Es geht um einen Tagesausflug nach Herford und darum, dass man den unterschiedlichen Charakter von Babymenschleins jetzt schon sehen kann.
Hallo ihr Pommes in Chlorbrisen,
wir waren am letzten Freitag bei einer ehemaligen Kommilitonin in der Hansestadt Herford zu Besuch. Das ist ca. 45 Minuten von unserem Wohnort entfernt. Es war ein wunderschön entspannter Tag, obwohl Salome natürlich nicht ihr Temperament ablegt. Sie weint und schreit definitiv mehr als die kleine Elif. Elif ist drei Monate jünger als Salome und ein sehr liebes Kind. Selbst die Mama sagt, dass sie es leicht mit ihr hat. Als ich bei meiner Freundin ankam und ich schnell zur Toilette flitzte und Salome kurz auf die Spieledecke absetzte, damit sie mit Elif spielen konnte, gab es direkt ein riesiges Schreikonzert. Aber wie sagt meine Freundin so schön, dass zeigt doch nur, wie lieb sie mich hat.
Es ist wichtig, sich im ersten Jahr des Mutterseins mit anderen Müttern zu verbünden, um dem monotonen und einsamen Alltag zu entkommen.
Wir waren gemeinsam schwimmen und zuvor spazierten wir an dem Haus entlang, das Elifs Eltern kaufen möchten. Das Einzige, was ich gerade kaufen möchte und budgettechnisch kann, ist ein Ausbau für meinen Caddy. Man kann das auch selbst zusammen werkeln, aber da derzeit das Material coronabedingt immer noch sehr teuer ist und alle, die mir dabei helfen könnten, begrenzt Zeit haben, hoffe ich auf einen guten Secondhand-Kauf.
Beim Schwimmen hatte Salome zum ersten Mal richtig Spaß im Wasser. Das kühle Nass war aber auch angenehm warm und nicht so kalt wie im Urlaub. Wir zogen Elif und Salome durchs Wasser und sie spielten mit einem großen aufgeblasenen Wasserball. Salome verstand sogar schon, dass sie die Arme weit auseinander machen muss, damit sie den Ball vollständig packen kann. Ich glaube, Ballsportarten mag sie jetzt schon. In dem Schwimmbad gab es einen riesigen Kinderbereich. Dafür waren die beiden Mädchen trotzdem noch etwas zu klein. Aber in mir sprudelte schon die Vorfreude auf, wenn ich mit den beiden Mäusen dorthin fahren kann. Es gab in einem Wasserbecken eine Art Wasser-Pilz, an dem oben an den Rändern das Wasser herauslief. Man konnte sich in die Mitte an den Metallstamm setzen. Wir trauten uns, dass wir uns mit den Kindern durch den Wasservorhang bewegten und hielten Salome und Elif sanft die Hände oberhalb der Stirn, damit sie kein Wasser ins Gesicht bekamen. Elif empfand es als ziemlichen Spaß und Salome schrie wie am Spieß.
Obwohl Salome drei Monate und eine Woche älter als Elif ist, tragen sie die gleiche Kleidergröße. Salome kann sich mittlerweile wunderbar an Gegenständen hochziehen und dann auch schon stehen. Das kann Elif noch nicht. Selbst wenn man Salome vor drei Monaten hingesetzt hat, blieb sie nie so ruhig und zufrieden sitzen wie Elif. Elif studiert ruhig und interessiert ihre Umgebung. Salome hingegen versucht alles mit ihrem Körper zu erreichen. Natürlich haben wir im Schwimmbad noch eine Pommes gegessen. Der Chlorgeruch provoziert, dass man diese kleinen fettigen salzigen Stänglein süchtig in sich hineinschaufelt, bis man im Pommeskoma landet. Für Nora habe ich die Pommes geschält. Ich habe die Kruste mit dem Salz abgepellt und gewartet bis der Kartoffelbrei kalt wurde und es ihr gegeben. Salome liebt es.
Was ist noch passiert. Mittlerweile mag Salome es, wenn wir ihre beiden unteren Zähne putzen. Die Bedingung ist aber, dass ich mir auch die Zähne putze und sie dabei zusieht. Angespornt von einem erwartbaren Putzerlebnis, sind mittlerweile Salomes zwei oberen Vorderzähne zu fühlen und auch schon zu sehen.
Also: 20 Milchzähne minus bereits vier vorhandene Beißerchen macht nur noch 16 Mal den Kampf gegen das Zahnen. Die Halbzeit ist noch nicht erreicht, aber wir sind auf dem besten Weg dahin.
Ein Pommeskuss ist ein Muss.
Eure Salome und Vroni
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