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Baby-Tagebücher von Vanessa

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

40. Woche

Schon neun Monate jung!

Ist ein Problem gelöst, folgt auch gleich das nächste....

Hallo liebe Leserinnen und Leser,

man, man, man wo bleibt nur die Zeit? Morgen ist schon der 2. Advent und mir ist irgendwie immernoch garnicht nach Weihnachten.
Zwar stecke ich schon mitten in den Weihnachtsvorbereitungen und habe auch schon die Weihnachtsgeschenke für die Kinder eingepackt, aber so richtige Weihnachtsstimmung will noch nicht aufkommen bei mir.

Joline dagegen erzählt mir jeden Tag vom Weihnachtsmann. Immer wenn es an der Tür klingelt, ruft sie ganz aufgeregt " Der Weihnachtsmann kommt".
Oder wenn wir draußen unterwegs sind, ist sie immer total begeistert von den vielen bunten geschmückten Fenstern.
Dieses Jahr versteht sie glaube ich erst so richtig was Weihnachten ist. Daher bin ich auch schon gespannt, wie ihre Augen am 24.12. leuchten werden, wenn der Weihnachtsmann dann endlich wirklich vor der Tür steht.

Leon dagegen, bekommt noch gar nicht soviel mit von der Weihnachtsvorfreude. Außer die Lichterkette in Jolines Zimmer, die findet er auch ganz interessant.

Für mich allerdings könnte Weihnachten auf Heiligabend reduziert werden. Das würde für mich vollkommen ausreichen. Diese ewige Schenkerei und diese ekelhaften Zwangseinkäufe nerven mich jedes Jahr aufs Neue. Aber da muss ich wohl weiterhin durch :D

Beide Kinder dürfen täglich bei uns ihre Adventskalender plündern. Ja, auch Leon hat einen. Einen von Bob der Baumeister. Hinter jedem Türchen wartet ein Stückchen Schokolade auf Leon. Leon isst dieses Stück Schokolade jeden Tag mit einem "hmmmmm" und sieht im Anschluß immer selber aus wie ein Stück Schokolade :D

Leider ist Leon immer noch ein wenig quängelig. Was ich aber weiterhin auf die Zähne schiebe.
Vor einigen Tagen hatte er oben am Zahnfleisch richtig weiße Stellen, wo ich erst dachte, dass die Schneidezähne jeden Moment durchbrechen müssten, aber schnell hat sich herausgestellt, dass das Druckstellen sind. Die Druckstellen kommen von seinen unteren Schneidezähnen. Mit denen beißt er sich immer oben ins Zahnfleisch, oder übt einen Gegendruck aus, weil die oberen Schneidezähne drücken. Lange wird es aber wohl auch nicht mehr dauern, bis die Oberen Beißerchen da sind.

Die Sache mit dem Essen scheint nun endgültig vom Tisch zu sein. Leon isst momentan richtig viel. Es scheint wohl wirklich an den Fertiggläschen gelegen zu haben.
Das Selbstgekochte scheint ihm viel besser zu schmecken.
Auch wenn er ein Stück Brötchen oder Brezel bekommt. Ratz fatz hat er alles verputzt. Mit seinen beiden kleinen Beißerchen kann er schon richtige Stücke abbeißen.
Ist ein Stück mal aus Versehen etwas zu groß, dann wird es einfach ausgespuckt. Mittlerweile trinkt er auch schon gut 200ml Wasser am Tag. Zur Zeit kann ich mich wirklich nicht beklagen über sein Essverhalten, worüber ich ehrlich gesagt auch sehr froh bin.

Dafür haben wir nun ein neues Problem. Seit einigen Tagen macht Leon immer einen Zwergenaufstand, wenn er abends in sein Bettchen gelegt wird.
Leider schläft er nur auf unseren Arm ein und wenn wir annehmen, dass er tief und fest schläft legen wir ihn ins Bettchen, so wie sonst vorher auch immer.
Doch Leon fängt nun immer von 0 auf 100 sofort zu schreien an und wird richtig Bockig. Manchmal bekommt er auch richtige Heulkrämpfe und tritt mit seinen Beinchen ins Bett. Logischerweise nehmen wir ihn dann wieder raus. Am Ende landet er meistens auf der Couch und schläft dort richtig ruhig und friedlich. Obwohl
dort der Fernseher läuft und meist noch Joline rumalbert. Wenn wir dann ins Bett gehen, kommt Leon mit zu uns ins Bett. Hoffentlich hat auch das bald ein Ende und er schläft wieder in seinem Bett.

