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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
36. Woche

Heute sinkt für Sie: die Stimmung!

Irgendwie ist Max nicht gut drauf. Oder doch. Oder nicht. Oder doch nicht.

Wie ich schon im letzten Bericht erwähnt habe, waren wir in der letzten Woche in Hamburg. Allerdings nur noch den Montag, was den Tag aber nicht minder schön gemacht hat. Nachdem wir das supertolle Frühstück genossen haben, stand dann die Besichtigung des Hotels mit allen Tagungsräumen usw. an. Max war natürlich mit von der Partie und durfte ab und zu auch mal die Räume ”erkrabbeln”. Wir haben ja gelernt: Max zu lange unbewegt = Max nörgelig. Also sorgen wir ja ab jetzt immer für die nötigen Moves. Also, äh, er selbst.
Im Anschluss an die kleine Rundführung durften wir dann noch die zurzeit dort stattfindende Gartenausstellung besuchen. Ist ja voll unser Thema. Nicht. Dennoch war das ganz nett, denn das Ausstellungsgelände war voll von netten Aktionsflächen. Schade, dass Max noch so klein ist, sonst hätten wir sicher eine Runde Wasserfußball mit ihm gespielt. Oder wären klettern gegangen. Oder oder.
Ein kurzer Besuch in Hamburg's City durfte dann auch nicht fehlen. Ich dachte ja, dass unser Junior diesen auf jeden Fall verschlafen wird, aber er wollte wohl unbedingt auch etwas von der Stadt sehen. Also haben wir den Kinderwagen in die Sitzposition eingestellt, so dass er denn auch wirklich etwas sehen konnte. War gut, denn so hat er fast die ganze Rückfahrt verschlafen. Timing ist alles, Freunde :-)

