen oder den Teststreifen in den Urinstrahl. Alternativ kannst du den Urin auch in einem Gefäß sammeln. Nach wenigen Minuten sollte sich eine Reaktion, je nach Hersteller meist ein Pluszeichen, auf dem Stäbchen zeigen. Bist du „positiv“ überrascht, solltest du trotzdem einen Frauenarzt aufsuchen, der dir ganz sicher die Schwangerschaft bestätigen kann. War das Ergebnis hingegen „negativ“ enttäuschend, fühlst du dich aber dennoch schwanger, lag es vielleicht am verfrühten Einsatz des Schwangerschaftstests. Wiederhole den Test einfach eine Woche später oder konsultiere deinen Frauenarzt.
Bild: Doreen Salcher - Fotolia.de
Wo ist ein Schwangerschaftstests erhältlich und was kostet er?
Einen Urin- oder auch Stäbchentest erhältst du in Apotheken, Drogerien oder auch in Kaufhäusern rezeptfrei. Die Preise liegen zwischen 5 und 20 Euro. Die Zahl der Hersteller ist sehr groß. Viele Hersteller locken mit mehreren Tests in einem Paket, andere bieten Schnelltests an. Eine unabhängige Prüfung mehrerer Schwangerschaftstests findest du bei Ökotest unter dem Stichwort „Teststreifen“
Die historische Alternative
Bis in die 60iger Jahres des vorigen Jahrhunderts übernahmen afrikanische Krallenfrösche die Funktion des Stäbchentests. Bei dem auch als Froschtest bekannten Vorgang wird einem Frosch Urin injiziert. War der Urin von einer Schwangeren begann der Frosch wenig später zu laichen, der Test entsprechend positiv. Dem Frosch schadete es im Übrigen nicht.
Fazit
Aktuelle Schwangerschaftstests sind unkompliziert in der Handhabung. Sie liefern schnell ein zuverlässiges Ergebnis. Das Ergebnis ist jedoch für manche Frau (und erst recht manchen Mann) überraschend.
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