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Baby-Tagebücher von Madeleine

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

43. Woche

Die Krankenhauszeit holt uns ein

Die Krankenhauszeit holt uns in mehrfacher Hinsicht ein, aber Liana und Luana robben einfach davor weg.

Hallo ihr Lieben,

die Kinderspielsachen, die in der halben Wohnung verteilt lagen, sind nun wieder zusammengeräumt und der ach so tolle Buchstabenteppich ist wieder zusammengesetzt. Das machen wir nun so gut wie jeden Abend, damit Liana und Luana den Teppich am nächsten Morgen in 3 Minuten wieder auseinander nehmen können. Das geht echt so schnell und schon sind die Teile wieder im halben Wohnzimmer verteilt. Wenn dann noch der Wäschekorb mit den ganzen Spielsachen umgekippt ist, kann‘s losgehen. Manchmal gleicht unser Wohnzimmer einem Mienenfeld und so langsam aber sicher werden die Sachen durch die Wohnung verteilt. Liana und auch Luana sind nämlich beide echt aktiv. Beide können gut robben und sind unter Umständen richtig schnell. Luana ist nun auch immer öfter auf den Knien und stützt sich auf den Händen ab und wippt so vor und zurück. Es geht wohl nicht mehr lange, bis sie richtig zu krabbeln beginnt.

Der Wassernapf der Katzen ist weiterhin total interessant und ich sag gefühlte 1000 Mal „NEIN Liana“ und dann kommt Luana und meint sie dürfte jetzt da dran. Also heißt auch x Mal „NEIN Luana“.

Die beiden kommen mir auch immer mehr hinterher gerobbt. Neulich morgens ist mir Liana von einem Zimmer ins andere gefolgt und hat mir zugeschaut beim Bäder putzen und beim Wäsche aufhängen. Luana hat alles vom Gang aus beobachtet und ist mir nicht so nachgekommen. Als ich dann die Wäsche aufgehängt hab, hab ich gemerkt, dass Luana sich nun auch auf die Socken macht. Sie ist dann heimlich, still und leise ins eine Bad verschwunden und kurz darauf hörte ich etwas klappern. Luana hat sich zum Katzenklo bewegt und dort mit dem Tor gespielt. „Also nein Luana, das ist nichts für dich, das ist für die Katzen“. Ich hab sie dann mit zu mir genommen und dort wieder auf den Boden gesetzt. Es ist nicht lange gegangen, war sie wieder unterwegs ins Bad. Dies mal ins andere und dort wurde der Mülleimer und der Wäschesack begutachtet.

Liana will immer am Geschehen sein und kommt sofort hinterher und wenn irgendwo was geht, will sie dabei sein. Luana schaut sich das gemütlich an und geht dann lieber alleine und in Ruhe alles erkunden. Ich find's schon spannend wie verschieden die beiden sind, obwohl sie ja eineiige Zwillinge sind.

Unser Schlafthema von letzter Woche hat sich noch nicht wirklich verabschiedet. Die Einschlaferei ist zwar besser geworden, das heißt, wir haben nicht mehr jeden Abend ein Riesen Geschrei und wir haben mittlerweile rausgefunden, wie sie sich doch beruhigen und einschlafen. Aber das ist das Privileg von meinem Mann. Das bringe ich bis jetzt nur selten hin. Urs legt sie ins Bett und legt seine Hand auf ihren Bauch und streichelt sie. Er strahlt dabei so eine Ruhe und Gelassenheit aus und auch wenn Sie schreien, kann er ruhig bleiben. Fast immer beruhigen sie sich dann so recht schnell und schlafen ein. Bei mir klappt das nicht. Ich kann nicht ruhig bleiben, wenn sie so schreien. Da möchte ich sie am liebsten hochnehmen, aber dauernd hoch nehmen und wieder hinlegen, das sie da nicht einschlafen können, ist mir auch klar. Aber ich habe einfach meistens die Ruhe nicht mehr. Naja, so ist das zu Bett bringen meistens Urs Job und wenn er nicht da ist, kommt halt das Tragetuch zum Einsatz, wenn's nicht anders geht.

