Kein Blasensprung oder Tränenfluss, sondern ein Wasserrohrbruch
Moin, Moin ihr Lieben,
nachdem es letzte Woche sehr turbulent zuging Babyshower, Kreißsaal, Kinderwagen, Geburtsvorbereitungskurs, wollte ich es diese Woche etwas ruhiger angehen. Pustekuchen!
Das Leben meinte es anders mit uns! Denn seit einer Woche läuft das Wasser. Nein, kein verfrühter Blasensprung. Kein: „Oh, ich glaube es geht los!“. Auch keine Freudentränen über ein Ultraschallbild oder liebevoll wuchtige Tritte unserer Tochter. Sondern es läuft aus unserer Küchendecke und zwar stetig! Als wäre unser Küchendrama nicht schon spektakulär genug. Die Kurzfassung der letzten fünf Monate: 2 Monate ohne Küche, verschobene Liefer- und Montagetermine, eine falsche Montage, viele Monate in der Warteschleife um diverse Beschwerden zu melden und nun endlich für den 15./17. Dezember ein neuer Montagetermin.
Tja, nun hätte ich gerne unser Küchen-Problemchen zurück. Denn der Rohrbruch bei unserem Nachbarn wird nun eine ganz andere Hausnummer. Unseren Wandschrank konnten wir gleich erst einmal in den Müll schmeißen. Das Wasser und die warme Luft hatten ganze Arbeit geleistet: Schimmel überall. Die gesamte Woche verbrachte ich dann, statt gemütlich eingekuschelt auf dem Sofa, mit diversen Handwerkern und Gutachtern in unserer Küche, mit Anwälten am Telefon und vor dem Laptop um wilde Beschwerdemails zu verfassen.
Eine Woche später ist das Loch im Abfluss unseres Nachbars immer noch da, aber wir haben ein schickes neues und vor allem großes Loch in unserer Küchenwand dazu bekommen. Mit viel Fantasie könnte man das Ganze als urbanen Schick beschreiben. So offene Rohre und Mauerwerk, soll doch jetzt im Trend liegen. Den Abwassergestank gab es gratis dazu! Sonderangebot zu Weihnachten. Zögerliche Anfrage meinerseits: „Ähm, ja also wann kommt das Loch denn dann wieder zu? So wegen Weihnachten!“. „Also dafür sind wir nicht zuständig und vor Weihnachten sicher nicht.“
Die Nachbarn freuen sich, zumindest ist immer eine Bald-Mutti da, die den Handwerkern die Tür aufmachen kann. Den Mutterschutz hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt. Nun verwalte ich die Schlüssel meiner Nachbarn und betreue die Handwerker in unseren Küchen, anstatt gemütlich einen Kaffee zu trinken und die Ankunft unserer Tochter vorzubereiten.
Und das Schlimmste zum Schluss! Natürlichhhhhh wird nichts vor Weihnachten passieren und natürlicchhh dauern die Bauarbeiten in unserer neue Küche mehrere Wochen, wenn nicht gar Monate. Lass mich mal kurz rechnen...! 34. Schwangerschaftswoche...! Ach wie schön, dann begleiten mich die lieben Handwerker nicht nur durch den Mutterschutz, sondern auch durchs Wochenbett. Na dann können wir ja gleich zum „Du“ übergehen. „Willst du nicht ein paar Plätzchen haben, während du meine Küchenwand aufbohrst? Frisch gebacken!“.
So und nun ihr Lieben, kann ich mir von allen Seiten noch den Rat anhören: „Lass dich jetzt aber bitte nicht davon so stressen!“. Nein, nein! Ich mache meine „Hummelatmung“ (im Yoga-Kurs gelernt) und fliege gemütlich brummend allen Sorgen, Ängsten und Horrorvorstellungen davon. „Ich bin eine kleine glückliche und runde Hummel!“
Zumindest rund stimmt auf alle Fälle.
Das Wasser läuft! Und mittlerweile weiß ich gar nicht mehr ob nur in der Küche oder ob doch ein paar Kullertränchen dabei sind.
Habt eine schöne Woche. Hoffentlich gibt es nächste Woche wieder schönere Nachrichten!
Zur Aufmunterung am Schluss ein Foto von unserem immer noch super schicken Thule Sleek Kinderwagen und ein Füßchen unserer Tochter.
Eure Leandra
Bild: Privat
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