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Baby-Tagebücher von Eleonore

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

4. Woche

Ferien sind toll!

Keine festen Termine machen das Leben leichter. Gibt es was schöneres, als von seinem Baby angelächelt zu werden?

Und schon wieder ist es Dienstagmorgen. Die letzte Woche war stressig und entspannt zugleich. Stressig, weil Peter eigentlich unaufhörlich gestillt werden wollte. Entspannt, weil wir keine festen Zeiten einhalten mussten.
Die Mädchen waren ja auf dem Reiterlager. Und da Ferien sind, brauchten wir, also Peter und ich, nicht morgens zu einer bestimmten Zeit aufstehen und Frühstück machen. Trotzdem ist die Nacht in der Regel zwischen 7 und 8 vorbei. Aber das ist völlig in Ordnung. Tagsüber ist Peter nach dem Stillen ja oft wach, oder auch vor dem Stillen wach und zufrieden, doch nachts, das hat er schon verstanden, fängt er an wach zu werden, wird gestillt und schläft gleich wieder weiter. Oft schlafe ich noch während des Stillens ein, so dass ich dann beim nächsten Mal mit einer nackten Brust aufwache. Bis vor zwei Nächten wurde die letzte Woche stündlich gestillt. Da das aber so klappt, wie gerade beschrieben, ist das aber kein Problem. Vor zwei Tagen habe ich dann wieder angefangen mehr zu essen und er wird wohl etwas besser satt, denn jetzt gibt es wieder etwas längere Stillabstände.

Zugenommen hat er jedenfalls gut. Hat er letzten Dienstag 4790g gewogen, sind es heute bereits 5110g. Tagsüber wollte er aber auch (gefühlt) permanent gestillt werden. Und wenn nicht gestillt, so doch in ständigen Körperkontakt zu mir sein. Es hilft nicht, ihn an Björn z.B. weiter zu reichen. Da dauert es maximal 2 Minuten, dann ist er wach und will wieder gestillt werden. Eigentlich ein Wunder, das meine Brustwarzen jetzt nicht mehr weh tun. Nach 4 Wochen haben sie sich endlich daran gewöhnt. Herrlich!

Dienstag haben Peter und ich einen ganz Ruhigen gemacht und eigentlich großteils auf dem Sofa rumgegammelt. Ich habe zwar viel nur so mit ihm da gesessen, aber irgendwann habe ich dann doch den Fernseher an gemacht. Oh-mein-Gott! Es gibt ja so viel schlechtes Fernsehen. Wie gut, dass ich unter sehr vielen Sendern wählen kann. So habe ich dann doch das eine oder andere Sehenswerte gefunden.

Ab mittwochmittags war dann Björns Sohn Hans bei uns. Donnerstagvormittag haben Hans und ich dann Muffins gebacken, die wir nachmittags mit zum Reiterlager nehmen wollten. Elin hatte ja ihren 9. Geburtstag. Das war schon komisch, dass wir an diesem Tag nicht zusammen waren.

Bisher hat Hans immer nur mit einem einzigen Freund hier gespielt, den er seit seiner Geburt kannte, da es der Sohn von einem Freund von Björn ist. Der war jedoch verreist. So konnte ich ihn am Donnerstag endlich mit einem Jungen, der in direkter Nachbarschaft wohnt, zusammen bringen. Die Beiden haben sich so prächtig verstanden, dass wir gleich nach dem ersten Tag einen Übernachtungsgast hatten. Und zum Reiterlager wollte er auch nicht mit - lieber mit dem neuen Freund spielen.

Die Mädchen haben sich zwar gefreut, dass wir mit Muffins vorbei kamen, aber so richtig an uns waren sie nicht interessiert. Dazu war es viel zu toll da. Nachdem Elin also ihr Geschenk bekommen hatte und sie gegessen hatten, sind sie wieder abgezischt und wir haben uns dann auch wieder nach Hause gemacht, denn die Mücken waren ziemlich hartnäckig. Und Peter war eiskalt. Ich hatte ihn in den Kinderwagen gelegt und gut zugedeckt, aber da die Schwiegermutter auch kam, wurde er gleich von ihr herausgenommen. Als er dann Hunger hatte und gestillt werden musste, war es kaum möglich ihr den Kleinen abzunehmen. Ich musste dreimal „Lass los!“ sagen, bis sie ihn endlich losgelassen hat. Björn meinte dann abends, dass er ihn auch schon vorher haben wollte, aber er hätte keine Chance gehabt. Sie hat ihn da auch das erste Mal wieder gesehen, das letzte Mal war noch im Kreissaal.

