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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Ingrid

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

9. Schwangerschaftswoche

Wieder zurück

Ich habe es - und bin - geschafft. Die kurze Recherche liegt hinter mir und ich liege auf dem Sofa.

Hallo zusammen,

wir sind wohlbehalten von der Recherche auf der Bonifatius-Route wieder zurück. Wie gut, dass ich die Strecke schon von der ersten Auflage kannte, so war ich darauf vorbereitet, dass die Etappen von Tag zu Tag anstrengender wurden. Entsprechend hatte ich auch die Unterkünfte gebucht. Das schöne Wetter der ersten Tage hielt sich leider nicht, an zwei Tagen sind wir durch ganztägigen Regen, Starkwind und eisige Kälte gefahren. Und das waren ausgerechnet auch die Etappen in den höchsten Lagen der Strecke. Am Mittwoch machten einige der dicken Regentropfen schon Anstalten, sich in Schneegraupel zu verwandeln. Wie gut, dass ich für meine Maus und mich auch Handschuhe, Schals und Mützen eingepackt hatte. So saß sie gut gelaunt, trocken und mollig warm eingekuschelt im Kids Tourer und ich wurde letztendlich nur im Gesicht herunter gekühlt. Eine Metzgerei und mehrere Gasthöfe am Wegesrand nutzten wir bei Pausen als "Wärmestuben". Ganz lieb war das Angebot eines Wirts, der wusste, dass ich für die Recherche unterwegs bin, bei ihm auf einen Tee und eine Nudelsuppe einzukehren, obwohl er am Mittwoch Ruhetag hatte. Am Zielort bekamen wir kurzerhand statt eines kleinen Zweibettzimmers eine große Blockhütte zur Verfügung gestellt. Die Vermieterin hatte wohl Mitleid, ich muss bei der Ankunft ausgesehen haben wie ein nasser Pudel. Sie begründete die Entscheidung damit, dass in der Hütte mehr Platz zum Trocknen der Wäsche ist und außerdem Kika besser als im Haupthaus empfangen werden kann, damit ich länger unter der herrlich heißen Dusche stehen kann. Hach, herrlich!

Obwohl alles gut geklappt hat, wurde ich am Wochenende den Eindruck nicht los, mich etwas übernommen zu haben. Die Muskeln in den Beinen (vom Treten) und in den Armen (vom Schieben) schmerzen bis heute. Ich habe das Wochenende weitgehend faul auf dem Sofa meiner Mutter liegend zugebracht, während sie mit meiner Maus Wiedersehen gefeiert hat. Wie gut, wenn die Mutter im selben Haus wohnt.

Endlich hatte ich Zeit, für diese Schwangerschaft Eintragungen in das schon vor Wochen gekaufte Schwangerschaftstagebuch zu machen und die jeweiligen Ultraschall-Aufnahmen beizulegen. Der nächste Termin beim Gynäkologen ist erst Anfang November, ich kann es kaum abwarten! Manchmal bin ich ja froh, als Risiko-Schwangere angesehen zu werden, dadurch muss ich öfter zum Arzt und habe öfter neue Informationen. Ob beim nächsten Mal auch wieder ein Ultraschall gemacht wird? Es ist ja genau an der Zeitgrenze, mit etwas Glück kann man ja vielleicht schon das Geschlecht sehen.

Ich habe mir auch das letzte Schwangerschaftstagebuch wieder aus dem Regal geholt und stelle fest, dass ich damals auch müde und schlapp war, dass der Kreislauf auch instabil war und dass zusätzlich ab der 8. Woche auch die Verdauung schwierig wurde. Letzteres merke ich zum Glück diesmal (noch?) nicht. Vielleicht war ja die viele Bewegung an der frischen Luft auch ganz gut dafür.

Mein Lungenarzt ist auch sehr zufrieden, ich musste ja wegen der Schwangerschaft meine Hyposensibilisierung unterbrechen und meine Asthma-Medikamente absetzen. Dennoch halten sich Husten und Kurzatmigkeit in überschaubarem Rahmen.

Witzig fand ich einen Disput von Zahnarzt und Frauenarzt: Bei der letzten Kontrolle fand der Zahnarzt eine kleine Karies-Stelle und wollte diese, nachdem ich ihn auf die bestehende Schwangerschaft aufmerksam gemacht hatte, erst nach der 12. Woche wegen der dann vorhandenen Plazentasperre behandeln. Das erzählte ich in einem Nebensatz meinem Frauenarzt, der mir aber sagte, dass ich damit lieber bis nach der Schwangerschaft warten solle. Beide Ärzte haben ihre Praxen in einem Haus, also bin ich sofort runter zur Zahnarztpraxis und habe davon berichtet. Mir wurde gesagt, dass man das kläre. Beide Ärzte müssen sich besprochen haben und ich bekam eine Mail, in der mein Zahnarzttermin auf unbestimmte Zeit verschoben wurde. Wie schön, ich bin momentan nämlich ziemlich schmerzempfindlich und habe nach dem Zahnarztbesuch noch über eine Woche mit wunden Stellen im Zahnfleisch durch die professionelle Zahnreinigung zu tun gehabt. Ich hatte zwar schon gehört, dass Schwangere Probleme mit dem Zahnfleisch haben können, doch war ich bei der ersten Schwangerschaft davon verschont geblieben. Keine Schwangerschaft ist wie die andere! Und die Generation meiner Mutter hat ja noch vom Verlust eines Zahnes je Kind gesprochen. So weit wird es ja nicht kommen.

So, jetzt mache ich mir erst einmal einen leckeren Pfefferminztee, das ist neben Wasser das einzige Getränk, von dem mir momentan nicht übel wird...

Viele Grüße an euch alle,

Eure Ingrid



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