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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
41. Woche

Abschied tut weh :-(

Eine extra Portion Schnee, von Vorbereitungen zum Abflug und wir erweitern das Alphabet

Hallo Ihr Lieben,

diese Woche musste ich mich endlich der Realität stellen, dass mein Mann wieder zur Arbeit muss. Seit über zehn Jahren leben wir eigentlich im ständigen Kommen und Gehen, aber nach den letzten gemeinsamen Monaten zu Viert bin dieses Mal besonders traurig. Natürlich ist es eine ganz andere Sache, wenn man sich die Verantwortung eben teilen kann und ein wenig ist wohl auch die Wehmut dabei, dass mir bis auf die Nächte und ein paar Stunden bei meinen Eltern vermutlich für die nächsten Monate keine ruhige Minute bevorsteht. Innerlich habe ich eigentlich gehofft, dass noch etwas schief geht, aber letztendlich ist er am Samstagmorgen tatsächlich abgeflogen. Ich musste schon schwer schlucken, denn seit unsere Prinzessin da ist, fällt es mir eben sehr schwer, ihn gehen zu lassen. Auch wenn das jetzt komisch klingt, irgendwie bin ich für sie traurig, weil sie eben auch noch gar nicht weiß, dass der Papa so schnell nicht mehr da sein wird. Seit er im November zurück gekommen ist, haben die beiden sich so sehr aneinander gewöhnt, dass es mich innerlich schmerzt mir vorzustellen, wie lange sie voneinander getrennt sein werden und ich wünsche mir, dass sie ihn diesmal gleich erkennt und ihm das Lächeln schenken kann, das er sich schon beim ersten Mal gewünscht hat.

Da mein Mann in der Regel immer mehrere Wochen und momentan ja Monate verreist, wird in der Woche vor der Abreise eben auch Proviant, Süßes und alle anderen Notwendigkeiten besorgt. Dieses Mal durften wir eben auch noch den PCR Test beim Arzt einplanen. Unser Arzt hat seine Praxis nicht bei uns im Dorf und so mussten wir am Donnerstag entsprechend mit dem Auto dorthin. Wir haben das mit einem Besuch bei meinen Eltern verbunden. Den Großen haben wir bei den Großeltern abgesetzt und die Prinzessin und ich haben im Auto auf den Papa gewartet, bis alles erledigt war. Wir haben dann meinen Eltern noch kurz hallo gesagt und auf dem Rückweg alle nötigen Besorgungen erledigt. War zwar ein wenig nervig immer im Auto zu warten, aber wir wollten eben auch nicht alle zu Hause bleiben. Vielleicht kann man das nicht unbedingt nachvollziehen, aber ich wollte gerne so viel Zeit wie möglich mit meinem Mann verbringen und auch wenn das nur im Auto gewesen ist, immerhin ja auch eine Abwechslung von den vier Wänden. Da der Flug am Samstag ging, mussten wir hoffen, dass die Ergebnisse am Freitag rechtzeitig eintreffen und als der Anruf endlich kam, habe ich mich auf den Weg gemacht, um diese für ihn abzuholen.

Da es an dem Freitag endlich so richtig Schnee gegeben hat, sind die Kinder mit dem Papa zu Hause geblieben und sie haben noch ein wenig Zeit draußen verbracht, die Einfahrt gekehrt und versucht einen Schneemann zu bauen. Morgens lag zwar noch nicht so viel, aber wir haben die Prinzessin in den Schneeanzug gepackt und sie auf dem Rasen abgesetzt. Ich glaube ja nach wie vor, dass sie nicht so richtig weiß, was sie damit anfangen soll. Aber als wir ihr eine Schneekugel vor die Beine gelegt haben, wollte sie zumindest versuchen zu ertasten, was hier passiert und ob sie den Schnee in den Mund nehmen kann. Als ich dann endlich wieder zuhause war, konnte man von der Arbeit der anderen in der Einfahrt schon gar nichts mehr sehen. Wir hatten doch tatsächlich so viel Schneefall, dass wieder alles dicht war. Wahnsinn, wie schnell sich das immer ansammelt.

Die Nacht von Freitag auf Samstag war kurz, denn keiner von uns schläft vor dem Abflug in der Regel gut und so bin ich morgens um 6:30 Uhr raus, um noch schnell Brötchen zu holen. Ich war mir nicht sicher, ob es überhaupt noch vernünftige Verpflegung auf dem Flughafen und dem Flieger gibt und wollte zumindest sicher gehen, dass er etwas Frisches dabei hat. Anstatt aber gleich los zu fahren, habe ich noch 20 Minuten die Einfahrt freigeräumt. Ich mag es nämlich nicht, wenn man versucht, den Schnee wegzuräumen, nachdem ein Auto diesen verdichtet hat. Also durfte ich morgens gleich einmal körperlich ran. Der Rest war dann sozusagen ein Klacks ;-)

