Sex (nicht nur) rund um den Eisprung
Du kannst um einiges schneller schwanger werden, wenn ihr zum optimalen Zeitpunkt Sex habt – also rund um den Eisprung herum. Der Eisprung lässt sich mit modernen Methoden der Natürlichen Familienplanung (NFP) bestimmen. Das beste Ergebnis verspricht dabei die sogenannte symptothermale Methode: Das bedeutet, du misst jeden
Mehr Sex und Zärtlichkeit!
Nicht nur der Zeitpunkt, sondern auch die Häufigkeit an Sex, aber auch an Zärtlichkeit hat Einfluss auf die Fruchtbarkeit. Konkret heißt das: Wenn es mit dem Kinderwunsch nicht klappen will, solltet ihr mehr Sex haben. Der Grund: Die Toleranz des weiblichen Immunsystems gegenüber dem männlichen Sperma wächst! Für den weiblichen Körper sind die Spermien nämlich erst einmal Eindringlinge, die bekämpft werden müssen.
Morgen vor dem Aufstehen deine Temperatur und beobachtest gleichzeitig körperliche Veränderungen während des Zyklus, so auch die Beschaffenheit des Zervixschleims. Dein Eisprung lässt sich so ziemlich genau bestimmen. Auf dieser Methode basieren auch viele Zyklus-Apps.
Das Rauchen aufgeben
Ihr wünscht euch ein Kind? Dann solltet ihr beide so schnell wie möglich mit dem Rauchen aufhören. Das empfiehlt Hans-Christian Schuppe, der am Universitätsklinikum Gießen Männer mit Fruchtbarkeitsstörungen behandelt: „Wenn entweder die Frau oder der Mann stark rauchen, dauert es länger bis zum Eintritt einer Schwangerschaft.” Schätzungen zufolge ist Rauchen in etwa 15 Prozent der Fälle der Grund für einen unerfüllten Kinderwunsch.
Alkohol nur in Maßen genießen
Wenn es mit dem Kinderwunsch möglichst schnell klappen soll, raten Mediziner auch dazu, Alkohol nur in Maßen zu genießen. Ein gelegentliches Glas Wein oder Bier schaden der Fruchtbarkeit zwar nicht. Übermäßiger Alkoholkonsum aber schon, so Fruchtbarkeits-Experte Schuppe. Das gelte für Männer wie für Frauen: „Es dauert dann länger, bis es zu einer Schwangerschaft kommt.”
Weniger Stress, mehr Entspannung
Und welche Rolle spielt unsere Psyche, unser mentales Wohlergehen? Tatsächlich schadet Stress der Fruchtbarkeit bei Männern wie bei Frauen. Heißt: Versucht beide Stress zu vermeiden, um schneller schwanger zu werden.
Bei Männern, die unter Überarbeitung, Anspannung oder Schlafmangel leiden, sinkt die Produktion des Sexualhormons Testosteron. Und das ist wichtig für die Spermienproduktion. Durch Stressabbau lässt sich der Testosteronspiegel auf natürliche Weise wieder steigern.
Bei Frauen führt chronischer Stress unter anderem dazu, dass die Hirnanhangsdrüse vermehrt das Hormon Prolaktin ausschüttet. Dadurch kann es zu unregelmäßigen Zyklen, dem Ausbleiben des Eisprungs und der Monatsblutung kommen. Für die Familienplanung ist es daher besser, wenn es im Alltag Freiraum für Entspannung gibt. Viele Paare setzt auch der Kinderwunsch selbst unter Druck. Vor allem dann, wenn er sich nicht sofort erfüllt. In solch einem Fall kann ein begleitendes Kinderwunsch-Coaching helfen, (wieder) zu mehr Gelassenheit zu gelangen.
Die richtige Position beim Sex
Einige Positionen beim Sex können es den Spermien erleichtern, in die Gebärmutter einzudringen. Wenn ihr ein Kind plant, solltet ihr Stellungen bevorzugen, bei denen der Mann oben liegt und/oder möglichst tief in die Frau eindringen kann. Dazu zählen Variationen der klassischen Missionarsstellung, die Hündchenstellung oder Stellungen, bei denen ihr seitlich zueinander gewandt liegt. Weniger günstig ist es, wenn die Frau sitzt oder steht. Das Wichtigste aber ist, dass ihr den Sex genießt und er für euch beide erfüllend ist: Auch der weibliche Orgasmus steigert die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer Schwangerschaft kommt! Denn er löst Kontraktionen der Gebärmutter aus, die den Transport der Spermien in den Eileiter unterstützen.
