Oder doch kein Ultraschall?
Eigentlich habe ich ja keine Schwangerschaftsbeschwerden, aber...
Nun geht es mit schnellen Schritten schon dem Ende des ersten Trimesters entgegen und die Geburtstage der beiden Jungs rücken erstmal in den Vordergrund. Die Nusstorte hat diesen Monat, der Ninja Anfang des nächsten Monats Geburtstag. Ich habe diese Woche nach Geschenken geschaut, überlegt worüber sich die beiden freuen würden und schon ein bischen eingekauft. Das hat mir richtig Freude gemacht. Ich liebe dieses Stöbern und Überraschung vorbereiten. Meistens finde ich auch tolle Sachen, die für leuchtende Augen sorgen und die gut genutzt werden. Den Rest delegiere ich dann an andere Familienmitglieder. Da haben wir mit unseren Familien großes Glück! Es wird kein Schrott angeschleppt, sondern meistens gibt es durch die Geschenke der Familie neue Impulse für die Kinder, auf die wir als Eltern noch garnicht gekommen sind. Da staune ich immer wieder.
Die Nusstorte kann noch nicht wirklich Fragen beantworten zum Lieblingsessen (das Geburtstagskind darf sich immer das Mittagessen und den Kuchen wünschen, den es geben soll) und der Ninja weiß gerade einfach nicht was er will. Nichtmal was er sich wünscht. Ein wunschlos glückliches Kind... Ich weiß noch nicht ob mich das freuen oder ängstigen soll.
Am Wochenende waren wir zum ersten Mal in dieser Familienkonstellation in einem Museum. Das wollten wir schon lange machen, aber ich kann mit Maske nicht richtig atmen. Es war so schön wieder ganz normal rauszukommen. Was anderes als die eigenen vier Wände und die Arbeit zusehen. Ich könnte gleich den nächsten Ausflug machen. Wir haben schon entschieden, dass wir auf den Walderlebnispfad wollen. Das mussten wir beim letzten Versuch abbrechen, weil der Weg für Kinderwägen nicht passierbar war und die Mücken uns in kürzester Zeit versuchten aufzufressen. Jetzt kann die Nusstorte super laufen und den Mücken ist es noch zu kalt.
Bei vielen anderen wird jetzt der erste große Ultraschall, sowie das mittlerweile breite Angebot der Pränataldiagnostik anstehen.
Beim Ninja hatten wir kein Geld und ich fand wir brauchen es nicht. Bei der Nusstorte haben wir das Ersttrimesterscreening machen lassen. Das Ergebnis war ok, aber nicht perfekt. Das hat mir doch zu knabbern gegeben. Auch, dass die Tests mir immer nur eine Wahrscheinlichkeit geben können. Was nützt mir 95% Wahrscheinlichkeit, dass alles gut ist, wenn ich zu den anderen 5% gehöre. Mit Wahrscheinlichkeiten kommt mein Kopf nicht gut zurecht und fängt an zu routieren. Wir haben zum Glück auch keine (vererbbaren) Defekte in der Familie, die man sinnvollerweise abklären sollte. Daher haben wir uns für diese Schwangerschaft gegen jede Form der Pränataldiagnostik entschieden. Wir nutzen unser Recht auf Nichtwissen.
