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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
32. Woche

Ferienstart, Pessachputz & Kurzurlaub

Die Ferien haben endlich begonnen. Zwei Wochen ohne 6-Uhr-Wecker ;).
Brudi hält uns alle auf Trab, weil er so mobil ist. Wir erleben ein schönes WE bei der Family.

32. Woche

Montags ist Ferienstart. Ich freue mich auf eine entspannte Woche, auf späteres Aufstehen, leckeres Frühstück etc. Doch da machen mir meine Männer einen Strich durch die Rechnung. Brudi ist ab 6.00 Uhr topfit, nachdem er ab 4 immer wieder an mir genuckelt hat. LH eröffnet mir um 7, dass er um 8.30 einen wichtigen Termin hat und wir nun aufstehen sollten, falls er die Kinder bringen soll. *Grins* Es folgt also die daily routine nur etwas zeitverzögert. Als Brudi sein Morgensschläfchen macht, knall ich mich dazu. Danach stelle ich einige Sachen zu Kleinanzeigen und verkaufe direkt drei Sachen. Vor dem Mittagessen machen wir beide noch einen Abstecher zur Drogerie. Doof, doof, doof. Wie viele lesen mein Tagebuch inkl. der Geheimtipps? Die Lieblingssorte ist ausverkauft und wird diese Woche nicht wiederkommen. Also wandern drei andere Sorten in den Korb. Vielleicht mag er die ja.
Zuhause gibt es Frühkarotten mit Kartoffeln. Es klappt einigermaßen. Mit der „Zwei-Löffel-Methode“ futtert er 60 % des Gläschchens.

Dienstags: Vor lauter Sonnenschein und draußen sein, hat sich ein gewaltiger Wäscheberg angesammelt, der schnell kleiner werden muss, da ja am nächsten Tag die Putzfee kommt. Also wird die Maschine betankt und bereits Sauberes zusammengelegt. Ab sofort geht Wäsche zusammenlegen dann nur noch auf dem Tisch oder wenn Brudi schläft, wie ich feststellen durfte. Wäschekörbe und –berge scheinen eine magische Anziehungskraft auf ihn zu haben. Er robbt in null-komma-nix auf sie zu, zieht sich hoch und leert ihren Inhalt. Wäschestücke, die ich gerade auf dem Boden zusammengelegt habe, werden zerpflückt und einzelne Teile aus dem Frischwäscheberg gezupft und eingesabbert. Ok. Alles schon mal dagewesen. Super, wir sind also nun in dieser Phase wieder.
Als ich dann in der Küche abspüle, geht es grad so weiter. Brudi zeigt mir die Schwachstellen der babyunsicheren Wohnung auf. Er robbt mir hinterher und spielt zunächst friedlich mit einer leeren PET-Flasche, die er vor sich her rollt. Dann entdeckt er den Korb mit dem Leergut und wirft ihn um. Ok, auch so `n Teil, das ab sofort wieder hoch muss.
Mit Blick auf die Uhr stelle ich fest, dass ich fast ein Babytreffen im Park vergessen hätte. Also schnell noch für ein Stündchen dorthin. Brudi hat Spaß mit den anderen Mäusen auf der Krabbeldecke, auch wenn an diesem Tag ein frischerer Wind weht. Als sich Hunger bemerkbar macht, verlassen wir das Spielparadies. Im Gegensatz zu seinen Altersgenossen, die aus Thermobechern warmen Brei mampfen, ist er wirklich noch nicht draußen-ess-tauglich. Zuhause futtert er dann wieder den Selbstgekochten. Oh Wunder! Hatte ich nicht neulich mal geschrieben, dass der nicht schmeckt? Anschließend holen wir LovelyHusband im Büro ab. Denn wir wollen für Pessach einkaufen. Richtig, ein Feiertag steht mal wieder ins Haus. Ab nächster Woche essen wir für 8 Tage bestimmte Produkte aus Getreide nicht wie normales Brot, Bier, Nudeln, Stärkebärchen etc. Man kauft Mazzot und Produkte aus Mazzahmehl. So auch wir. Ich finde es immer erstaunlich, wie viel das Wenige in der Tasche im Koscherladen kostet. Immerhin gibt es seit Januar endlich wieder einen. Anschließend ist es auch schon wieder Zeit die Mädels einzusammeln. Wie angenehm zu zweit zu sein, da geht alles viel schneller. Das wird mir da mal wieder bewusst.


