vom Streiten mit dem Filius, seinen verrückten Aktionen und meinem Rückbildungskurs
Hallo Ihr Lieben,
heute beginne ich, in dem ich euch einen schönen Wochenstart wünsche und mich jetzt schon entschuldige, falls dieser Beitrag eher von motzen und meckern bestimmt sein sollte.
Wir haben die erste Woche überlebt, auch wenn ich gefühlt auf dem Zahnfleisch gehe und mehr als nur einmal Mordgelüste, Frustration und vor allem Resignation verspürt habe. Die Woche ging eigentlich noch relativ normal los. Der Schlafmangel zählt dabei schon als Normalität. Letztendlich muss es ja irgendwie weitergehen.
Am Dienstag ging endlich mein Rückbildungskurs los und ich war sehr froh, dass ich diesen nicht als Webversion machen musste. Meine Hebamme hat das “ok” zum Präsenzkurs bekommen, darf aber eben nur nicht mehr als zehn Frauen im Kurs aufnehmen. Ich habe es sehr genossen, die knappen zwei Stunden für mich zu haben, während ich dabei brav meine Übungen gemacht habe. Ich habe den Kurs ja auch nach der ersten Geburt belegt und schon damals habe ich mich gefragt, was meine Hebamme eigentlich mit unterschiedlichen Schichten meinte, die ich bei entsprechender Atmung anspannen und in die Körpermitte hochziehen sollte. Ich habe schon damals nicht gewusst, ob ich das damals richtig oder falsch gemacht habe und nun vier Jahre später stellt sich mir die gleiche Frage. Ich spüre zwar etwas, aber die erwarteten drei verschiedenen Schichten kann ich nach wie vor nicht eindeutig zuordnen. Nun gut, ich habe ja noch 7 Male, in denen ich dazulernen kann.
Der Rest der Woche war sehr anstrengend. Filius und ich haben oft gestritten, wobei ich dabei immer wieder an meine Grenzen gekommen bin. Deswegen habe ich mich auch spontan entschieden zu schauen, ob wir nicht ein paar Freunde mobilisieren können und zum Glück konnte er am Mittwochnachmittag etwas Zeit beim gemeinsamen Toben verbringen. Zum Glück war es warm, denn die Jungs haben sich nicht nur mit dem Wasserschlauch sondern auch am Teich ordentlich nass gemacht. Ich hatte mir gewünscht, dass das gemeinsame Spielen unsere Situation entspannen würde, doch schon am kommenden Tag war alles wieder kompliziert. Der Filius hat mit einer spitzen Pinzette den Esszimmertisch zerkratzt. Dummerweise hatte ich diese dort liegen gelassen, nachdem ich ihm einen Splitter gezogen hatte. Der Rasen wurde von ihm so sehr unter Wasser gesetzt, dass es mehrere Löcher gab, die ich entsprechend wieder zu schütten musste. Ich kann mir vermutlich schenken zu erwähnen, dass der Rasen damit wie ein Schweizer Käse aussieht. Beim Kochen unserer Maiskolben hat er Geld ins Kochwasser geschmissen und dem Essen dabei die nötige Würze verliehen und am Abend während der Badezeit das Badezimmer unter Wasser gesetzt, so dass ich meine helle Freude hatte, die gefühlten Liter Badewasser wieder aufzuwischen. Leider stinkt das Badezimmer jetzt total seltsam und obwohl ich die nassen Sachen entfernt habe, kann ich es mir nicht richtig erklären. Vermutlich haben die Körbe im Bad oder der Kleber des Regals auf das Wasser reagiert und nun kann ich nur hoffen, dass die permanente Lüftung das Problem beheben kann. Ich würde das Möbelstück nämlich ungern schon entsorgen müssen, denn ich hatte es erst vor ein paar Wochen besorgt. Ich bin mir sicher, dass ich rückblickend über all die Vorkommnisse lachen werde, aber leider fehlt mir bislang noch der nötige Abstand.
Zum Glück gibt es aber auch ein paar positive Dinge zu berichten, denn wir haben es beide geschafft, Windbeutel mit Brombeercreme zu machen und diese Oma und Opa vorbeizubringen. Ich hatte gehofft, ihn damit ein wenig zu beschäftigen und die Fahrt zu den Großeltern nimmt immerhin auch ein wenig Zeit in Anspruch. Unsere kleine Prinzessin wird immer größer. Ich habe geschafft, ihren Schrank ein wenig auszumisten und die kleinen Größen verbannt. Ich bin wahnsinnig stolz wie sie sich macht auch wenn ich ein wenig Wehmut empfinde, dass sie bereits aus der Größe 56 herausgewachsen ist. Das Köpfchen wird jetzt auch immer länger in die Höhe gehalten und wenn sie auf dem Bauch liegt, meckert sie meist gar nicht mehr, sondern nutzt die Gelegenheit sich die Umgebung anders anzusehen. Ich bin zwar immer noch ein wenig verunsichert, was bei dem Augentest in zwei Wochen rauskommen wird und versuche nicht weiter darüber nachzudenken, aber von Zeit zu Zeit erwische ich mich dabei, sie genau zu beobachten und die Augenbewegungen zu bewerten.
Am Samstag haben wir dann Koffer gepackt, denn der Filius macht ein paar Tage Urlaub bei den Großeltern. Ich bekomme dadurch die Gelegenheit, mich ein wenig von den Streitigkeiten auszuruhen und der Filius hat jede Menge Aktion bei den Großeltern. Ich freue mich für ihn, denn er kann den Tapetenwechsel bestimmt gebrauchen. Seltsamerweise war er an dem Tag auch sehr lieb und obwohl er sich freut, hat er den ganzen Tag lang erwähnt, wie sehr er mich vermissen wird. Ich bin immer etwas zwiegespalten, denn obwohl ich meine Zeit für mich liebe, ist das Haus gleich viel leiser und leerer ohne ihn. Ich freue mich also sehr, dass er bald wieder nach Hause kommt, plane aber das meiste daraus zu machen, ein paar Tage Ruhe zu haben und die Zeit mit unserer Prinzessin zu verbringen, den Sonntag zumindest habe ich zumindest schon in völliger Ruhe verbracht und es genossen im Bett zu bleiben, solange ich es wollte.
Ich hoffe, euch nächste Woche wieder ein wenig mehr berichten zu können und bin gespannt, was die neue Woche an Überraschungen birgt.
Passt auf euch auf!
Eure Bianca
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