Was ich aber noch anstrengender finde, ist die nächtliche Aufwacherei. Ich weiß nicht, wann die letzte Nacht war, wo beide durchgeschlafen haben. In letzter Zeit kommt wirklich jede Nacht mindestens eine, wenn nicht beide, und möchte einfach Nähe oder auch gestillt werden. Gestern Abend haben sie etwa eine Stunde geschlafen als wir ins Bett gekommen sind und dann waren beide wieder wach. Urs und ich müde vom langen Tag und zwei topfitte Mädels, die nicht in ihrem Bett bleiben wollten. Wir haben den beiden dann die Schlafsäcke ausgezogen und haben sie zu uns in die Mitte genommen. Familienbett sozusagen. Irgendwann sind wir dann alle vier eingeschlafen, aber von langer Dauer war dieser Zustand nicht. Naja, wir hoffen, dass diese Phase bald vorüber geht und die beiden wieder durchschlafen. Was habt ihr da so für Erfahrungen und Tipps?

Die Kreischerei wegen allem Möglichen hat sich etwas gelegt, dafür werden die beiden nun zum Teil echt zornig, wenn sie etwas nicht dürfen, können oder wollen. Unglaublich, was für einen Willen die beiden schon haben, aber das ist auch gut so, sonst wären sie heute jetzt nicht hier auf unserer Welt.

Letzte Woche war ich ja in der Insel in Bern zu Besuch. Es war also schon sehr komisch wieder in einem der Zimmer zu sein, wo ich so lange Zeit gelegen bin. Da kommen aufs Mal wieder so viele Erinnerungen und Erlebnisse. Ich hab dann noch Hebammen getroffen, die zu mir geschaut hatten. Die haben sich auch gefreut, Liana und Luana so lebendig und gesund zu sehen. Der Zimmergenossin meiner Kollegin konnte ich wohl noch etwas die Angst nehmen. Diese machte sich große Sorgen um ihr 2100 g geschätztes Baby, mit welchem sie in der 34. Woche schwanger war, welches aber zwei Tage später kommen sollte. Als sie Liana und Luana gesehen hat und ihre Geschichte gehört hat, sah sie schon einiges anders. Die beiden können halt schon Mut machen, so klein und leicht wie sie waren und wie gut es ihnen heute geht. Wir waren nach unserem Besuch auch noch kurz auf der Intensivneonatologie, um kurz „Hallo“ zu sagen. Auch dort hat mach sich, wie immer, sehr über unseren Besuch gefreut.

Während meines Besuches ging es mir gut und mir kamen zwar viele Dinge wieder in den Sinn und ich konnte auch ohne große Mühe über unsere schweren Gespräche mit den Kinderärzten damals reden. Aber am Abend zuhause überkam es mich und ich war doch ziemlich aufgewühlt von all den Eindrücken und Erinnerungen.

Am Mittwoch sollte uns diese Zeit gerade nochmals einholen. Ich war mit den Mädels zusammen in Thun am Markt und hab etwas Werbung gemacht für meine neue Gruppe. Ich hab heute wieder eine Gruppe gestartet, mit Leuten, die gerne etwas über Ernährung lernen möchten und ihre Figur verändern möchten. Dafür hab ich hauptsächlich Mütter mit Kinderwagen angesprochen, da auch die Kinder zu den Treffen mitgenommen werden dürfen. An dem Tag waren recht viele Zwillingseltern unterwegs und so hat auch eine Mutter mit demselben Kinderwagenmodell unseren Weg gekreuzt. Ich hab Liana und Luana grad Brei gefüttert und war gar nicht mehr so am Flyer verteilen. Trotzdem sind wir ins Gespräch gekommen und so habe ich erfahren, dass sie gut 2 Monate vor uns in der selben Situation war. Eineiige Zwillinge mit dem Zwillingstransfusionssyndrom, Krankenhausaufenthalt, Lasereingriff, zu früh geboren, Extremfrühchen etc. Viele viele Dinge haben wir gleich erlebt. Wir haben uns sofort super verstanden und demnächst werden wir uns wieder treffen. Lustigerweise geht sie mit ihren Jungs am gleichen Ort in die Physiotherapie, aber auch dort sind wir uns noch nicht begegnet. Naja, das holen wir jetzt nach und ich freue mich auf das Treffen.