Mittwochs bin ich morgens echt wieder sowas von müde morgens. Dieser kleine Nachtterrorist. Um 6.20 topfit sein ist ja ok, aber muss es dieses Mama-bist-du-noch-da-Nuckeln alle 30 min zwischen 4 und 5 täglich sein? Schnuller reinstopfen ist sinnlos, da geht die Sirene direkt wieder an und weckt mir die anderen. Aber die Putzfee hat sich ja angesagt. Hinlegen is heute nich. Also noch das Nötigste erledigen. Brudi futtert brav Müsli und spielt unermüdlich mit einer PET-Flasche. Er braucht mich quasi nicht. Als sie dann eintrifft, schläft der Kerl. Also kümmere ich mich in der Zeit um angefallenen Papierkram und das Verpacken der Kleinanzeigenware. Als er wach ist, gibt es ein frühes Mittagessen und dann machen wir uns auf die Suche nach den Lieblingsgläschen in der zweiten Drogeriefiliale in der Nachbarschaft. Wir werden fündig und erstehen noch eine Trinklerntasse. Leider habe ich irgendwann im Kinderwunsch-Frust alle unsere guten Becher entsorgt. Die haben schon wieder was verändert. Die „Sauger“ sind völlig anders. Ich war außerdem noch nie ein Fan von nicht abnehmbaren Haltegriffen, da die meisten Babys die Flasche gerne daran nur auf und ab schwenken wie einen Weihwasserstab, anstatt sie als Hilfe zum Trinken zu benutzen. Mal sehen, was Brudi damit veranstaltet…
Auf dem Nachhauseweg lasse ich mich von meinen Mädels zu einem Eis breitschlagen. Ich geb es ja zu. Ich hab selbst große Lust drauf. ;) Das wird ein teurer Sommer, da sie nun beide je 2 Kugeln schaffen. Zuhause sortieren wir dann in der Küche „Chametz“ (Weizenprodukte) aus. Die Mädels haben Spaß daran zu schauen, dass wir nichts übersehen haben. Bis Montag sollten wir alles verbraucht haben. Zum Abendessen gibt es daher Nudelsuppe und zum Nachtisch Pudding.

Am Donnerstag hab ich mich an die Early-Bird-Gewohnheiten Brudis langsam „gewöhnt“. Ich hab jedenfalls nicht das Gefühl, mich an liebsten direkt wieder hinlegen zu wollen um 7. Als die Family aus dem Haus ist, versuche ich Brudi sein Müsli schmackhaft zu machen. Doch seit dem Vortag ist wieder der Wurm drin. Brei schmeckt nicht wirklich…Alle Breie…. Also greife ich mit etwas Abstand zum Fläschchen, das er bereitwillig akzeptiert. Im Gegensatz zu den vorherigen Tagen ist Brudi topfit und macht keine Anstalten sein Morgenschäfchen zu machen. Ist auch nicht weiter schlimm, da ich eh nichts Größeres vorhabe. Nur Sachen packen für das kommende Wochenende am Bodensee. Wir fahren nämlich endlich die Family dort besuchen. Brudi beschäftigt sich prima selbst und das Packen ist im Nu erledigt. Kein Vergleich zu den Malen davor. Da bleibt viel Zeit um mal wieder ausgiebig zusammen zu singen. Auch als Bootcamp-Instruktor mache ich mich sehr gut: Lieblingsobjekt PET Flasche hinhalten - Brudi pirscht an- PET-Flasche Stückchen weiterrollen…Brudi folgt ihr und jauchzt. Dass dabei ordentlich Kalorien verbraucht werden, merke ich beim Mittagessen. Der Mund geht auf und zu und im Nu ist das Gläschen leer geputzt. Oder liegt es nur an der Lieblingssorte. „Ma wasses ned.“

Freitags starten wir nach den Frühstück Richtung Bodensee. Plan ist, vor dem Ferienstart in Ba-Wü anzukommen. Doof nur, dass unser Plan nicht aufgeht. Wir fahren lediglich 1,5h. Es sind nicht die Urlauber, die uns behindern, sondern LKWs, die sich verabredet haben, auf unserer Strecke und der Ausweichstrecke mal quer über die Fahrbahn legen und 22t Schweinehälften zu verlieren und Vollsperrungen zu provozieren. Wir STEHEN 3 h im Stau bis es endlich weitergeht. So was hab ich echt noch NIIIIE erlebt. Die Mädels schlagen sich tapfer mit Hörbüchern, „Ich sehe was was du nicht siehst“, Kennzeichenspielen etc. Für Brudi ist das eine wahre Geduldsprobe. Morgens hat er seinen Brei verschmäht, das Fläschen will er auch nicht. Nur stillen. Auf dem Standstreifen. Bin ich froh, dass mir eine Polizeistreife nicht dumm kommt. Sie fährt weiter zu einem Folgeunfall vor mir. Nach 8 Stunden sind wir da. Am Spätnachmittag. Was soll ich sagen… Ist mal wieder Freitag… ;)

Das Wochenende, das dann folgt, entschädigt aber für die Strapazen. Das Wetter ist herrlich. Meine Tanten, mein Bruder, die Uroma freuen sich uns alle zu sehen. Wir werden kulinarisch verwöhnt und die Kinder spielen im Garten oder werden bespaßt. Brudi schläft dort sensationell gut, kommt nur um 1 Uhr und um 5 Uhr, dafür dass er das ganze WE mehr oder weniger wieder den Brei ablehnt. Ich fühle mich ausgeschlafen wie lange nicht mehr. Fühlt sich alles in allem an wie zwei Tage Urlaub für LovelyHusband und mich. So schade, dass uns 380 km trennen. Es ist so schön mit ihnen zusammen zu sein. Am Sonntag treten wir erst gegen 20 Uhr die Heimreise an und sind nach 3 Stunden zuhause. Geht doch!
So, jetzt muss ich mich sputen, Pessach will vorbereitet sein…
Davon nächste Woche mehr….

LG Sara













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In diesem Beitrag geht's um:

Pessach-Putz, babysichere Wohnung, Auszeit für Mama & Papa,