Eventuell Medikamente umstellen
Einer von euch beiden nimmt regelmäßig Medikamente ein? Dann kann es sich möglicherweise ratsam sein, deren Wirkung auf die Empfängnisbereitschaft bzw. der Zeugungsfähigkeit hin zu überprüfen und gegebenenfalls umzustellen.
Zum Beispiel können einige Mittel zur Behandlung von Bluthochdruck, bestimmte Entzündungshemmer, manche Antibiotika und Antidepressiva die Fruchtbarkeit bei Männern und Frauen herabsetzen. Bei Männern hemmt es zudem die Spermienproduktion, wenn sie das Hormon Testosteron in künstlicher Form einnehmen.
Falls ihr regelmäßig Medikamente einnehmen müsst, solltet ihr diese aber nicht einfach weglassen. Lasst euch stattdessen bei eurem Hausarzt dazu beraten, ob ihr die Therapie vielleicht anpassen und auf ein anderes Präparat mit ähnlicher Wirkung ausweichen könnt. Gut möglich, dass es dann schneller mit einer Schwangerschaft klappt.
Mehr Sport und Bewegung
Mit Bewegung und einer ausgewogene Ernährung lässt sich die Chance auf eine Schwangerschaft erhöhen. So regt Sport bei Männern die Produktion des Sexualhormons Testosteron an, was wiederum die Spermienproduktion in den Hoden fördert. Bei Männern wie bei Frauen kann Bewegung außerdem helfen, Übergewicht zu vermeiden – oder zu reduzieren. Die Chancen für eine Schwangerschaft lassen sich dadurch erhöhen. Achtung: Ihr solltet es dabei nicht übertreiben. Extremer Leistungssport und strenge Diäten sind weder bei Männern noch bei Frauen geeignet, um die Fruchtbarkeit zu steigern. Im Gegenteil: Sie wird dadurch eher herabgesetzt.
Geht zum Gesundheits-Check-up
Für Paare mit Kinderwunsch empfiehlt sich ein Vorab-Gesundheits-Check-up. Dabei prüft der Arzt euren allgemeinen Gesundheitszustand und untersucht Blut- und Urinproben. So werden Stoffwechselstörungen oder andere Krankheiten erkannt, die dem Kinderwunsch vielleicht im Wege stehen könnten. Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen einen Rundum-Gesundheitscheck einmal vor dem 35ten Lebensjahr und danach alle drei Jahre. Frauen mit Kinderwunsch sollten außerdem die regelmäßigen Vorsorgetermine beim Gynäkologen wahrnehmen.
Achtet auf eine ausgewogene Ernährung
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Frauen, sich vor und während der Schwangerschaft gesund und ausgewogen nach den DGE-Regeln zu ernähren. Zu einer ausgewogenen Ernährung nach DGE gehören reichlich Gemüse, Hülsenfrüchte, Obst und Vollkornprodukte. Dazu in Maßen Milchprodukte, Eier, Fisch und fettarmes Fleisch, weniger Süßigkeiten und fetthaltige Snacks. Eine ausgewogene Ernährung senkt bei Männern und Frauen das Risiko für Übergewicht und sorgt für eine gute Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen. Vegetarier und vor allem Veganer sollten sich bei einem Kinderwunsch zur Nährstoffzufuhr beraten lassen und wenn nötig auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen.
Pille rechtzeitig absetzen
Wenn du ein hormonelles Verhütungsmittel nutzt, ist die Chance auf eine Schwangerschaft nach dem Absetzen zunächst noch verringert. Gerade bei der Pille kann es einige Monate dauern, bis der natürliche Zyklus wieder hergestellt ist. Falls du also schon weißt, dass du zu einem bestimmten Zeitpunkt schwanger werden möchtest, solltest du schon einige Monate vorher auf eine andere Verhütungsmethode umstellen. Dann kannst du schneller schwanger werden, wenn ihr schließlich ganz auf die Verhütung verzichtet.
Kinderwunsch-ABC: Übersicht und PDF-Download
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