Genauso bekommt er nun auch nachts ständig Heulanfälle. Er wacht auf und fängt sofort zu Weinen und Schreien an. Manchmal auch ein wenig mit Bock.
Sobald er dann an die Brust kommt, ist Ruhe und er trinkt genüsslich mit einem "hmmm hmmm hmmm" und schläft weiter. Doch leider wiederholt sich das in der Nacht alle 1,5 Stunden :( Irgendwie wollte ich mal so allmählich aufhören Nachts zu stillen, weil es mir körperlich einfach nicht mehr gut geht damit. Durch
die ständigen Schlafunterbrechungen fühl ich mich morgens immer wie überfahren. Aber bis dahin ist es glaube ich noch ein langer Weg.
Vielleicht habt ihr noch ein paar hilfreiche Tipps für mich?!

Wie schon oben erwähnt bockt der kleine Mann sehr gerne. Auch tagsüber in bestimmten Situationen, kann er sehr sehr sehr bockig werden und bekommt richtige Bockanfälle mit Tränen.
Zum Beispiel wenn ich ihm etwas aus der Hand nehme, was für ihn nicht bestimmt ist, dann bekommt er ein richtigen Bock und schreit wie am Spieß. Irgendwie siehts immer ganz niedlich aus, aber wenn ich mir vorstelle, dass er das beibehält dann wird mir ganz anders. Da fällt mir dann gleich wieder die Werbung ein, wo das Kind im Supermarkt seinen Willen nicht bekommt und die Mutter sich schreiend auf den Boden wirft.

Ansonsten ist es aber ganz schön mit ihm. Er ist ein richtig kleines fröhliches Kerlchen, der ständig am Lachen ist und sich über jeden Mist freut.

Heute war die Oma bei uns und Leon hat ihr erstmal zwei sehr feuchte Küsschen geschenkt :D Da habe sogar ich mich gewundert, weil er bei Leuten, die nicht täglich in seinem Umfeld sind eigentlich immer mit Vorsicht begegnet. Aber die Oma wurde sofort angelächelt und "angesprungen".

Heute hat Leon auch zum ersten Mal zurückgewunken. Und das auch noch beim Opa :D

Das Stehen findet er immernoch Klasse. Mittlerweile steht er auch in der Badewanne oder an der Balkontür.
Ach ja, Joline hat so einen kleinen Plastikstuhl. An dem zieht Leon sich nun ständig an der Sitzfläche hoch, dann hält er sich hinten an der Rückenlehne fest und zieht sich auf die Sitzfläche. So versucht er immer an unseren Tannenbaum ranzukommen, der auf dem Tisch steht. Man muss jetzt wirklich sehr aufpassen. Die
Kleinen machen von jetzt auf gleich was neues.

Leon ist nun schon 9 Monate und 3 Tage jung. Wo ist nur die Zeit geblieben???

So ihr lieben, ich muss nun mit Joline noch ihre Stiefel putzen gehen, denn heute Nacht kommt noch der Nikolaus vorbei und ihr wisst ja, über schmutzige Schuhe ist er nicht sehr erfreut.

Liebe Grüße und bis nächste Woche

Vanessa



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Kommentare von Lesern:

Heidi, Mittelhessen07.12.2009 22:10

Hallo Vanessa,

unser Sohn kam am 10.3. zur Welt, deshalb finde ich die Parallelen immer wieder interessant zwischen Leon und ihm.

