Wir sind wieder on tour!
Hallo ihr Lieben!
Ja, da habe ich mich wohl zu früh darüber gefreut, dass mein Alltag zur Ruhe gekommen ist. Aber ich bin ja selbst daran schuld! Ich schreibe euch gerade diesen Bericht zwischen einem saugenden Säugling und einem schnarchenden Mann, in einem Hotelzimmer mitten im Nirgendwo, direkt am Rande einer dicht befahrenen Straße. Wir befinden uns in der malerischen Seenlandschaft Masuren (Mazury) in Polen. Es war -natürlich- eine spontane Idee. Genau genommen hatte ich keinen Plan, was ich meinem Mann zu seinem 33. Geburtstag schenken soll. Ich glaube bereits beschrieben zu haben, dass wir uns zu unseren Geburtstagen üblicherweise mit einem kleinen "Abenteuer" überraschen. Urplötzlich (früher kamen die besten Ideen auf der Toilette, jetzt beim Stillen) fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Masuren! Und das nicht, weil die Landschaft so wunderschön ist, nein. Masuren, weil hier die Idole und "Professoren" (bitte mit leichtem Augenrollen und ironischem Grinsen lesen) meines Mannes leben. In Polen ist eine Sendung momentan sehr populär. Kann man vielleicht etwas mit "Bauer sucht Frau" vergleichen, wenn man die Suche weglässt jedenfalls. In der Sendung wird der Alltag verschiedener Landwirte aus der Region gezeigt. Während der Ausbildung zum Landwirt hat mein Mann die Sendung geguckt und wir haben gewitzelt, dass er nur dank der Sendung bestanden hat. Nunja, lange Rede, kurzer Sinn: zum Geburtstag meines Mannes habe ich einen 3-tägigen Aufenthalt organisiert, während dem wir zwei dieser Familien besuchen werden. Durch die Popularität sind die Familien sehr offen und zeigen Besuchern gerne ihr Stück Land und die Tiere.
Gestern (Sonntag) sind wir losgefahren und haben erstmal unsere Tiere zu meinen Schwiegereltern gebracht. Da sind wir über Nacht geblieben und ohje, war diese Nacht grausam! Es lag nicht an Maja übrigens. Sie schlief zwar erst um 23 Uhr ein, weil sie mit riesiger Neugier das neue Umfeld betrachtete und erkundete. Meine Schwägerin war auch zu Besuch und um 3 Uhr morgens haben sich alle 3 anwesenden Katzen geprügelt. Unsere Katzendame Mila, die Katzenhausherrin Feige und die Schwägerinnenkatze Antonia. Das gab ein Geschrei und Gezeter nachts, dass alle auf den Beinen waren und natürlich versuchten, die Katzen erst auseinander zu bringen und dann einzufangen, um sie in die jeweiligen Gästezimmer(/Kinderzimmer) zu bringen. Danach war natürlich erstmal nicht an Schlaf zu denken und Maja erklärte um 7 Uhr die Nacht für beendet. So fuhren wir also etwas gerädert aber doch überraschend fit los in unser Abenteuer, wobei wir ja schon mitten drin waren. 4 Stunden Fahrt, drei davon verschlief die müde Madame Rose.
Jetzt sind wir hier und die Gegend ist wunderschön. Unterscheidet sich eigentlich kaum von der Gegend in der wir wohnen, außer dass es hier unglaublich viele Felder gibt und viel Landwirtschaft betrieben wird. Wir haben ein Zimmer mit zwei Einzelbetten, die wir zusammengeschoben haben. Wir sind, was das Reisen mit Maja angeht, zum Glück sehr unkompliziert. Sie schläft mit uns, wodurch wir kein Reisebett brauchen und gefüttert wird sie aus der Brust, Brei etc. isst sie einfach auf unserem Schoß (Das habe ich geschrieben, bevor wir es tatsächlich taten und Spoiler: das war eine blöde Idee - sie wuselt und dreht sich und strampelt und ist nicht stillzuhalten). Gewaschen wird sie auch wie es gerade kommt im Waschbecken, in der Wanne oder in der Dusche. Letzteres bereitet ihr noch ein wenig Sorgen - das herunterprasselnde Wasser ist ihr nach wie vor unheimlich.