Der Abschied fiel uns allen schwer. Unser Filius hat den ganzen Tag davon geredet, dass wir den Papa vermissen werden und egal, mit wem wir telefoniert haben, hat er den Satz immer wiederholt. Ich weiß, dass die Beiden oft aneinander geraten, aber er fehlt ihm einfach, sobald er dann wirklich weg ist. Sobald die Tür also ins Schloss gefallen ist, ging für mich der erste Tag alleine los. Das Frühstück ging eigentlich ganz reibungslos über die Bühne und während die Kleine ihren ersten Mittagsschlaf hielt, haben der Große und ich Lasagne gekocht. So hatten wir auch gleich noch etwas für Sonntag und ich musste nur für die Prinzessin kochen. Wir sind dann auch noch einmal draußen gewesen und haben alle Schneeengel im Schnee hinterlassen. Die Prinzessin fand das einfach doof, aber dafür hat der Filius ganz gut mitgemacht. Der Nachmittag war dann schon etwas anstrengender, weil ich einfach auch körperlich etwas erledigt gewesen bin und als die Kinder nach dem Bad endlich ins Bett sollten, hat es zwar nicht gleich auf Anhieb geklappt, aber immerhin hatte ich am Ende noch ein wenig Zeit zum Lesen bevor ich total erschöpft ins Bett gefallen bin. Mein Mann ist gut angekommen und obwohl er ein wenig von den ganzen Regeln zu Beginn genervt war und fast das Check-in verpasst hätte, waren die Flüge doch recht ruhig und fast leer. Ich finde es total schräg, dass neben dem PCR Test den er benötigt vor Ort auch noch ein Schnelltest gemacht werden musste. Ich verstehe das zwar in Hinblick auf die Sicherheit, aber ich finde es echt schlecht von der Fluggesellschaft, dass sie das nicht vorher kommunizieren. So hatte er noch einmal Glück, dass die Ergebnisse noch rechtzeitig da waren.

Als ich am Sonntag aufgewacht bin, war ich mehr als erschlagen. Die Nacht war kurz und nach dem ganzen Schneeschnippen konnte ich Muskeln fühlen, von denen ich nichts mehr wusste. An sich war der Tag ähnlich des Samstags. Es war zwar kalt und der Schnee zu Eis gefroren, aber die Sonne schien den ganzen Tag und der Schnee war die ganze Zeit am glitzern. Ich habe nach dem Mittag die Kinder eingepackt und bin mit ihnen raus. Da wir keinen Schlitten haben, hatte ich mit einer Plastiktüte improvisiert, um den Filius hinter uns herziehen zu können, denn an Fahrrad oder Roller war bei den Straßenverhältnissen nicht zu denken. Unterwegs haben wir unsere Nachbarn getroffen, die gerade von ihrem Spaziergang zurück gekommen sind und diese haben ihren alten Schlitten für uns vom Dachboden geholt und uns ausgeliehen. Das war eine tolle Abwechslung für den Großen und selbst die Prinzessin durfte ein paar Meter fahren. Sie fand es aber wohl nicht so toll von ihrem Bruder gehalten zu werden und bevorzugte es dann doch den Ausflug im Fahrradanhänger zu beenden.

Ich hatte ja schon vor ein paar Wochen geschrieben, dass unsere Prinzessin das Alphabet kennen lernt. Diese Woche ist sie morgens aufgewacht und hat Boo gemacht. Ich war erst ein wenig verwirrt, weil ich nichts damit anzufangen wusste, aber als ich sie nachgemacht habe, hat sie sich kringelig gelacht und so haben wir Beide uns im Bett gegenseitig Boo zugerufen. Ebenfalls gesellt sich nun auch das ttttt und ta ta ta ta dazu. Ich warte ja immer noch auf das O, aber leider weiß ich nicht, wann das in der Entwicklung dran ist, denn die Großeltern warten sehnsüchtig auf das erste Oma und Opa. Ich würde ja sagen, was zumindest das Alphabet angeht, sind wir schon fast da.

Ansonsten hatten, wir diese Woche natürlich noch eine Musikstunde und ich habe mir fest vorgenommen, Zeit zu finden mit ihm etwas von dem Stoff durchzugehen. Ich merke nämlich, jetzt wo ich doch schon mehrmals zuhören durfte, dass er ein paar Grundsätze durcheinander bringt. Da nächste Woche auf Grund der Ferien kein Unterricht stattfindet, haben wir zum Glück etwas mehr Zeit dafür und auch, um den Text auswendig zu lernen, den er zum nächsten Mal kennen muss. Abgesehen davon gibt es soweit auch nicht mehr viel Neues zu berichten. Ich hoffe, die kommende Woche wird sich einpendeln.

Passt auf euch auf und bleibt gesund!
Eure
Bianca


 


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Dir alles Gute,


Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)


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