Die restliche Woche war dann ganz unspektakulär. Wie schon von einigen Freunden vorausgesagt, wird es gerade ganz schön anstrengend mit Max. Nicht speziell wegen ihm, sondern einfach wegen der Phase in der er sich befindet. Alles will erkundet werden! Noch vor ein paar Tagen konnte ich ihn ja problemlos auch mal kurz alleine im Raum lassen (nur für ein paar Sekunden). Jetzt geht das nicht mehr, weil er sich sofort überall hochzieht und meistens dann doch irgendwann wackelig auf den Beinen wird und umkippt. Also umkippen würde, wenn ich nicht dahinter stehe, um ihn aufzufangen. Wenn er nicht irgendwo steht, dann räumt er entweder die Regale aus, wobei natürlich alles dann auch in den Mund gesteckt wird. Oder er krabbelt/robbt in Nullkommanix hin zu Tony's Wassernapf oder spielt an der Aquariumpumpe. Heißt also, dass ich eben nicht mal eben den Raum verlassen kann. Wäre ja auch nicht so schlimm, wenn ich denn im selben Raum wenigstens etwas erledigen könnte. Aber das funktioniert nur äußerst selten, denn zurzeit ist Max zusätzlich auch ziemlich anhänglich. Oder nicht. Oder doch. Oder vielleicht. Ich weiß auch nicht. Er kommt immer sofort zu mir, wenn ich im Raum bin, nicht freudestrahlend, sondern motzig. Wenn er dann angekommen ist, besteht er darauf, sich mit meiner Unterstützung hinzustellen, um dann, nachdem er auf mich drauf geklettert ist, sofort wieder zu motzen weil er runter möchte. Oder eben nicht. Weil: setze ich ihn dann runter, kann es durchaus passieren, dass er losbrüllt, als hätte ich ihn mit Sack und Pack vor die Tür gesetzt. Da hilft dann nur schnell wieder zurück auf den Arm. Aber da will er ja gar nicht unbedingt sein, was sich durch wegstemmen und hin- und herbiegen äußert.
Ach Max, ich weiß doch auch nicht, was du möchtest. Vielleicht weißt du es selbst nicht so genau? Da bleibt wohl nur eines übrig: aushalten! Meistens verstehen wir uns ja dann doch ganz gut und spätestens wenn wir gemeinsam ein Buch lesen (also ich: lesen, Max: ansabbern) steigt die Laune wieder.
Übersetzt und zusammengefasst wollte ich sagen, dass Max gerade sehr (sehr!) viel Aufmerksamkeit und Beschäftigung braucht. Es ist eben nur oft so, dass ich das Gefühl habe, ich kann es ihm nicht recht machen, obwohl ich stundenlang (wirklich!) mit ihm auf dem Boden sitze, zwischen all dem Spielzeug und ihn animiere und mitmache, was er möchte.
Vielleicht kommt's mir aber gerade auch nur so anstrengend vor, weil er gerade heute, wo ich diesen Bericht schreibe, einen außergewöhnlich schlechten Tag hatte. Er wollte keinen Mittagschlaf machen, keinen Nachmittagschlaf und alles andere wollte er auch nicht. Oder doch. Oder nicht. Wusste er eben auch nicht so genau. Essen war schwierig, weil er ja so müde war. Spazierengehen ging dann, weil er sofort (sofort!) eingeschlafen ist. Aber wenn man selbst spazieren geht, kommt man ja auch nicht mal für nen Moment zur Ruhe. Aber davon berichtete ich ja zu genüge ;-)
So, jedenfalls war heute ein echter Scheißtag, um's mal auf den Punkt zu bringen. Die anderen Tage sind ja gar nicht so schlimm :-) Ich denke, dass es auch die Zähne sind, die ihn jetzt doch etwas quälen. Hoffentlich dauert das nicht mehr so lange bis die komplett raus sind. Aber dann gehts ja an anderer Stelle los, also werden wir wohl noch eine Weile damit zu tun haben. Armer kleiner Max. Er ist ja eigentlich so ein Sonnenschein, was wir natürlich selbst wissen, aber auch oft von anderen hören. Max ist immer zu Scherzen aufgelegt und schenkt (meistens) allen ein Lächeln. Obwohl er gerade mitten in der Fremdelphase steckt und ungern ohne mich bei ”fremden” Leuten bleibt, ist er, so lange er auf meinem Arm ist, herrlich offen und zugänglich. Deswegen kann ich alles in allem auch nur immer wieder sagen, wie schön die Zeit mit ihm gerade ist. Und jetzt, wo es den Anschein macht, dass er in ein paar Tagen schon losläuft, merke ich wieder, wie schnell die Zeit vergeht und genieße sie umso mehr. Ich weiß ja, dass er sich mehr und mehr von uns und vor allem von mir loslösen wird, so dass ich ihm auch gar nicht böse sein kann, wenn er nach mir verlangt. Aktuell haben wir wieder (oder immernoch?!) die Schwierigkeiten des Ins-Bett-Bringens. Papa darf es zwar versuchen, aber wenn Max dann nach ein paar Minuten anfängt zu meckern, dann kann Papa doch irgendwie nichts mehr machen und Mama muss her. Aber: so isses eben. Ich muss gestehen, dass wir in dieser Sache auch etwas faul sind und die Situation nicht unnötig stressiger machen, wenn ich zuhause bin. Dann bringe ich ihn eben ins Bett. Ist natürlich blöd, wenn ich dann mal nicht da bin, aber dann ist es eben mal ein bisschen anstrengender. Wirklich oft bin ich abends nicht unterwegs. Eigentlich so gut wie nie. Außerdem kommt es einfach zu oft vor, dass Julian abends noch arbeitet, wenn Max ins Bett geht, so dass wir kaum dazu kommen, es mal ein paar Tage hintereinander zu versuchen. Wenn ich so drüber nachdenke... nee. Julian arbeitet wirklich oft länger als bis 19 Uhr und hat dann manchmal auch noch Proben mit der Band oder spielt Konzerte, so dass wir es kaum zwei Tage hintereinander mal versuchen könnten, dass er ihn ins Bett bringt. Irgendwie kein Wunder, dass Max dann so penetrant darauf besteht, dass ich ihn ins Bett bringe.
Aber wie gesagt: so lange ich sowieso zuhause bin, ist es die unstressigste Methode, ihn zum Schlafen zu bringen.

