Bei meinem Frauenarzttermin gab es ein definitives Outing. In meiner Arbeit tun sich unschöne Veränderungen auf.
Hallo ihr Lieben!
In dieser Woche hat sich einiges getan bei uns - teils sehr erfreulich, teils eher weniger.
Zunächst möchte ich euch von dem Highlight der Woche berichten - mein Frauenarzttermin. Wie immer gab es einen Ultraschall, diesmal allerdings nur über die Bauchdecke. Da ich Beschwerdefreiheit angegeben habe, wurden Muttermund und Scheiden-pH nicht überprüft. Das Kind war wieder sehr aktiv und lag nicht ganz optimal zum Vermessen, scheint sich aber weiter gut entwickelt zu haben und auch die Organe sahen alle in Ordnung aus. Auch diesmal mochte es das Messen am Köpflein gar nicht und hat schützend die Arme vor dem Gesicht überkreuzt. Die Nabelschnurdurchblutung und meine Uteringefäße wurden auch gemessen und auch die kindliche Versorgung scheint sichergestellt zu sein. Das Baby liegt bereits in Schädellage und wenn wir Glück haben dreht es sich nicht mehr, meinte der Doc. Das lustige war, dass ich mir 2 Tage vor dem Termin sicher war, das Umdrehen des Kindes gespürt zu haben. Zunächst habe ich mehrere echt heftige Tritte in meine Harnblase bekommen, dann hat sich mein Bauch für kurze Zeit auf meiner linken Seite richtig ausgebeult und ab da waren die Tritte eher knapp über meinem Bauchnabel zu spüren. Als ich das dem Frauenarzt erzählte, bestätigte er mich darin. Die verschiedenen Körperteile lagen genau dort, wo ich mir dachte, dass sie gerade sein müssten. Er hat mir auch erzählt, dass die Kinder wohl oft schon ab dieser Schwangerschaftswoche die Schädellage bevorzugen weil sie zunehmend beim Strampeln mit ihren Füßen gegen das knöcherne Becken stoßen, was ihnen wohl nicht so gut gefällt.
Nun aber zum Outing. Der Frauenarzt hat während des Schalls eher nebenbei bemerkt, dass wir das Geschlecht ja bestimmt schon wüssten. Als ich dann meinte, dass es bisher nur eine Vermutung gäbe, sagte er schelmisch: “Diesmal kommt es uns nicht aus - wir finden das jetzt raus!”. Das Baby lag wohl wieder nicht ganz optimal zur Geschlechtsbestimmung, aber der Blick auf Po und Oberschenkel verriet dann doch, dass da kein Hodensack vorhanden ist. Stattdessen war die typische Form von Schamlippen zu sehen. Es wird also ein Mädchen! Mein Mann, der sich das ja immer gewünscht hatte, ist super glücklich darüber und auch ich freu mich sehr auf das kleine Mädchen. Der konkreten Namenssuche steht nun nichts mehr im Wege.
Bei dem selben Termin wurde diesmal auch der Zuckerbelastungstest durchgeführt. Ich musste bereits ab dem Vorabend um 19:00 nüchtern bleiben, was leider zu einer hungrigen schlafarmen Nacht führte. Mein Nüchternblutzucker morgens um 08:00 war dann schon ziemlich niedrig und in der Stunde nach dem Trinken der Glucoselösung habe ich im Wartezimmer unter der Maske schon leichte Kreislaufprobleme mit Übelkeit bekommen. Der 1h-Wert war mit knapp über 100 mg/dl zum Glück dann auch schon wieder so niedrig, dass ich nicht noch eine weitere Stunde bleiben musste. Eine Breze, vom Bäcker gegenüber der Praxis, später, war die Welt dann wieder in Ordnung.
Allerdings hatte ich gestern bei schwülwarmen Wetter, diesmal obwohl ich gefrühstückt hatte, unter dem Mundschutz erneute Probleme. Ich war nur 5 Minuten in einem Drogeriemarkt, aber das Stehen an der Kasse mit der Maske hat schon gereicht, dass mir wieder so kreislaufmäßig übel wurde. Bisher hatte mir das Tragen einer Maske auch bei längeren Einkäufen nichts ausgemacht. Falls das tatsächlich ein Problem wird, muss ich zukünftig wohl meinen Mann zum Einkaufen schicken. Auch die Rückkehr in die Arbeit erscheint mir bei zunehmenden Temperaturen und Bauchumfang, wenn ich es unter einer Maske nicht mehr aushalte, dann doch eher unwahrscheinlich.
Von der Arbeit wollte ich euch sowieso noch berichten. Ich wurde nämlich am Montag von meiner Chefin kontaktiert. Meine Vermutung war, dass sie mir mitteilen wollte, dass unsere Abteilung wieder aufmachen würde und sie mit mir besprechen wollte ob bzw. wie/wann ich denn zurückkommen würde. Weit gefehlt. Sie hatte eher unschöne Neuigkeiten, dass unsere Abteilung in unserer Klinik gar nicht wieder aufmachen darf sondern den Standort wechseln muss. Das ganze soll wohl bis Mitte Juni passieren. Was das nun im Detail für mich inklusive mein Beschäftigungsverbot und auch meinen Vertrag bedeutet, weiß ich noch nicht. Insgesamt ist es aber definitiv eine negative Veränderung. Der neue Standort ist weiter weg von zu Hause und auch schlechter für mich erreichbar. Zudem werden sich wohl auch die bisher sehr attraktiven Arbeitsbedingungen meiner Abteilung verschlechtern. Puhhhh...
In der Beziehung zu meiner Schwiegermutter wiederum, hat sich eventuell etwas zum Positiven verändert. Nachdem in den letzten Wochen erneut so manche doofe Situation mir langes nächtliches Grübeln bescherte, habe ich Vorgestern deswegen das Gespräch mit ihr gesucht. Dabei konnte ich alle mir wichtigen Themen ziemlich direkt ansprechen. Das Gespräch hat mich wirklich Überwindung gekostet, aber war im Nachhinein definitiv die richtige Entscheidung. Gestern Abend hat uns meine Schwiegermutter nämlich gleich bei sich zum Essen eingeladen. Da hatte ich den Eindruck, dass sie sich das Gespräch wirklich zu Herzen genommen hat. Vor allem im Kontakt mit meinem Mann hat sie sich echt Mühe gegeben. Dadurch war er dann auch wesentlich entspannter. Wäre schön, wenn das irgendwie aufrecht erhalten bliebe. Und mein Grübeln zu diesem Thema war zumindest die letzten beiden Nächte auch weg.
Für die kommende Woche bin ich vor allem gespannt welche Neuigkeiten bezüglich der Arbeit mich ereilen. Außerdem bin ich ab Dienstag eventuell tagsüber alleine zu Hause - könnte sein, dass da die Homeoffice-Zeit von meinem Mann endet.
Unten angehängt findet ihr noch ein Bild von meinem mittlerweile beträchtlich gewachsenen Babybauch.
Eine gute Woche und schöne Pfingsten wünscht euch,
Lina
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Foto: Privat