Am Freitag bin ich dann mit Liana und Luana zu meinen Eltern gefahren, dort warteten nämlich meine Großeltern mit weiterer Verwandtschaft auf unsere Ankunft. Wir haben einen schönen Nachmittag zusammen verbracht und als dann am Abend auch mein Mann da war, gab's noch ein gemütliches gemeinsames Nachtessen auf der Terrasse. All unsere kleinen Babykleider befinden sich nun auf dem Weg zu meiner Großcousine. Diese erwartet nämlich auch Zwillinge! Ich werde immer wieder gefragt, ob ich Zwillinge in der Familie habe, ja, aber das spielt bei eineiigen Zwillingen keine Rolle. So viel die Wissenschaft heute weiß, kommen nur zweieiige Zwillinge familiär gehäuft vor. Naja, ich bin gespannt, ob die Zwillinge meiner Großcousine auch eineiig sind oder nicht.

Am Samstag ist Urs mit den Kindern bei meinen Eltern geblieben und ich bin an eine Weiterbildung. Den Sonntag hatten wir dann für uns alleine. Urs und ich sind mit den Kindern in Richtung Sigriswil gefahren und haben dort geparkt. Nachdem Liana und Luana ihren Brei gegessen hatten, hab ich Urs geholfen, Luana mit dem Tragtuch bei ihm auf den Rücken zu binden. Das hat super geklappt und so wollten wir das auch mit Liana machen. Die war aber total müde und wollte sich nicht so „einengen“ lassen. Sie hat sich total gewehrt und sich immer mit den Händen abgestützt und dann nach hinten geworfen. Nach zwei Versuchen hatten wir genug und ich hab Liana vorne ins Tragtuch genommen. Da hat sie zwar auch protestiert, aber da hab ich sie besser im Griff und nach ein paar Schritten war auch schon bald Ruhe und sie hat geschlafen. Luana hat die Aussicht genossen und hat den ganzen Weg rauf zur ‚Blueme’, unserem Zielberg, interessant alles genau beobachtet. Oben angekommen, wurde dann Liana wach und Luana so langsam richtig müde. Wir haben eine kurze Verschnaufpause gemacht und die Mädels kurz aus den Tragtüchern geholt. Danach hat Urs Luana vor den Bauch gebunden und ich hab Liana auf den Rücken genommen. So sind wir dann wieder zum Auto gelaufen. Es war echt ein toller Tag und wir haben den Ausflug genossen.

Am Montag hab ich hier klar Schiff gemacht und alles soweit aufgeräumt und geputzt. Das muss leider auch mal sein und am einfachsten fällt mir die Putzerei einfach, wenn ich weiß, dann und dann hab ich Termine oder es kommt Besuch und da sollte es einigermaßen aussehen. Unter dem Druck hab ich als ruck zuck geputzt und wenn dieser Druck nicht da ist, schieb ich des bissel vor mir her.

Am Dienstag hab ich dann eine etwas längere Fahrt auf mich genommen. Nach dem Frühstück von Liana und Luana sind wir in Richtung Bodensee aufgebrochen. Nach gut drei Stunden Fahrt waren wir bei meiner Freundin in Deutschland. Diese wohnt normalerweise noch weiter weg, macht aber grad am Bodensee Ferien. Diese Gelegenheit wollten wir nutzen und so sind wir sie besuchen gegangen. Wir haben einen schönen, aber auch warmen Nachmittag zusammen verbracht und gegen Abend bin ich mit Liana und Luana wieder zurück gefahren. Auf der Hinfahrt hab ich von Liana und Luana keinen Mucks gehört, die beiden haben wohl noch mal ne Runde geschlafen. Auf dem Rückweg haben sie dann noch kurz reklamiert, aber das war auch bald vergessen und wir waren schon bald zuhause.

So ihr Lieben, ich hab wieder mal viel geschrieben und ich danke euch fürs Lesen. Wenn ihr Tipps habt, wegen dem Schlafen oder ihr irgendwelche Fragen habt, nur zu.

