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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
42. Woche

Ich fühle mich wie auf hoher See...

...die Kinder gewöhnen sich an die neue Situation

Hallo Ihr Lieben,

die erste komplette Woche ohne meinen Mann ist rum und wir gewöhnen uns langsam an die neue Realität. Man merkt schon, dass die Kinder den Papa vermissen. Wir telefonieren momentan noch mehrfach am Tag mit dem Papa über das Handy und sobald sein Gesicht auf dem Bildschirm erscheint, fangen die Augen unserer Prinzessin an zu leuchten. Sie beginnt dann zu brabbeln und es entschlüpft ihr des Öfteren ein “Daddy” von den Lippen. Mein Mann ist sich zwar nicht sicher, ob sie es direkt an ihn richtet, aber es ist schon sehr passend. Sie greift dann immer ans Telefon und versucht ihn anzufassen. Leider ist eben nicht mehr als ein kalter Bildschirm vor ihrer Nase und ich frage mich doch schon was das eigentlich in ihr auslöst, festzustellen, dass der Papa sich nicht mehr so wie sonst anfühlt. Der Filius kennt ja die Situation schon aus der Vergangenheit und diskutiert einfach das Tagesgeschehen mit dem Papa. Sobald mein Mann seine Quarantäne beendet hat, muss auch er wieder ins Büro und in Schicht arbeiten. So wird dann auch leider wieder weniger Zeit für die Familie bleiben und neben den morgendlichen Minuten um mit ihm privat zu sprechen, sind dann am Abend wieder die Kollegen dabei.

Wenn ich auf die Woche zurückblicke, dann war zum Glück nicht nur Drama zu Hause. Wir haben zu Beginn der Woche den Schnee noch nutzen können, um etwas Schlitten zu fahren und haben endlich einen richtigen Schneemann gebaut. Ich hoffe, dass es diese Woche klappt, euch noch ein paar Fotos anzuhängen. Ich war mit den Kindern beim Bäcker und unser Großer ist tatsächlich den für ihn doch recht langen Fußweg gelaufen. Sehr erstaunlich, denn normalerweise ist er mehr als fußfaul und ich habe mich sehr gefreut. Die Tage vergehen leider recht monoton. Wir stehen auf, frühstücken und spielen ein wenig. Dann ist unsere Prinzessin normalerweise müde und ich bringe sie ins Bett. Die Zeit ohne sie verbringe ich dann in der Regel mit dem Filius beim Toben und Spielen, ohne von der Prinzessin gestört zu werden, oder wir kochen zusammen. Eben je nachdem, was ich so vorbereitet habe. Nach dem Mittagessen gehen wir in der Regel an die frische Luft und wenn wir wieder kommen, kann der Große auch ein wenig fern sehen. Ich habe früher relativ viel ferngesehen, aber momentan kann ich mich nicht richtig erinnern, wann ich es das letzte Mal wirklich für mich getan habe. Da unser Filius sich gleich daneben setzt und auch zusehen will, wird es über den Tag einfach zu viel für ihn und dadurch verzichte ich momentan halt komplett. Abends bin ich dann viel zu müde und die Kinder einfach zu unruhig, um noch einmal nach unten zu gehen und in Ruhe einen Film zu schauen. War alles noch etwas einfacher, als der Filius im Kindergarten war.

Am Nachmittag gibt es dann den bekannten Snack mit Obst oder etwas Süßem und unsere Kleine hat meistens noch eine zweite Pause bevor es dann gegen sechs Abendbrot gibt. Tja und am Abend gehen momentan meine Probleme los. Wir kommen zwar recht gut durch den Tag, aber die kleine Prinzessin scheint wieder mit Zähnen oder ähnlichem zu kämpfen, so dass sie recht unruhig ist und wahnsinnig schlecht einschläft und sofort merkt, wenn ich den Raum verlasse. Das wiederum hindert mich daran, den Großen vernünftig ins Bett zu bringen, mit ihm zu kuscheln und noch eine Geschichte vorzulesen, wie er es gewohnt ist. Er wartet zwar in seinem Bett und beschäftigt sich, bis ich komme, aber leider schreit er auch oft genug nach mir, was wiederum die Prinzessin aus ihrem leichten Schlaf reißt und ich beginne wieder von null. Ich fühle mich gerade wie in einer Spirale und muss unbedingt etwas anderes ausprobieren, denn so schlafen die Kinder dann zwischen neun und zehn endlich ein und für mich bleibt am Ende nix mehr vom Tag übrig. Ich brauche aber eben auch ein paar Stunden am Tag, um meinen eigenen Dingen nachzugehen und etwas bewusst Energie zu tanken. Vorkochen oder Küche aufräumen zählt eben nicht dazu und diese Woche war durch die späte Nachtruhe eben kaum Zeit und ich bin davon leider mehr als genervt. Das ging leider schon so weit, dass ich nicht mal Lust hatte mit meinem Mann zu telefonieren, weil er mich mit dem ganzen einfach alleine lässt. Ich weiß natürlich, dass es unfair ist, so zu denken, aber ich war eben auch am Ende meiner Kräfte, denn leider heißt es eben nicht, dass die Kinder beide durchschlafen und ich zur Ruhe komme.

