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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
30. Schwangerschaftswoche

Ein Meilenstein ist erreicht

Eine sehr emotionale Woche geht zu Ende und wir hatten einen entspannten freien Tag an dem das Genießen und Relaxen an erster Stelle stand.

30. Woche… schon so weit! Es fühlt sich an wie ein Meilenstein. Die 3 macht uns noch einmal mehr bewusst, dass es nicht mehr lange dauert.
Ostern, als wir erfuhren, dass ich schwanger bin, war die 30 noch Meilen entfernt. Dass die Zeit dann aber so schnell verfliegt, hätte ich nicht gedacht.
Jetzt begeben wir uns in den Endspurt. Der Dezember ist nicht mehr weit und wird von uns heiß ersehnt.

Diese Woche habe ich erfahren, dass ich meinen Resturlaub dieses Jahres vor meinen Mutterschutz packen kann. Somit habe ich dann schon Mitte Oktober frei und muss nur noch zwei Wochen arbeiten.
Bis jetzt war ich froh, noch arbeiten gehen zu können und so aktiv zu sein, dass ich alles fast wie gewohnt fortführen konnte. So langsam freue ich mich aber auch auf etwas mehr Ruhe und Zeit für mich. Ich habe schon eine Liste geschrieben mit allen Dingen, die ich noch vor der Geburt erledigen möchte oder muss. Das wär zum Beispiel ein Fotobuch von unserer Hochzeitsreise zu gestalten, was ich bereits begonnen habe, wobei ich aber noch nicht wirklich weit gekommen bin. Wenn unser Mäuschen erst einmal da ist, habe ich sicher andere Dinge im Kopf, als am Computer Fotos auszusuchen und zu gestalten. Also kommen mir die zwei zusätzlichen Wochen ganz gelegen.

Teilweise tun mir ein paar Patienten aber auch leid. Einige ältere Damen behandele ich schon bis zu zwei Jahre und fahre zwei Mal pro Woche zu ihnen oder sie kommen in die Praxis. Somit wachsen sie einem auch irgendwie ans Herz. Auch meine Oma, zu der ich montags und freitags fahre und sie behandele, hat mich diese Woche ganz entsetzt gefragt, was denn jetzt mit ihr passiert, wenn ich nicht mehr komme. Oft denkt sie, ich komme sie einfach besuchen, aber an ihren guten Tagen weiß sie dann ganz gut Bescheid.
Ich weiß, dass meine Patienten von meinen Kollegen weiterhin super betreut und behandelt werden, aber es war schon ein komisches Gefühl, ihnen zu sagen, dass ich vorerst nicht mehr lange da bin.

So langsam schleichen sich bei mir auch Rückenschmerzen ein. Ich hatte gehofft, meine Schwangerschaft ohne diese „Scherereien“ bewältigen zu können, wurde aber doch nicht verschont. Komischerweise habe ich sie nur nach mehr oder weniger langem Sitzen. Weder im Stehen, Gehen noch im Liegen macht der Rücken sich bemerkbar.
Zum Glück ist das aber etwas, was unserem Mäuschen nicht schadet und somit wird es gedanklich wesentlich erträglicher.

Diese Woche war ja glücklicherweise eine kurze. Ein freier Dienstag oder Donnerstag hätte sich für mich mehr rentiert, aber den Mittwoch habe ich auch sehr gerne genommen. Dennis und ich haben erst ganz gemütlich zusammen mit meiner Schwester ein Schlemmerfrühstück gemacht. Wir hatten alles besorgt, was uns für ein gutes Frühstück wichtig war. Da meine Schwester sich Crêpes gewünscht hatte, haben wir auch diese gemacht. Außerdem gab es einen frischen Obstsalat, Eier, Croissants, frischen Smoothie….. es war so lecker und es ist immer zu schade, dass man so schnell satt ist.
Anschließend haben wir ein kleines Verdauungspäuschen auf dem Sofa gemacht. Das war dringend notwendig, weil wir so vollgefuttert waren, dass ich das Gefühl hatte, statt zu laufen nur noch durch die Wohnung rollen zu können.