Liebe Grüße,

Madeleine



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Kommentare von Lesern:

Stephanie, Raum OF20.08.2012 15:11

Bei uns war es so, dass meine Tochter nachts 3-4 Mal wach geworden ist und dann auch gestillt wurde bzw. später die Flasche bekam. Sie trank dann ein paar Schlucke und schlief ein. Übrigens nicht bei uns im Bett - da wird sie im Gegenteil wach, turnt rum und wil Hoppe Reiter spielen.
Irgendwann habe ich es nicht mehr ausgehalten, war tagsüber müde, gereizt... außerdem ist es ja bekannt, dass Babys nachts eigentlich nichts (oder zumindest nicht so oft etwas) zu trinken brauchen.
Das genannte Buch kenne ich nicht, aber das Babys nicht so ohne Weiteres mit Gewohnheiten brechen, dürfte klar sein. Also versuchte ich es mit streicheln, anwesend sein, singen, Musik... Es ging mir darum, dass sie aufwacht, aber weiß, dass alles gut ist und auch ohne Nuckelflasche wieder einschläft. Sie war damals auch etwa 10 Monate alt.
Nach 1,5 anstrengenden Stunden schlief sie tatsächlich bis zum nächsten Morgen. Was sie jetzt seit 8 Monaten macht. Ich bin froh, es hat geklappt - natürlich gibts Ausnahmen (zahnen, diese Hitze jetzt...), aber wenn sie Puppe, Spieluhr und Schnuller findet, schläft sie problemlos wieder ein, wenn sie mal wach ist. Ich bereue nicht, es auf diese Weise versucht zu haben. Wenn es nicht anschlägt, würde ich es nach ein paar Wochen erneut versuchen.
Das mit dem Resignieren und Vertrauen verlieren halte ich in diesem Zeitraum für übertrieben. Wenn man das hingegen über Tage und Wochen in die Länge zieht, kann das vielleicht wirklich passieren.

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Carola20.08.2012 11:48

@gabriela: da stimme ich dir vollkommen zu.

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Gabriela, Berlin 20.08.2012 09:37

@ carola: mit dem Lesen meinte ich gar nicht Dich! Ich wollte nur allgemein sagen, dass man - bevor man sich mit Kritik an etwas auseinander setzt - erst mal das lesen soll, was da kritisiert wird.

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Carola17.08.2012 23:39

und nicht zu vergessen: du bist vielleicht nach 3 minuten rüber gegangen, aber laut buch sollst du das kind nicht aus dem bett nehmen. du verweigerst also körperkontakt. und das ist was das kind am dringendsden braucht... klar ist ständiges aus dem bett nehmen unruhestiftend seh ich auch so. deshalb kuschele ich mich einfach neben mein kind... aber das thema hatten wir ja schon.
ich finde einfach körperkontakt verweigern, das kind nur mit worten "beruhigen" geht einfach gar nicht...
schläfst du nicht auch lieber an deinen mann gekuschelt ein als alleine?
bei mir jedenfalls ist es so.

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Carola17.08.2012 23:33

@gabriela: woher willst du denn wissen dass ich es NICHT gelesen habe?
Außer dieser Seite gibt es zahlreiche Studien die auf die Gefährlichkeit von SChlaftrainings hinweisen. Ich habe auch nicht behauptet, dass jeder im Familienbett schlafen soll... aber ich habe meine Meinung zu diesem Buch (und die habe ich aus meiner persönlichen Erfahrung und weil ich mich aus Interesse darüber belesen habe) und die werde ich ja wohl kundtun dürfen. Interessant, dass du dich so angegriffen fühlst...
Die Kinder schreien übrigens am 3. Tag nicht mehr weil sie resignieren, Vertrauen verlieren. Eigentlich wollte ich nicht es nicht so krass hier ausdrücken aber dein Kommentar zwingt mich ja dazu.
@ Madeleine: Übrigens ein sehr schönes Buch übers Schlafen von Babys allgemein ist "SChlafen und Wachen" von Dr. William Sears. Hat mir über manche Durststrecke hinweggeholfen...
Ihr werdet schon euren Weg machen!

