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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Rena

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

38. Schwangerschaftswoche

Kugelzeit

Ich kugel durch unseren Alltag und bin trotzdem noch relativ fit. Ich mache mir viele Gedanken wann und wie die Geburt losgehen wird.

Hallo zusammen,

nun sind es noch knapp 2 Wochen bis zum errechneten Termin. Aber irgendwie rechne ich mittlerweile fest damit, dass ich wieder über den Termin gehen werde und ich auf die Geburt noch bis zur letzten Novemberwoche warten muss. Die ganzen Nachfragen, ob denn das Baby nicht schon da sei, machen die Situation nicht besser. Dabei hatte ich diesmal nicht denselben Fehler wie bei den zwei anderen Schwangerschaften gemacht und das genaue Datum genannt, sondern ich hatte extra immer Ende November angegeben. Aber da sind die anderen wohl genauso ungeduldig wie ich. Denn obwohl ich damit rechne mein Babymädchen noch 2-3 Wochen mit mir herum zu tragen, steigt die Anspannung dennoch täglich. Es könnte ja doch auch jetzt schon soweit sein…

Fast meine ganzen Gedanken drehen sich momentan nur noch darum, wann und wie die Geburt dann beginnen wird. Ich träume von der Geburt und manchmal liege ich auch zwei Stunden nachts wach und stelle mir vor, wie alles so werden wird. Dann lasse ich auch die letzten beiden Geburten noch einmal Revue passieren und frage mich, ob ich diesmal wieder eine Einleitung bekommen muss? Tausend Gedanken gehen mir dann nachts durch den Kopf.

Meine Kinder haben jetzt auch mitbekommen, dass es nun bald soweit ist und unser Baby bald zur Welt kommen wird. So viele Monate begleitet uns das Baby schon im Bauch und oft haben die Kinder gefragt, wann es denn endlich fertig ist und sie mit der kleinen Maus spielen können. Ich habe den zweien dann immer eine App auf meinem Handy gezeigt, auf der die 40 Schwangerschaftswochen in einem Kreis dargestellt sind und nach jeder vollendeten Woche springt der Zeiger einen Schritt nach vorne, so dass nach 40 Wochen der Kreis farbig gefüllt ist. Das machte das Ganze für die Zwei immer etwas greifbarer. Nun ist der Kreis also fast völlig gefärbt und auch bei den zweien spürt man langsam die Aufregung. Es scheint also wollten sie nochmal die ganze, pure Mamanähe auskosten. Nachts kommen die zwei regelmäßig in mein Bett geschlichen und schlingen ihre kleinen Ärmchen um meinen Hals. Ich kann dann leider gar nicht mehr schlafen, da ich nicht so lange auf einer Seite liegen kann, aber die Nähe und der Anblick der friedlich schlafenden Kinder ist es mir wert. Ich werde dann manchmal ganz wehmütig. Die Kleinen sind nun schon so groß! Mein Mamaherz wird dann ganz erfüllt voll Liebe und Traurigkeit. Dann streichel ich ihnen über ihre zarten Wangen und horche ihren Schlafgeräuschen, bis ich wieder in einen unruhigen Schlaf falle.

Ich muss auch ganz oft daran denken, wie es wohl werden wird, wenn ich mein Babymädchen das erste Mal erblicken darf. Wie wird sie wohl aussehen? Wird sie nach ihren Brüdern kommen? Wird sie aussehen wie ihre Mama oder wie ihr Papa? Die erste Zeit nach der Geburt ist einfach magisch und ich warte darauf voller Vorfreude.