Ich hatte mich diese Woche auf den Besuch meiner Eltern gefreut, die sich für ein paar Stunden angekündigt hatten. Ich vermeide es, wo ich kann, die Kinder zum Einkaufen mitnehmen zu müssen und so hatte ich die Gelegenheit, dann auch noch für die Woche einzukaufen. Da es am Mittwoch bereits recht viel geregnet hat, war nicht mehr so viel vom Schnee übrig, aber immerhin konnten die Männer noch genug für ein halbes Iglu einsammeln und waren ein wenig draußen. Alles hätte so schön sein können und ich hatte endlich einmal wieder reale Gesprächspartner, aber leider ging irgendwas im Kopf des Großen quer und er konnte sich den Rest des Besuchs nicht mehr einkriegen. Letztendlich war es für mich eine banale Sache, denn meine Mutter kann leider bestimmte Laute aus dem englischen nicht gut aussprechen und damit ist er nicht zurecht gekommen. Vermutlich dachte er sie macht das mit Absicht. Als ich ihn beruhigen wollte, hat das leider auch nicht geklappt. Als sich dann abends die Gemüter ein wenig abgekühlt hatten, konnte ich noch einmal mit ihm über das Gefühl Wut sprechen und was wir machen können, damit sich das nicht immer so manifestiert und seit dem Zwischenfall geht es etwas besser. Ich habe mit ihm über meine Wut im Bauch gesprochen und dass wir beide weniger schreien wollen und mehr ansprechen, wie wir uns fühlen. Ich hoffe, dass hält auch langfristig, denn die Aktionen werden meine Nerven über Monate nur schwer alleine aushalten können.

Diese Woche gab es zum ersten Mal Mango und Weintrauben für die Prinzessin. Weintrauben sind ihr absoluter Liebling. Die werden sofort verdrückt und zu meinem Erstaunen wird einfach die Haut später wieder ausgespuckt. Ich habe keine Ahnung, wie sie das hinbekommt nur das Fruchtfleisch zu entfernen und finde es absolut erstaunlich ihr dabei zuzusehen. Obwohl ich davon überzeugt bin, dass sie genug isst, frage ich mich doch wie andere Kinder die ganzen Gläschen aufessen. Bei uns geht, wenn überhaupt, ein Drittel in den Magen und der Rest bleibt im Glas. Das Gleiche ist auch bei den von uns eigens gekochten Portionen sowie dem Milch- und Getreidebrei. Ich kann mir das einfach nur so erklären, dass sie genug aus dem Fingerfood isst und das die Milch nachts den Rest tut, aber es ist und bleibt mir einfach ein Rätsel, wie die anderen Kinder die Mengen verdrücken können. Zum Glück scheint es ihr aber an nichts zu mangeln und sie wächst brav vor sich hin. Ich bin gerade jetzt wirklich dankbar für den Nutribaby XL von Babymoov, der es mir ermöglicht das Essen für die Kleine schnell auf den Tisch zu stellen, ohne tausend Töpfe benutzen zu müssen. Die sind nämlich schon mit dem Essen für den Filius und mich voll ;-) Ich habe diese Woche auch zum ersten Mal damit Nudeln gekocht und war überrascht, wie einfach es geht. 

Der Sonntag war echt Sturm pur. Wir wollten eigentlich meine Eltern besuchen, aber bei dem Wetter habe ich lieber darauf verzichtet. Wir haben mittlerweile über dreißig cm Neuschnee und ich hatte bereits zweimal Schnee schaufeln müssen, denn es ist leider nicht abzusehen, wann es endlich aufhört und ich wollte zumindest am Montag die Tür noch aufmachen können. Ein wenig hatte ich auch die Angst, dass wenn ich gar nichts mache, gegen die Massen einfach nicht mehr ankomme. Ich habe schon einiges gesehen, aber das es mehrere cm selbst unter dem Dach geschneit hat, ist mir einfach neu. Da ich beim Schaufeln die Hände brauche und bei der Größe unseres Grundstücks nicht einfach in fünf Minuten fertig bin, habe ich dafür extra ihre beiden Pausen abgewartet und bin schnell nach draußen, habe die Wege fertig gefegt und musste dann mit dem Essen jeweils improvisieren, denn es blieb einfach nicht genug Zeit. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es morgen aussieht, wenn ich aufstehe. Der Filius wollte mir zumindest beim zweiten Mal helfen, aber wie nicht anders erwartet war er dann doch eher mit Spielen beschäftigt und hat sich irgendwie ausgedacht die Kellerfenster mit dem Schnee zuzuschütten. Somit hatte ich dann gleich noch eine Portion mehr Arbeit.

Ich hoffe, ihr bleibt vom Chaos soweit es geht verschont und habt einen guten Winterdienst! Ich bin ja ein wenig auf meine Nachbarn neidisch, bei denen ich mehrfach einen Bagger fahren sehe, der den Schnee in ein paar Minuten ohne Mühe einfach wegschiebt. Manche haben es eben gut, ich brauche anscheinend das Workout :-) Passt auf euch auf und fahrt vorsichtig, falls es sich nicht vermeiden lässt.

Eure
Bianca

Foto: Privat

 

Foto: Privat

 

Foto: Privat

 

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