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Gabriela, Berlin17.08.2012 22:30

@ carola: hab ich doch gleich mal gemacht. Und entsetzt Folgendes gelesen.: Es hört sich so einfach an: Einige Nächte schreien lassen, und dein Baby wird die ganze Nacht schlafen - jede Nacht. Wenn es nur so einfach wäre! (...). Viele müssen wochenlang jede Nacht mit stundenlangem Weinen (dies gilt oftmals für Baby und Eltern), fertig werden. Manche Babys schreien so sehr, dass sie sich übergeben müssen."
Stundenlang schreien lassen??? Davon stand in dem Buch, das ich hatte, nichts drin. Ich hätte mein Kind NIEMALS über Wochen stundenlang schreien lassen! Natürlich kann so was nicht gut sein.
Ich habe zwei, drei Abende in einem Nachbarzimmer geschlafen und bin nicht bei jedem kleinen Muckser wie sonst sofort hingelaufen, sondern habe ein paar Minuten abgewartet. In denen hat das Kind auch geschrien. Und ich hab auf die Uhr geschaut, und nach drei Minuten bin ich dann rübergegangen. Erstaunlicher Weise schlief mein Kind am dritten Abend problemlos ein und wachte nicht nach einer Stunde wieder auf. Ich bin dann auch wieder zurückgezogen ins gemeinsame Schlafzimmer. Das fand ich nicht grausam. Mich nervt es ehrlich gesagt, wenn so extreme Meinungen vertreten werden und die Seite, auf die Du verweist, tut genau das. (s. Zitat am Anfang) .
Das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" erklärt auch gut, dass Kinder ein bestimmtes Alter haben müssen, bevor man überhaupt an so etwas denken kann wie "Training".
Das wollte ich mit meinem Kommentar eigentlich: auf das Buch verweisen und sagen, dass ich damit gute Erfahrungen gemacht habe, aber jede/r selber sehen soll, ob er/sie sich das für die eigene Familie vorstellen kann.
Man muss das Buch lesen, um sich eine Meinung darüber zu bilden. Und danach kann man sich auch kritische websites reinziehen.

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Carola17.08.2012 13:51

dazu sollte man aber wissen dass sich mittlerweile dr.ferber selbst von seinem "berühmtem" Buch distanziert...warum?
man darf ja keine links abgeben aber einfach mal "ferbern" googlen... dann weiß man warum man nachhaltig damit seinen kindern nix gutes tut.

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Elisabeth17.08.2012 12:31

Liebe Madeleine,
auch bei uns waren die Kinder jeweils in der Zeit zwischen einem halben Jahr und zwei Jahren nachts am häufigsten wach. Wir haben aber nie das Familienbett eingeführt, weil wir für uns als Eltern auch einen nur uns gehörenden Rückzugsraum wollten und mit Kindern im Bett selbst schlechter schlafen (merken wir immer im Urlaub.). Wir haben auch gemerkt, dass unsere Kinder in ihrem eigenen vertrauten Bett letztlich am besten schlafen.
Unsere Lösung: Schlaftraining nach "Jedes Kind kann schlafen lernen" und in jedem Kinderzimmer eine Matratze bzw. ein Bett für einen Erwachsenen aufstellen. So gewöhnen sich die Kinder nicht an unser Bett, wir können ihnen bei Angst oder Krankheit aber nachts bequem nahe sein. Und der Partner im Ehebett kann ruhig schlafen. Das Schlaftraining hat uns und vielen, vielen Eltern, die wir kennen, prima geholfen. Es schont meiner Meinung die Nerven aller und trägt so viel mehr zu einer gesunden Entwicklung der Kinder bei, als wenn wir uns krampfhaft um Lockerheit bei Schlafproblemen bemühen, unser eigenes Ruhebedürfnis als Erwachsene hintenan stellen und dafür zunehmend gereizt sind - auch mit den Kindern. Es soll ja tatsächlich Leute geben, die arbeiten gehen und nicht auf jede abendliche und nächtliche Aktion der Kinder mit freudiger Elternliebe reagieren, sondern ihren Schlaf brauchen oder abends noch Zeit für Erledigungen. Findet da einfach Euren Weg und lasst Euch nichts einreden. Wenn Ihr mit den Kleine gern zusammen im Bett seid, prima. Wenn nicht, auch prima.