Du wolltest einen Tipp zum nächtlichen Stillen. Als es an meine Substanz ging alle 1-2 Stunden auch nachts zu stillen, sind wir am 25.10. wie folgt vorgegangen:

Baby schläft – wie schon lange – abends die 1. Etappe im Kinderzimmer ein, wird nach ca. 2 Std. wach, bekommt für 3 Minuten die Brust, dann Schnuller und wieder in sein Bettchen. Dann gingen wir ins Bett und wenn er nach ca. 2 Std. wieder knotterte, wieder 3 Minuten Brust und abdocken mit kl. Finger ins Mündchen schieben. Dann legten wir ihn allerdings in den Stubenwagen bei uns ins Zimmer, weil der Weg dann nicht so weit ist. So ging das 2 Nächte, wobei wir ihm zuerst Wasser mit dem Fläschchen angeboten haben, bevor er an die Brust kam. Manchmal hat das gereicht, ein Schlückchen Wasser, Schnuller und weiterschlafen.

Dann haben wir die Brustmahlzeiten in den folgenden 9 Nächten auf 2 Minuten begrenzt, zuvor Wasser- oder Tee-Fläschen angeboten, was manchmal auch angenommen wurde. So wurden die Abstände des nächtlichen Wachwerdens größer und ab 5.11. gab’s nur noch Fläschchen-Angebot, Schnuller, im Arm wiegen, beruhigen, Sch-sch-Laute. Irgendwann Mitte November brauchten wir auch kein Fläschchen mehr und es stand für den Notfall bereit – kam jedoch nicht mehr zum Einsatz.
Am 17.11. schlief er zum 1. Mal acht Stunden am Stück (21.45 Uhr bis 7.45 Uhr), d.h. mit 2 kl. Unterbrechungen. Davon beruhigte er sich um 1.05 Uhr sogar allein und beim 2. Mal (6.04 Uhr) holte ihn mein Mann zu uns ins Bett, wo er sofort weiterschlief.
...

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Heidi, Mittelhessen07.12.2009 22:08

Fortsetzung:
... In der nächsten Nacht schlief er 8,5 Std., ich stillte ihn 4 Minuten ab 6.34 Uhr und er schlief wieder ein bis 8.30 Uhr. In der folgenden Nacht hatten wir ein Kind, das von 19 Uhr bis 5 Uhr (zehn Stunden) schlief; dann folgte ne halbe Stunde wach, danach wickeln und 1 Fläschchen Folgemilch und wir schlafen wieder ab 5.51 Uhr bis 6.50 Uhr, Schnuller, und weiter bis 7.50 Uhr. Seit dieser Zeit haben wir ruhigere Nächte, nicht immer, aber häufig.

Wenn ich „wir“ schreibe, meine ich allerdings, dass immer mein Mann aufgestanden ist, sobald das Babyphone angeschlagen hat und die Mama bzw. ihre Brust immer erst ins Spiel kamen, wenn nix anders half. Jedoch war ich immer mit wach und habe Protokoll geführt, an Hand dessen ich dieses Prozedere jetzt für Dich und andere Interessierte nachvollziehen und aufschreiben kann.

Hilfreich war mir auch das Buch „Schlafen statt schreien“, das mir eine Nachbarin vor kurzem auslieh, was die nächtlichen Brustmahlzeiten jedoch nicht behandelt.

Wichtig noch zu wissen: Mit dem 2-Minuten-Stillen habe ich mich ungewollt, unbewußt abgestillt, denn ich habe künstlich die Nachfrage reduziert.
Unser Sohn bekam nach Vollendung des 6. Lebensmonats Beikost, die ich kontinuierlich steigerte, und kam seitdem schon tagsüber weniger an die Brust und so verabschiedeten wir uns am 20.11.: Er schaute sich die Brust an, an die ich ihn wie gewohnt zum Saugen anlegte, dann schaute er mir ins Gesicht und wollte – mit seinen beiden Beißerchen unten – knabbern. Das wollte ich aber nicht und so sagte ich: „Okay, dann eben nicht.“ Ich habe nicht den Eindruck, dass er seitdem etwas vermisst, denn kuscheln und schmusen kommt nicht zu kurz.

Alles Gute und frohe Festtage !

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Gast07.12.2009 21:47

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Gast07.12.2009 21:46

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Gast07.12.2009 21:46

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Gast07.12.2009 21:46

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