Nachdem das Frühstück ein wenig gesackt war, sind wir zusammen nach Kassel in die Hessentherme gefahren. Wir wollten den Tag genauso gemütlich fortsetzen, wie er begonnen hatte. Zum Glück waren wir schon in den Mittagsstunden da, sodass es noch nicht ganz so voll war (das änderte sich später).
Das warme Wasser war sehr angenehm und entspannend. Auch das Mäuschen war ab und zu fröhlich am Strampeln und schien es auch genossen zu haben. Sicherlich hat es gespürt, wie ich mich wohl gefühlt habe. Ich war schon immer gerne im und am Wasser und jetzt war das letzte Schwimmen schon viel zu lange her. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, in der Schwangerschaft regelmäßig Schwimmen zu gehen. Irgendwie fehlte da nur die Umsetzung.
In der Therme sind wir auch nicht richtig geschwommen, eher gemütlich durchs Wasser gewatet, bis zu einer schönen Ecke am Rand des Beckens, wo wir es uns vor dem Strudel bequem gemacht haben.

In der Sauna habe ich mich sehr zurückgehalten. Da ich vorher auch nicht in die heißen Saunen gegangen bin, war es jetzt nicht die beste Idee es anzufangen. Somit habe ich mich in die 50° C Biosauna gelegt, während Dennis und meine Schwester bei den Aufgüssen in den heißen Saunen geschwitzt haben.
Am Abend zu Hause waren wir dann so geschafft von dem Tag, dass wir recht schnell ins Bett gehüpft sind.

Ohje, ich werde ganz schön emotional….ich bin sehr anfällig geworden, besonders beim Fernsehschauen. Es muss gar nichts trauriges sein. Einfach eine emotionale Situation und meine Tränendrüsen gehen in Produktion.
So wie am Samstag… ich dachte ich unterstütze mal den Markus Lanz bei seiner ersten Wetten-Dass-Show, doch schon die ersten 5 Minuten brachten meine Hormone in Wallung. Der Applaus für Markus Lanz brach nicht ab und ich war so gerührt, dass die Tränen nicht aufzuhalten waren. Es fühlt sich irgendwie lächerlich an, als wären bei mir irgendwelche Schrauben locker, aber es gehört wohl auch zu der Schwangerschaft mit dazu.
Im Nachhinein nehme ich es mit einem Lächeln und bin sehr gespannt, ob die nächste Woche noch neue interessante Schwangerschaftsbegleitungen mit sich bringt.

Bis dahin liebe Grüße,

Julia



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Kommentare von Lesern:

Meike, Kassel12.10.2012 21:49

Und falls du es nochmal bis in die Hessen-Therme schaffst, lass dir mal eine (Ayurveda-) Massage geben. Die sind da echt gut.

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Stefanie, Kalifornien12.10.2012 00:23

Hallo Julia, ich kann Irene nur beipflichten: Genieß jede Minute, die du nicht arbeiten musst, bevor dein Baby kommt. In den USA gibt es keinen Mutterschutz und ich habe bis einen Tag nach dem errechneten Geburtstermin gearbeitet, drei Tage später kam das Baby.

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Irene, Nürnberg09.10.2012 13:00

Hallo Julia,
das war ja eine tolle Woche! Glaube mir, du wirst diese 2 zusätzlichen Wochen geniessen, auch wenn der Abschied aus der Arbeitswelt erst mal schwer fällt.
Es muss dir nicht lächerlich sein bei nicht einmal traurigen Situationen das weinen anzufangen, das ist vollkommen normal!
Noch eine schöne Woche mit tollen Erlebnissen

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In diesem Beitrag geht's um:

Resturlaub, freier Mittwoch, Emotionen