Ob ich den ersten Ultraschall machen lasse weiß ich immer noch nicht. Ich habe keine Blutungen in der Frühschwangerschaft gehabt und keine komischen Schmerzen. Daher gehe ich erstmal davon aus, dass alles ok ist. Ich weiß, dass immer gesagt wird Ultraschall tut den Kindern nichts. Aber ich weiß auch wie meine beiden Jungs darauf reagiert haben. Natürlich erst bei den späteren Schallen. Beide haben sich im Bauch die Ohren zugehalten. Ich habe Fotos davon. Sie haben versucht sich wegzudrehen. Nach dem Dopton zum Herztöne abhören mit der Hebamme hat die Nusstorte nach kurzer Zeit ganz gezielt voll gegen getreten. Im ersten Moment ist die Reaktion vielleicht witzig, aber es bringt mich doch zum Nachdenken, ob es den Kindern wirklich nichts "tut". Die Hebamme war garnicht überrascht, als ich ihr meine Beweggründe erklärte. Sie meinte das hört sie von vielen. Klar ist für mich, so wenig Ultraschall wie möglich zu machen, auch wenn ich total gerne das Baby sehen würde, sein Herz schlagen sehen möchte. So wenig wie jetzt kann ich später "in" das Kind gucken wann es mir passt, oder wenn ich mich drum sorge, dass es ihm gut geht. Das merke ich gerade sehr stark am Ninja. Ganz verschlossen, bei Kleinigkeiten ranzt er mich gleich an. Aber auf die Nachricht, dass er beim Kumpel ist hat er ein "hab dich lieb" geschrieben. Das beruhigt mich etwas. Auch bei ihm kann ich nur darauf vertrauen und ihm anbieten, dass er zu mir, oder jemand anderem kommt, wenn er Hilfe braucht. Dass 2021 die Ultraschalluntersuchungen in der Schwangerschaft auf maximal drei begrenzt wurden, stimmt mich zusätzlich nachdenklich. Ich muss für mich noch herausfinden, ob ich eigene Sorgen habe, die einer Abklärung bedürfen, oder ob ich mir eigentlich nur Sorgen darum mache, das ich den Ultraschall nicht mache, obwohl das eben so erwartet wird.
Den 2. Großen Ultraschall mit dem Organscreening werde ich aber machen lassen. Da muss das Baby leider durch. Soweit ich weiß kann man die Organe niemals wieder so gut auf Problematiken untersuchen.
Diese Sachen muss jeder für sich und sein Kind selbst entscheiden. Wir haben uns so entschieden.
Diese Woche hat das Baby einen Schub gemacht. Mein Bauch hat geziept und gezogen, als ob er ein paar Zentimeter zulegen will. Dummerweise vergesse ich ständig den Umfang zu messen, oder ich habe kein Maßband zur Hand, so wie jetzt als ich das schreibe und dran denke..
Wenn das Baby eine Pause möchte wird mir übel. Besonders nach der Arbeit und nach dem Rückweg muss ich mich eine Weile hinlegen und ausruhen. Heute (Freitag) fängt es glaube ich langsam an, dass ich die Schwangerschaft mehr begreife. Es ist immer noch unwirklich für mich. Keine Ahnung warum. Aber es scheint besser zu werden.
Ich weiß das Baby ist eigentlich noch viel zu klein dafür. Aber ich schwöre es setzt sich manchmal auf meine Blase und dann muss ich von jetzt auf gleich echt dringend pullern.
Zur großen Freude für den Rest der Familie macht mir das Baby auch ständig Appetit auf Waffeln. Also gab es jetzt zum wiederholten Male Waffeln zum Frühstück. Am Wochenende klappt das. Ich Versuche immer etwas mehr zu machen, um einige einfrieren zu können, aber irgendwie haben alle immer großen Hunger und die Waffeln sind alle...