Freitagnachmittag wurden die Mädchen dann von Björn nach der Arbeit abgeholt. Alles hat nach Pferd gestunken. Eigentlich finde ich ja, dass es gut riecht, aber wenn sich der Geruch durch das ganze Haus zieht, dann empfinde ich es doch als Gestank. Samstag lief also die Waschmaschine zu Hochtouren auf. Samstags wird hier traditionell immer ein Film von den Kindern geguckt und es gibt Süßigkeiten. Marleen hatte eine Freundin und Hans wieder seinen neuen Freund zu Übernachtung hier. Da die Beiden Geschwister sind, hatten die Eltern ganz unerwartet kinderfrei. Als der Film zu Ende war, habe ich Peter zur Abspann-Musik auf der Sofalehne tanzen lassen. 6 Kinder haben sich prächtig amüsiert und immer alles nachgemacht. Am Ende sind wir dann noch die Treppe hoch zum Badezimmer getanzt, wo dann Zähneputzen dran war. So leicht habe ich sie schon lange nicht mehr ins Bett bekommen. Nur Alexandra durfte noch eine halbe Stunde länger auf bleiben. Björn, der momentan fast seine gesamte Freizeit auf der neuen Veranda, oder besser gesagt, mit dem Bau derselben zubringt, hat nur kurz geguckt, dass Hans beim duschen (duschen war bitternötig - der Himmel weiß, wo die Jungs sich diesen Tag überall herumgetrieben haben) nicht wieder die ganze Shampooflasche leert oder einfach nur dasitzt und spielt. Danach hat er mit Alexandra geplant, wie sie am nächsten Tag die Bohlen auf der Veranda festschrauben.

Sonntag haben die Beiden dann auch lange da draußen gewerkelt. Jedes Mal, wenn sie an einem Fenster vorbei gingen und jemand in dem Raum war, wurden die Nasen daran platt gedrückt und der Mund dran aufgeblasen. Hoffentlich hört das aber auch wieder auf, denn sonst kann ich ja ständig Fenster putzen. Das gehört übrigens nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen, nur falls jemand von euch das glauben sollte.
Hans war echt süß, er nahm Sonntagvormittag seine Schuhe aus dem Schuhregal und rief dann, „Guckt mal was heute Nacht, als ich geschlafen habe, passiert sein muss!“ Sein Schuh sah aus wie ein hungriges Krokodil, die Sohle hing nur noch an der Ferse fest. Ich hatte mich am Vortag gewundert, dass er mitten beim Fußballspielen Schuhe gewechselt hatte, aber dann verstand ich es natürlich. Ich habe dann gesagt, ich glaube wohl eher das ist gestern beim Fußballspielen passiert. Aber er wollte es erst nicht so ganz zugeben. Später haben wir noch einmal darüber geredet, dass es echt süß war, sich mit so einem Ausspruch bei einem Erwachsenen zu versuchen. Er grinste dann breit und meinte, aber versuchen müsste man es ja. Was haben wir da gelacht!

Dann kam die Schwiegermutter mit Lasagne vorbei. Zum ersten Mal hat sie vorher angefragt ob sie mit Essen kommen soll. Sonst hatte sie immer mal wieder einfach was dabei, so dass ich mir mein Essen machen hätte sparen können. Das fand ich immer ziemlich doof. Besonders wenn ich extra etwas aufgetaut hatte. Nicht lange nach dem Essen mussten Hans und Alexandra wieder zu ihrer Mutter gefahren werden. Nun werden wir sie erst in 2,5 Wochen wieder sehen, wenn wir in den Urlaub fahren.

