In dieser Woche trat meine Schwangerschaft gewiss etwas in den Hintergrund, da die Prüfungen sehr viel Zeit & Kraft kosteten. Aber ich gönnte mir dennoch immer wieder kleine und größere Bewegungs-Pausen und genoss diese ruhigeren Minuten, in denen ich spazieren ging und mich vom saarländischen Frühling anstecken ließ!
Die Zugfahrt nach Saarbrücken war erstaunlich schnell vorüber, da ich die ganze Zeit über meine Nase ganz tief in meine Lernunterlagen gesteckt hielt und den Stoff für die erste Prüfung (am Montag) noch einmal komplett durchging …
Anstrengend fand ich bei meiner gut siebenstündigen Fahrt, dass ich mich nur sehr wenig bewegen konnte … Die eingeschränkte Bewegungsfreiheit im Zug hat mir frühernie etwas ausgemacht, ich bin ja eine Zeitlang sehr regelmäßig (alle 7-14 Tage!) zwischen Berlin und Saarbrücken gependelt! Aber eben noch in nicht-schwangerem Zustand!
Nun war ich heilfroh, wenigstens in Frankfurt umzusteigen und nutzte die zwanzig Minuten als Gelegenheit, mir die Beine etwas zu vertreten.
Schließlich bei Kathleen in der Wohnung angekommen, die für die kommenden zehn Tage unsere Bleibe sein sollte, empfing mich meine Freundin mit den Worten: „Oh Mann! Das ist ja Wahnsinn!“ Ich wusste zuerst gar nicht, was sie meinte?! Ich war doch eben erst in die Wohnung getreten und hatte kaum die Haustür geschlossen…
So folgte ich ihrem Blick und erkannte, dass dieser an meinem Bauch haftete…Kathleen hatte einen Bauchansatz erkannt!
Und sie war ganz hingerissen von dem Anblick! Ich konnte nur ganz breit grinsen. ;)
Tja und auch meine Jeans passt inzwischen nicht mehr! Die Knöpfe der Hose wollten eher abspringen als sich schließen zu lassen … Na ja, zumindest hatte ich vor zwei Tagen das Gefühl, die Hose zwänge mich zu sehr ein. Und deshalb bin ich jetzt auf meine nachgiebigen Stoffhosen umgestiegen! Die ich zum Glück in weiser Voraussicht (oder auch nach meinem Wunsch) mit nach Saarbrücken genommen habe.
Kurzer Einschub: Nahrungsergänzungsmittelchen während der Schwangerschaft, das ist ja auch ein weites Feld, von gar nichts einnehmen bis hin zu mehrereren Mittelchen ist wohl alles möglich. Ich habe mich für den Vitamin-Cocktail (Natal vital) von Hipp entschieden, den habe ich zuerst als Probe von meinem Frauenarzt bekommen und da ich den vom Geschmack her ganz passabel finde, nehme ich jetzt täglichen einen Schluck davon … damit sei dann der Mehrbedarf einer Schwangeren gedeckt. Auf diese Weise mache ich schon lange vor dem ersten Babybrei erste (Geschmacks-) Erfahrungen mit dieser Firma …
Am vergangenen Donnerstag hörte ich die Nachricht meiner Freundin Dagmar auf der Mailbox ab (ich hatte das Handy klingeln mal wieder nicht gehört) und was ich da hörte, erregte trotz der Prüfungszeit mein Interesse … Ich sollte sie zurückrufen, denn die Praxisinhaberin, bei der sie zur Zeit zwei Tage die Woche arbeite, suche zur Verstärkung im Orthopädischen Bereich noch eine weitere Ergotherapeutin, die bereits Erfahrungen im Bereich der Handtherapie habe sowie Zeit und Lust mitzuarbeiten … Ich war ganz hellhörig als Dagmar mir dann auch noch ins Ohr quasselte, dass sie mich bereits empfohlen und erzählt habe, dass ich schwanger sei und Anfang September mein Kind kriege … Denn das passe ganz hervorragend, da sie, Dagmar, ja ab August Vollzeit in der Praxis arbeiten werde!
Kaum hatte ich die Nachricht abgehört, ertönte mein Handy erneut … und Dagmar erzählte mir das eben Gehörte in etwas abgeänderten Form nochmals sowie die Telefonnummer der Praxisinhaberin …
Am folgenden Tag – nach der 2. Prüfung – rief ich in der Praxis an und nach wenigen Worten vereinbarten wir ein Bewerbungsgespräch für die nächste Woche!
Ich bin sehr gespannt auf dieses Gespräch und würde mich riesig freuen, wenn ich mich die nächsten Monate in das dortige Team einbringen könnte!
Denn zum einen fasziniert mich die Arbeit in der Handtherapie sehr, zum anderen arbeite ich ohnehin sehr gerne mit Menschen und würde mich auf weitere praktische Erfahrungen in meinem bisherigen Beruf freuen. Denn mitunter erscheint mir mein Studium doch sehr theorie-lastig und ich glaube, dass die praktische Tätigkeit und das Anwenden des Gelernten zu sehr ins Hintertreffen geraten.
Dieses Telefonat war so das (positive) Highlight der Woche!
Aber auch zwei Treffen mit lieben Freundinnen waren wunderschön! Und lenkten meine Aufmerksamkeit völlig vom Prüfungsstress weg und auf meine Rolle als werdende Mutter & Ehefrau hin!
Gemeinsames Essen mit meiner ehemaligen Vermieterin und inzwischen guten Freundin und ihrer (jüngsten) Tochter (bereits 17 Jahre ?)
Nachdem die beiden meine Neuigkeiten mit großer Freude aufgenommen hatten, holte meine Freundin eine kleine Tüte aus ihrer Tasche, die sie „zufälligerweise“ bei sich trug … der Inhalt dieser Tüte war eine kleine Rassel!
Und ist somit das erste Geschenk für unser Kind!
Als ich meiner Freundin Gülüsan (wir haben uns am Beginn des ersten Semesters in der Jugendherberge Saarbrückens kennen gelernt, beide noch ohne Wohnung…), die extra für ein Treffen aus ihrer Heimatstadt Freiburg anreiste, von den Neuigkeiten berichtete, geriet sie ziemlich aus dem Häuschen! Sie lud mich ein, diese unglaublichen Neuigkeiten (also mehr die Schwangerschaft denn die bevorstehende Heirat) mit einem gemeinsamen Restaurantbesuch zu feiern …
Was mir aufgefallen ist …
es sind nun schon einige Wochen vorüber und meine Schwangerschaft ist für mich zu einem festen Bestandteil des Alltags geworden, doch die Freude, die diese Nachricht auslösen kann, begeistert und berührt mich immer wieder aufs Neue und macht mir immer wieder bewusst, wie wundervoll es doch ist, eine Frau zu sein!
Diese Woche schicke ich Grüße aus dem Saarland,
Marlen mit `nem ersten Bauchansatz, der von einigermaßen unabhängigen Beobachtern (Kathleen) bestätigt wurde! ;)
P.S.: Natürlich sind Männer auch wundervoll, nur eben auf andere Art und Weise. ;)
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