Maja ist und bleibt unser wundervoller Schatz, der unsere Reisen einfach bereichert. Es ist so wundervoll, wie sie die Welt entdeckt. Während unserer Pause am Fluss war sie sehr fasziniert vom Wasser und von den Pferden und Kühen, die auf der Insel grasten (eine lustige Aussicht - siehe Anhang). Den Rest der Reise spielte sie, schlief und erzählte uns was.
Seit einigen Tagen spricht sie nämlich ( ;-) ). Endlich, endlich hören wir "Bababa" und "Bamama" und sporadisch auch andere, neue Töne. Seitdam sie "Baba" sagt, fühlt sich jeder angesprochen und jeder ist plötzlich "Baba". Alle freuen sich einen Ast ab und Maja könnte über die Reaktionen glücklicher nicht sein. Mein Mann wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel und jauchzte "Laura, Maja spricht schon bald mit uns! Das geht jetzt bestimmt ganz schnell, einen Monat oder so!". Ja, ja er ist ein Träumer und nein, er liest nicht sonderlich viel über die Entwicklung von Kindern ;).
Was auch ursüß ist - Maja legt sich neuerdings flach auf den Boden, um unter Möbel oder in Spalten am Boden (z.B. am Steg) zu schauen. Und sie krabbelt sooooooo schnell!!! Den Großteil des Tages ist sie schwer beschäftigt. Sie erkundet jede Ecke der Wohnung, nimmt gerne 5 Sachen in eine Hand, das was herausfällt, versucht sie wieder zu greifen, wobei ihr dann wieder was anderes herausfällt usw. Sie untersucht und inspiziert mit Vorliebe genaustens Karten (Bankkarten, Ausweise...). Das Einschlafen dauert weiterhin eine Ewigkeit, wobei ich mich gar nicht stresse. Wir liegen im Bett, sie turnt und kommt immer wieder zurück zur Brust, um kurz zu saugen. Dann turnt sie weiter, bis sie irgendwann zufällig an der Brust einschläft. Ihre Nickerchen dauern von 30 Minuten bis (ganz, ganz selten) auch mal 2 Stunden. Ich bleibe auch wirklich jedes Mal neben Maja liegen. Das ist dann auch meine Pause - ich schlafe mit, döse, lese hier die anderen Berichte auf kidsgo oder stöbere im Internet. Diese Pausen tun mir sehr gut und den Haushalt versuche ich weitesgehend direkt zu erledigen oder eben dann mit Maja. Vieles bleibt auf der Strecke aber das sehe ich sehr gelassen und mein Mann auch, der dann abends einfach das aufholt, was ich am Tag nicht geschafft habe. Wir sind da wirklich ein super Team.
Jetzt am Wochenende übernachtete meine Schwägerin mit ihren zwei Kindern bei uns und Maja war sehr begeistert von ihren Cousins. Sie fremdelt gar nicht mehr und zu meinem Leidwesen muss ich feststellen.....es tut ja fast schon weh, das zu schreiben...aber, aber....uns wächst eine kleine Papaprinzessin heran. Immer wenn Papa in der Nähe ist, streckt sie die Arme nach ihm aus und wenn er dicht genug steht, klettert sie von meinen Armen auf ihn drauf. Sie liebt ihn unermesslich und das ist so wunderschön, zu sehen. Aber auch anstrengend, denn wenn er verschwindet, ist Majas Trauer groß. Sie winkt ihm immer hinterher und das ist ihre Weise, jemanden herbeizurufen. Ist er dann schon weg, macht sie den traurigsten Schmollmund der Welt und weint ein wenig. Mir zerreist es dann das Herz aber zum Glück kann ich gut den Clown spielen, wodurch ich das Röschen gut ablenken kann.
Ihr Lieben, mittlerweile ist mein Säugetierchen eingeschlafen. Papa Bär schnarcht weiterhin unerschütterlich vor sich hin. Ich sitze am Bettrand in der Dunkelheit und esse die kalte Pizza, die wir uns für unseren Filmeabend, wenn Maja eingeschlafen ist, aufgehoben haben. Ich hole gleich die Kopfhörer, die wir für o.g. Filmeabend gekauft haben. Und lege mich hin, um meinen ganz persönlichen Filmeabend zu starten. Es kommt ja meistens doch anders als wie man denkt ;) aber das ist auch gut so. Wenigstens gibt es keine Diskussionen, was wir schauen!
... Und ja Mama, ich putze jetzt noch meine Zähne!
Bis nächste Woche ihr Lieben!
Laura und ihre zwei Dornröschen
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Dir alles Gute,
Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)
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