Da ich die nächsten Wochen von morgens bis abends mit den Kindern allein zu Hause sein werde, haben wir bereits alles Nötige dafür vorbereitet, wenn es dann doch schnell gehen sollte. Meine Mama wohnt ja gleich um die Ecke und hat Rufbereitschaft. Im Notfall kann sie in 10-20 Minuten da sein. Ansonsten kann auch meine Schwägerin in einer halben Stunde da sein. Ich hoffe nicht, dass die Wehen von Anfang an so heftig sein werden, dass ich möglicherweise noch einen Krankenwagen rufen muss. Das Krankenhaus bietet ja ein Storchentaxi an, allerdings kann es bis zu einer Stunde dauern, bis es dann da ist. Ich gehe aber einfach mal davon aus, dass die Wehen langsam beginnen und noch genug Zeit bleibt die Kinder zu versorgen und ins Krankenhaus gefahren zu werden. Im Idealfall würde die Geburt an einem Wochenende starten, damit mein Mann in jedem Fall dabei sein kann. Unter der Woche könnte es einige Zeit dauern, bis er im Kreißsaal ankommen würde.

Aber auch wenn die Anspannung und Vorfreude schon so groß sind, bin ich meinen Babybauch noch nicht ganz leid und habe noch recht viel Energie. Zum Ende meiner zweiten Schwangerschaft fühlte ich mich bereits deutlich geschwächter. Aber damals war es auch Juni und sehr heiß. Das kühle Wetter ist für mich eindeutig ein Wohlfühlfaktor. Letzte Woche war aber relativ vollgepackt und zu meinem eigenen Erstaunen habe ich alles ziemlich gut gemeistert. Die Martinsfeier im Kindergarten, dann der lange Martinszug mit anschließendem Gripschen und der lange Marsch zum Turnverein meines großen Sohnes hat mein Körper gut weggesteckt. Einzig an den geschwollenen Füßen merke ich die Belastung. Aber die Schmerzen an der Symphyse sind diese Woche deutlich zurückgegangen.

Auch der übliche Kontrolltermin bei meiner Frauenärztin war ganz entspannt und unauffällig. Die Maus liegt immer noch in guter Startposition und meine Werte sind alle in Ordnung. Bis jetzt habe ich übrigens 12 Kilo zugenommen. Das ist deutlich weniger als bei meinen anderen Schwangerschaften. Ich denke auch nicht, dass noch viel dazu kommen wird. Es hat wahrscheinlich was damit zu tun, dass ich dieses Mal nicht so viel Appetit habe und eigentlich auch noch den ganzen Tag auf den Beinen bin.

So, jetzt werde ich mich noch hinsetzen und die nächste Woche noch ein bisschen planen. Im Terminkalender ist gähnende Leere, d.h. ich werde mir Beschäftigungsideen für die Jungs aufschreiben müssen. Ich habe viel Bastelmaterial bestellt, so dass wir es uns auch zuhause gemütlich machen können, da das Wetter ja nun nicht mehr ganz so gut ist und ich auch nicht mehr allzu große Ausflüge machen kann/will. Leider ist die Stimmung in dieser Hinsicht aber etwas getrübt, da sich die Auseinandersetzung mit den Nachbarn unter uns noch verschärft hat. Sicherlich sind die Kinder etwas lauter als erwachsene Mieter und sie trampeln auch öfters durch die Wohnung, allerdings alles noch im Rahmen und innerhalb der üblichen Tageszeiten. Die Einsicht und das Verständnis bei diesen Nachbarn geht allerdings gegen null, sodass man jedes Mal ein mulmiges Gefühl hat, wenn die Kinder mal etwas lauter miteinander spielen. Ich habe schon ein wenig Angst davor, wie es werden wird, wenn das Baby da ist und ich mit den Jungs viel zuhause sein werde. Wollen die sich dann jedes Mal beschweren kommen? Obwohl man weiß, dass man ja nichts falsch macht, leidet darunter die Lebensqualität. Sehr schade.

Nun aber hinweg mit diesen Gedanken! Es gilt sich nun auf wichtigere Dinge zu konzentrieren. Mal schauen, was die nächste Woche so alles hervor bringt! Ich wünsche euch jedenfalls eine schöne Zeit. Bis zum nächsten Bericht.

Eure Rena



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In diesem Beitrag geht's um:

Schlafprobleme, Geschwisterkinder, Gedanken zur Geburt, Gewichtszunahme