Gestern Nachmittag sind wir zum Möbelschweden gefahren. Dort haben wir eine Babybadewanne gekauft, denn die, die wir hier haben ist definitiv zu groß für Peter. Er fühlt sich ganz verloren da drin und schreit jedes Mal wie am Spieß. Außerdem muss ich sie ihrer Größe wegen in die Dusche stellen und das ist eben so tief unten und unpraktisch. Und ein Mobile haben wir auch mitgenommen, denn seit ein paar Tagen guckt er sich endlich auch Dinge an und strampelt dann mit den Ärmchen und atmet ganz aufgeregt. Ich saß dann auch mit ihm in einem Sessel in einer der ausgestellten Kinderzimmer und habe ihn gestillt. Da ging dann auf einmal eine Frau vorbei und grinste uns ganz breit an. Erst als sie weg war habe ich kapiert, dass das wohl die Hebamme war, die mich entbunden hat. Ich war richtig traurig, dass ich sie nicht gleich erkannt habe und mit ihr sprechen konnte. Ich bin sowieso schon seit längerem am überlegen, wie ich mich bei ihr bedanken kann. Da es hier ja keine Nachsorgehebammen gibt und sie mich so gut betreut hat bei der Geburt, will ich ihr so gerne eine kleine Aufmerksamkeit und ein Dankeschön zukommen lassen. Mir ist nur noch nicht so ganz der zündende Gedanke gekommen.

Wir wohnen ja seit fast drei Jahren in dem Haus. Gestern haben wir endlich ein paar Haken fürs Schlafzimmer gekauft und Björn hat sie abends noch aufgehängt. Nun können wir unsere Kleidung endlich aufhängen, anstatt einfach immer auf den Boden zu legen.

Heute Nacht musste ich mal wieder Windel wechseln gehen. Normalerweise wird nachts jetzt nur noch Pipi gemacht, aber heute Nacht hat er so richtig viel in der Windel gehabt. Nach dem Wickeln war er hellwach und es hat eine Weile gedauert, bis er wieder gestillt werden wollte und eingeschlafen ist. Und um 8 Uhr sind wir dann aufgestanden. Da hatte er dann schon länger aufgeregt gestrampelt und geatmet. Manchmal kommt jetzt schon ein Geräusch mit, das an erzählen erinnert. Und als ich ihn dann ansprach hat er mich richtig angesehen und kaum noch aufgehört zu lächeln. Das ist sooo schön! Schlagartig war meine Müdigkeit verflogen und ich habe ihn einfach nur bewundert und selber die beklopptesten Laute von mir gegeben. Mal ganz ehrlich, wenn man manchmal Eltern von Babys oder kleinen Kindern so hört, denkt man sich ja seinen Teil. Wie gut, dass ich ganz alleine mit ihm war ;) !

Wir haben übrigens einen Platz für uns gefunden, wo wir bei Kassel unseren Wohnwagen abstellen können. Mein Bruder Peter hatte die Idee. Jetzt sind wir etwas entspannter, was den Urlaub angeht. Denn so können wir abends noch draußen sitzen und auch tagsüber Besuch mit Kindern empfangen, was bei meinen Eltern halt nicht so geht, weil mein Vater im Büro Ruhe braucht und einen Garten gibt es bei ihnen auch nicht.

Morgen Nacht kommt mein Bruder übrigens wieder- FREU! Und ich habe mir nun doch noch ein Tragetuch bestellt und es zu ihm schicken lassen, denn mit der Trage und dem Neugeboreneneinsatz komme ich nicht so gut klar. Das ist dann doch mehr was für später. So habe ich ihn bisher ein paar Mal im Puppentragetuch probehalber umhergetragen. Da kam er immer gleich zur Ruhe und hat sich schön entspannt. Ich freue mich also auch auf das Tragetuch. Wäre schön, wenn ich dann wieder etwas mehr im Haushalt geschafft bekomme, denn wie gesagt, wenn ich ihn in den Kinderwagen oder ins Bett lege, ist er in der Regel sofort wieder wach, bei anderen Personen auch und nur an/auf mir schläft er länger. Ich bin also gespannt, wie das dann mit Tragetuch klappt.

Bis nächste Woche!

LG Eleonore



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Peter lächelt, Reiterlager Mädchen, neuer Freund