Was mir im Moment auch etwas Sorgen bereitet, ist der langwierige Schnupfen bei Max. Er hat jetzt schon seit bestimmt sechs Wochen oder länger eine verstopfte Nase. Ich habe schon ein paar Dinge ausprobiert. Inhalieren zum Beispiel. Ging so... zwar liefen unsere Nasen dann ein bisschen (ich musste schließlich mit unter der Decke spielen, alleine hätte Max dazu wohl kaum Lust gehabt), aber mehr auch nicht. Dann habe ich auch einen Nasensauger probiert, aber Max hasst diese Prozedur und für den überschaubaren Erfolg muss ich ihn nicht so quälen. Bleiben noch Nasentropfen. Ich habe Kochsalzlösung aus der Apotheke geholt, um die Nase ab und zu mal ein bisschen zu spülen/zu befeuchten. Und auch echte Nasentropfen haben wir, die ich ab und zu für die Nacht gebe. Aber alles in allem hat nichts wirklich Besserung gebracht, Max atmet fast ausschließlich durch den Mund und hat sich sogar angewöhnt, beim Essen die Luft anzuhalten. Er macht dann den Mund auf, ”kaut” kurz und atmet dann nach dem Herunterschlucken lauthals aus, als wäre es allerhöchste Eisenbahn, endlich wieder neue Luft einzuatmen. Tut mir immer so leid, der Kleine. Aber kann ich noch etwas tun? Die Kinderärztin sagte ja, dass dies mit den wachsenden Zähnen zusammenhängen kann. Bedeutet das nun, dass er permanent an verstopfter Nase leiden muss? Au Backe! :-(

In dieser Woche werden wir übrigens in unseren Sommerurlaub nach Dänemark aufbrechen! Ich werde also die nächsten beiden Wochen aussetzen mit meinem Bericht. Ich hatte erst überlegt, mich von dort aus zu melden, habe aber beschlossen, wirklich Urlaub zu machen und einfach zu faulenzen. Bzw. nur das zu tun, worauf wir Lust haben. Das bedeutet, ich hätte auch gar nicht viel zu schreiben, außer ”heute haben wir wieder gefaulenzt”. Und das erspare ich euch und fasse es dann in einem Bericht zusammen ;-)

Ich wünsche euch eine schöne Zeit und hoffe, dass ich von einem echten Sommerurlaub berichten kann. Aber falls wir dort, wie hier zuhause auch in den letzten Tagen, sogar heizen müssen, dann wenigstens mit einem schönen Kaminofen.

Bis bald,
liebe Grüße
Patrizia


Du stehst auf
Und kriegst gesagt wohin du gehen sollst
Wenn du da bist
Hörst du auch noch was du denken sollst
Danke das war mal wieder echt'n geiler Tag
Du sagst nichts
Schrei Und keiner fragt dich
Sag mal willst du das

Nein nein nein nananana nein
Nein nein nein nananana nein

Schrei!- Bis du du selbst bist
Schrei!- Und wenn es das letzte ist
Schrei!- Auch wenn es weh tut
Schrei so laut du kannst!
Schrei!- Bis du du selbst bist
Schrei!- Und wenn es das letzte ist
Schrei!- Auch wenn es weh tut
Schrei so laut du kannst- Schrei!

”Schrei” (Tokio Hotel)

Max

Bild: privat



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Kommentare von Lesern:

Nina, Bremen05.06.2013 11:33

Hach, wie schön jede Woche von dir zu lesen!!!
Einen schönen Urlaub für euch (ich liebe DK)! :)
Und immer an das Mantra denken: ES IST ALLES NUR EINE PHASE...
Viele Grüße
Nina

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