Das Witzige ist irgendwie, dass ich denke, eigentlich habe ich keine Symptome der Schwangerschaft. Aber mir ist immer noch sehr viel sehr kalt, ich bin ganz schön vergesslich und ich bin launisch und zickig ohne es richtig mitzukriegen. Manchmal schaffe ich es mir selber zuzuhören und da tut mir meine Familie schon irgendwie leid. Ich bin schnell mal müde, habe plötzlich auf was bestimmtes Appetit und dann muss es das auch geben. Die Übelkeit scheint nur noch als Warnung zu fungieren. Mir wird übel, wenn die Blase zu voll ist, wenn ich mich ausruhen sollte, wenn ich zu lange aufs Handy gucke, wenn ich zu lange nichts mehr gegessen habe oder wenn ich zu viel gegessen habe. Und ich habe festgestellt, wenn ich meine Bedürfnisse zu lange übergehe, werde ich ganz plötzlich von null auf hundert zur totalen Furie und brüll alle an. Gestern (Samstag) Abend erst wieder. Die Nusstorte hat ewig und zwei Brüste zum einschlafen gebraucht und mich dann noch nicht weggelassen. Ich wollte trinken, aber das Glas war leer, ich musste pinkeln und wollte schon als Nachtisch meine Schokocrossies essen. Meinen Film wollte ich aber auch weiterschauen. Gerade als es wirklich nicht mehr ging und ich aufstehen wollte, ist die Nusstorte echt mit wach geworden. Ich war so sauer. Der Papa hat ihn dann genommen und ich bin erstmal meine Bedürfnisse decken gegangen bis ich dann vor mich hingrummelnd und böse guckend im Büro eine halbe Tüte Schokocrossies gegessen habe. Der Schatz guckte rein und musste kopfschüttelnd grinsen. Dann ging's mir wieder besser und ich bin mit der Nusstorte wieder ins Bett. Und nein, er schläft dann nicht beim Papa ein. Er muss Mama im Bett daneben haben. Auch wenn er am Tag merkt, dass ich um die Ecke bin, rennt er heulend hinter mir her oder ruft "Hände, Hände" und dann muss ich ihn an der Hand mitnehmen. Nach wie vor hat die Nusstorte ein sehr hohes Nähebedürfnis zu Mama. Auf der anderen Seite spielt er manchmal so schön und toll alleine, oder die beiden Brüder spielen fangen durch die untere Etage. Dabei wird gejuchzt und oh man wie ich dieses Geräusch der schnellen tapsenden Schritte von rennenden Kleinkindern liebe. Wenn ich dann überlege, dass da bald noch ein drittes mittflitzt. Mensch bin ich gespannt was das für ein Kaliber wird.
Meine Blutwerte sind auch schon angekommen. Ich hatte bei der Vorsorge auch die Werte für B12 und d checken lassen. Eisen ja sowieso immer. Ich dachte, dass ich da vielleicht einen Mangel habe, weil ich immer wieder so durchhänge und durch die letzten zwei Jahre und das viele Stillen und Fleisch esse ich nur wenig bis garnicht. Aber nein, meine Werte sind top. Das hat mich gefreut, aber das heißt wohl leider auch, dass ich einfach Erholung für mich brauche, um wieder richtig fit zu werden. Ich muss wieder lernen mich und meine Bedürfnisse mehr in den Mittelpunkt zu stellen und mich um mich zu kümmern. Nicht immer nur um die anderen. Damit ich dann auch für das neue Baby und die kräftezehrende Anfangszeit wieder gut gewappnet bin.
Nächste Woche habe ich den ersten Termin mit der nun ersten Hebamme. Ich bin schon gespannt sie jetzt richtig kennenzulernen. Ich hoffe ich denke daran meine Fragen zu stellen. Vielleicht ist dann auch endlich unsere Spülmaschine wieder zurück.
Euch wünsche ich eine schöne Woche.
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kidsgo Tipp für die Vorsorge-Untersuchungen in der Schwangerschaft:
Hier findest Du alle Untersuchungen, die in der Schwangerschaft gemacht werden und die, die gemacht werden könnten. Du liest die Bewertung unserer hochkrätigen Experten: Herrn Prof. Dr. Sven Hildebrandt und Frau Dr. Ulrike Bös. Du siehst, was für Ergebnisse die Untersuchungen bringen und ob irgendein Risiko von der Untersuchung ausgeht. Wer die Vorsorgemaßnahme durchführt und wann in der Schwangerschaft sie dran ist.
Und darin steht natürlich auch einiges zu den Ultraschall-Untersuchungen.
Alles Gute für dich und dein Baby.
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