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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Lina

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

37. Schwangerschaftswoche

Mir reichts langsam

Mittlerweile finde ich die Schwangerschaft doch deutlich anstrengend und der Schlafmangel macht mir weiterhin zu schaffen.

Hallo ihr Lieben!

Findet ihr die sommerlichen Temperaturen auch so anstrengend? Ganz so viel Regen inklusive Hochwasser, hätte es zwar nicht gebraucht, trotzdem war ich um die Abkühlung vergangene Woche sehr dankbar. Mittlerweile ist mir nämlich schon wieder deutlich zu warm und ich wage mich nur in den frühen Morgenstunden und am Abend vor die Tür. Die restliche Zeit verbringe ich dann doch meist im abgedunkelten Wohnzimmer.

Mein Schlaf ist leider immer noch genauso schlecht, wie ich es bereits in meinem letzten Eintrag berichtet habe und wenn es so warm ist, schlafe ich tagsüber auch nicht ordentlich. Mittlerweile sieht man mir den Schlafmangel dank deutlicher Augenringe auch schon an. Auch plagen mich komische Alpträume - angeblich aber auch ein typisches Phänomen für die letzten Wochen der Schwangerschaft. Gerade weil ich so gar keine angenehme Liegeposition für mich mehr finden kann und mich teilweise sehr unwohl fühle in meiner Haut, denke ich mir häufig, dass es jetzt auch langsam reicht mit der Schwangerschaft. Ab übermorgen wäre die Kleine ja auch ganz offiziell kein Frühchen mehr, aber es sind natürlich trotzdem noch 3 Wochen bis zum errechneten Termin.

Die Hebamme aus dem Geburtsvorbereitungskurs hatte uns den Tipp gegeben, als Abschiedsritual von der Schwangerschaft mit dem Baby zu sprechen und ihm zu erklären, dass es kommen darf und keine Angst zu haben braucht. Das traue ich mich allerdings aktuell noch nicht zu machen, denn abgesehen davon, dass die Kleine von noch ein wenig Zeit im Bauch sicherlich profitiert, gibt es auch andere Dinge, die gegen eine zu frühe Geburt sprechen. Die kommenden beiden Wochenenden, beginnend jeweils bereits Freitagmittag, hat mein Mann nämlich durchgehend Kurs. Die Abschlussprüfungen für seinen Kurs fallen dann in den Zeitraum des errechneten Geburtstermins und in das Wochenbett, aber das sind ja zumindest nur einzelne Termine. Auf jeden Fall wäre es gut wenn unser Baby noch bis zum 24. August drin bliebe. Das fände mein Mann auch insofern gut, weil die Kleine dann vom Sternzeichen Jungfrau wäre, so wie er (nicht, dass ihm sonst Astrologie so wichtig wäre …). Er hat auf jeden Fall schon ganz lustig mit dem Bauch gesprochen und der Maus erklärt, wann ein guter Zeitpunkt für die Geburt wäre. Mal schauen ob sie sich daran hält ;)

Zurück zu meiner Woche.
Am Dienstag war ja mein Frauenarzttermin, der endlich mal wieder nur positiv verlief. 1. Mein Hb-Wert ist wieder gestiegen und ich muss das Eisen nicht mehr täglich nehmen! 2. Im CTG war allenfalls minimale Wehenaktivität zu beobachten, die der Doc diesmal auch durchaus auf die Kindsbewegungen - die wie immer während der Untersuchung sehr heftig ausfielen - zurückführte. 3. Die Maus wurde gar nicht mehr so riesig geschätzt - diesmal nur auf 2700 g. Die Versorgung sah aber weiterhin gut aus. Alles in allem also Befunde, die mich zuversichtlich stimmen.

Meinem ehemaligen Arbeitsplatz habe ich auch einen Besuch abgestattet. Vor Kurzem habe ich ein Schreiben erhalten, dass ich doch bitte meinen Spind räumen soll. Das habe ich am Mittwoch auch getan und bei der Gelegenheit meine ehemalige Station, also die Station auf der ich bis zum Jobwechsel im Februar gearbeitet habe, besucht. Dort habe ich Chef- und Oberarzt getroffen und mich sehr nett unterhalten. Zufällig erfuhr ich dabei, dass die Stationsfeier am Freitag in meiner direkten Nachbarschaft stattfinden würde, zu der ich herzlich eingeladen wurde. So kam es, dass ich noch mehr ehemalige Kollegen, vor allem aus der Pflege, am Freitag beim Grillen getroffen habe. Wahrlich wohltuend waren die vielen Komplimente, die ich für meinen “schönen Bauch” und meinen “pregnancy glow” bekommen habe. Da freut sich doch die werdende Mama - die durch manch andere Kommentare der letzten Wochen (z.B. “sicher, dass da keine Zwillinge drin sind?” oder “wow, bist du dick”), teilweise schon ziemlich verunsichert war.

Auch die Kollegen von meiner neuen Abteilung, die leider immer noch nicht wieder aufsperren durfte, habe ich letzte Woche im Biergarten getroffen. Die Stimmung war verständlicherweise eher bescheiden, da alle gerade ziemlich in der Luft hängen und total unklar ist, wann und wo die Abteilung überhaupt wieder aufmachen darf. Zum Glück ist mein Vertrag bei der Klinik unbefristet und bis meine Elternzeit zu Ende ist, wird wohl wieder Klarheit herrschen. Aufgrund der Ungewissheit konnte ich aber nichts bezüglich der Elternzeit und meinem Wiedereintritt mit meiner Chefin planen und werde das nun einfach nach Gutdünken mit der Personalabteilung tun.

Damit komme ich zu den wichtigsten ToDos für die kommende Woche: Kontakt mit der Personalabteilung bezüglich Elternzeit aufnehmen, einen Antrag an meine Krankenversicherung fertigstellen, meine Hebamme kontaktieren und bei der Gemeinde wegen Kitaplätzen anrufen. Außerdem möchte ich für das Wochenbett ein bisschen vorkochen. Die restliche Zeit ist wieder Entspannung und vielleicht nochmal Schwimmen angesagt.

Die wichtigsten Vorbereitungen für das Baby sind, glaube ich, erledigt: Meine Kliniktasche bzw. -taschen (1x für den Kreißsaal, 1x für die Station und dann noch 1x die Babykleidung) sind mittlerweile gepackt und mit Klebezettel, was dann kurzfristig noch rein muss, versehen. Das Packen habe ich übrigens mit Hilfe der praktischen Liste aus dem coolen Schwangerschaftskalender von ars edition, den mir die kidsgo-Redaktion in der 14. Schwangerschaftswoche geschenkt hatte, getan. Danke nochmal dafür! Die Babysachen sind auch alle gewaschen, sortiert und eingeräumt. Das Babybett und der Wickelaufsatz, ebenso Babyschale und Kinderwagen warten im Keller auf ihren Einsatz. Vor wenigen Tagen traf noch eine Federwiege ein, die ich mir von unserer Familie gewünscht hatte und die mein Bruder uns nun geschenkt hat. Diese hängt bereits im Wohnzimmer. Jetzt fehlen nur noch zwei Regalböden für das Badezimmer, die aber bereits bestellt sind, damit die Windeln und Pflegeprodukte, die wir gerade ebenfalls noch im Keller lagern, an ihren Platz ziehen können.

Also Maus: In zwei Wochen darfst du kommen! Wir freuen uns auf dich :)

Ich wünsche euch eine schöne Sommerwoche und dass ihr die Hitze gut ertragt!

Eure Lina



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Schlafmangel, Ultraschall, Geburtstermin, Kliniktasche