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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
27. Schwangerschaftswoche

Eine Seefahrt, die ist lustig...

... allerdings nicht schwanger und bei Windstärke 8.

Es ist 4:15 und nachdem ich seit zwei Stunden erfolglos versuche, einzuschlafen, nutze ich jetzt die Zeit produktiv für diesen Bericht. Ich dumme Nuss habe (erneut) den Fehler gemacht, am Nachmittag einen koffeinhaltigen Kaffee zu trinken, der seine Wirkung nun scheinbar voll entfaltet. Seit der Schwangerschaft wirkt das Zeug wie ein 1A- Aufputschmittel - und etwas Koffein vertrage ich allenfalls ganz früh am Morgen. Da morgen Feiertag ist, ist eine schlaflose Nacht nicht schlimm. Aber mit Kindern ist es egal, welcher Tag ist, denn der innere Wecker der beiden funktioniert zuverlässig und unabhängig von Sonn- und Feiertagen. Schlaflose Nächte, die nicht von unruhigen oder dauerstillenden Kindern herrühren, sind deshalb aus Elternsicht mehr als ärgerlich, weil man so schon mit einem großen Defizit in den Tag startet.

Aber genug gejammert, denn eigentlich bin ich ja total erholt nach einer Woche Bornholm-Urlaub. Immerhin habe ich es da zum ersten Mal in dieser Schwangerschaft geschafft, einen richtigen Mittagsschlaf zu machen. Wahrscheinlich war das auch der letzte, aber immerhin...

Um nach Bornholm zu kommen, musste ich auch noch die Fährfahrt von über drei Stunden hinbekommen. Bei Windstärke Acht und mangelnder Seetüchtigkeit meinerseits war das eine ganz schöne Herausforderung. Aber der Reisekaugummi, den wir notfallmäßig auf der Hinfahrt für unsere Kleinste kaufen mussten, hat neben der leicht sedierenden Wirkung auch noch vorzeitige Wehen als Nebenwirkung auf dem Beipackzettel stehen. Aber auch so hätte ich in der Schwangerschaft natürlich nichts eingenommen. Also quälte ich mich zwei Stunden mit heftiger Übelkeit, um dann mal meine neuesten Hypnosekenntnisse anzuwenden und mir selbst zu suggerieren, dass ich im Zug bin, der halt ab und zu etwas wackelt. Das hat tatsächlich ganz gut geklappt. Ich durfte nur nicht die Augen aufmachen und das Meer sehen. Dafür waren die folgenden Tage umso netter und sogar das Wetter war durchgehend super bis auf den Schneeregen am Abreisetag. Trotzdem war die Rückfahrt bei wenig Wind wesentlich angenehmer.

Nach sieben Tagen ohne Arbeits- und Alltagsstress mag man gar nicht mehr so richtig in den normalen Tagesablauf zurück. Doch die Realität holte uns am Rückreisetag recht schnell ein, als mein Mann beim Verstauen der Angelsachen einen erneuten Kellereinbruch feststellen musste. Ja (für alle, die die letzten Berichte verfolgt haben), dies ist der dritte Einbruch in Folge. Ich war und bin wirklich fassungslos über so eine Dreistigkeit. Die Polizei hingegen fand es nicht ungewöhnlich, aber die sind auch anderes gewohnt. Meine Sorge, dass nun bald der Wohnungseinbruch folgt, fanden sie auch eher unbegründet. Wahrscheinlich sind es doch die Hormone und ich nur etwas hysterisch, aber Sorgen mache ich mir nun doch ganz schön...

Aber was macht eigentlich meine Schwangerschaft noch außer gelegentlicher Hysterie und Schlaflosigkeit nach Koffeingenuss? Der Bauch ist ordentlich gewachsen und drückt nun auch den Magen ganz schön zusammen. Aber kleine Essensportionen sind ja ohnehin viel gesünder. Leider habe ich das Gefühl, dass meine Kondition gerade noch mehr abnimmt bzw. mir desöfteren bei längerem Stehen schwindelig wird. Es wird Zeit, mal wieder das Sportprogramm zu erhöhen. Aber der innere Schweinehund wächst wohl proportional mit dem Bauch. Der Schwimmkurs der Großen ist nun auch vorüber und die Schwangerschaftsgymnastik-DVD setzt auch Staub an. Aber für die Geburt braucht es ja doch auch noch einiges an Kondition, je nachdem wie lange es dauert. Eine Nachbarin hat am vergangenen Sonntag ihr drittes Kind als ungeplante Hausgeburt bekommen, weil es so schnell ging. Aber darauf verlasse ich mich mal lieber nicht.
Apropos Geburt: Für Antonia die herzlichsten Glückwünsche zur Geburt ihres Söhnchens. Aber das heißt wohl auch, dass ich als „Nächste“ dran bin. Gefühlt habe ich ja noch sechs Monate Zeit, aber tatsächlich sind es nun doch keine hundert Tage mehr. Ich muss doch vorher noch soviel erledigen und mein allgemeines Tempo nimmt ja gerade eher ab. Vielleicht sollte ich es jetzt deshalb noch mal mit Schlafen versuchen. Also, eine gute Nacht oder guten Morgen für euch...

Anja

Anja 27. Woche

Bild: privat



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Kommentare von Lesern:

Rukiye,Osnabrück16.04.2012 17:50

Ein süsses Foto und ein wunderschöner Bauch :-)

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Anita Regensburg13.04.2012 20:17

Was für ein süßes Foto !!!! Gruß

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In diesem Beitrag geht's um:

Schlaflosigkeit, Urlaub, wachsender Bauch