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Gabriela, Berlin17.08.2012 11:59

Liebe Madeleine,
ich fand das ja mit einem Kind schon anstrengend, da ist es mit zweien noch mal härter. Carola hat natürlich recht, es ist normal, dass Kinder wach werden und das wird auch noch länger so sein. Aber es gibt auch Eltern, die es nicht so gemütlich und entspannt finden, jede Nacht mit einem Kleinkind ein Bett zu teilen, gerade, wenn sie am nächsten Tag zur Arbeit müssen bzw. sowieso schon monatelang nicht mehr richtig geschlafen haben.
Und oft sind es auch Gewohnheiten, dass Kinder jeden Abend längere Rituale brauchen. Und mit ein bisschen Mühe kann man diese Rituale abkürzen und auch nachts die Wachzeiten kurz halten.
Ich verteufele nicht jede Art von Schlaftraining und finde es auf jeden Fall hilfreich, mal ein Buch wie "Jedes Kind kann schlafen lernen" in die Hand zu nehmen und damit auch das eigene Verhalten besser zu verstehen.
Mein Sohn hat auch etwa ein dreiviertel Jahr bei uns im Bett geschlafen. Und ich habe in diesem dreiviertel Jahr dann eben nicht wirklich geschlafen, weil ich ständig Füße im Gesicht hatte und bei jeder Bewegung aufgewacht bin.
Bis er drei war, war er bei uns im Zimmer, hat aber nach dem "Schlaftraining" (im Alter von anderthalb) mit o.g. Buch ruhiger geschlafen und das Einschlafen war sehr viel leichter.
Das hat übrigens nur drei Tage gedauert, das so genannte Training und war nervlich um einiges entspannter als die vielen Abende in den Monaten davor, in denen ich mich permanent damit beschäftigt habe, mein nicht einschlafen wollendes Kind wieder zum Einschlafen zu bringen.
Ich finde, das sollte jede/r selber entscheiden, aber dazu muss man so ein Buch mal zur Hand nehmen.

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Gast16.08.2012 23:23

Hallo Madeleine!
Mein Sohn kleiner Sohn ist in dem Alter auch nachts immer oft wach geworden. Er schlief bei uns im Zimmer und ich fand es praktisch, da ich nachts immer schnell bei ihm war...... und ihn zu uns ins Bett holen konnte. Es hat aber leider oft lange gedauert bis er wieder eingeschlafen ist. Und schnell war er wieder wach. Erst als wir ihn in seinem Zimmer ins Bett gelegt haben, hat er nachts zunehmend durchgeschlafen. Er hat einen sehr leichten Schlaf und wird schon bei leisen Geräuschen im Zimmer wach. Wenn wir abends ins Bett gehen und ich bei ihm noch mal reinschaue, hebt er immer das Köpfchen und wird wach! Egal wie sehr wir uns bemühen leise zu sein... Vielleicht geht´s einem deiner Mädels auch so?
Liebe Grüße,
Pia

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Carola16.08.2012 13:36

es ist völlig normal das kinder eben NICHT durchschlafen... das ist evolutionsbiologisch sogar sehr sinnvoll. es wird bis ins hohe kleinkindalter immer wieder phasen geben... welche wo gut 6-8 h am stück drin ist und welche wo viel aufwachen angesagt ist.
man sollte versuchen gelassen zu bleiben... aber ich habe gut reden, ich habe auch keine zwillinge. wir schlafen mit unserem sohn im familienbett, das ist für uns alle am besten. ich erinnere mich dass grade die phase mit nem halben, dreivirtel jahr besonderes anstrengend war nachts... also es wird auch wieder bessere zeiten geben. egal welche lösungen ihr für euch entdecken werdet... bitte probiert nicht irgendwelchen schlaftrainings a la ferber. damit schadet ihr euren kindern! wie gesagt... der menschliche schlafrhytmus sieht es so vor, dass wir auch aufwachen. wünsch euch viel durchhaltevermögen.
toll dass ihr das tuch so nutzt... mein sohn wurde auch bis 1,5 J im Tuch in den Mittagsschlaf geschaukelt... es gibt nix schöneres!

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