Spontan an die Ostsee
Vier Tage ans Meer. Wir packen das Auto und fahren los. In ein verlängertes Wochenende mit viel Sonne, Sand und Badespaß. Es ist ein weiterer Test für unsere Elternzeitreise. Denn vermeidbare Fehler wollen wir auf dieser großen Tour durch mehrere europäischen Länder natürlich nicht machen. Unser Gepäck ist deutlich reduzierter, als noch vor einigen Wochen. Damals brachen wir unseren Roadtrip mittendrin krankheitsbedingt ab. Dieses Mal also weniger Klamotten und kaum Spielzeug.
Wir checken in eine Jugendherberge ein. Seitdem wir Kinder haben, sind wir Mitglieder in diesem Club. Und hier bekommen wir tatsächlich ziemlich kurzfristig ein Familienzimmer direkt an der Ostseeküste. Unser Zimmer hat Meerblick, draußen gibt es einen Spielplatz, drinnen ein Spielzimmer mit Kinderküche, Holzeisenbahn, Kuschelecke und jede Menge tollen Sachen, die niemals in unser Auto gepasst hätten.
Beim Thema Jugendherberge hat jeder seine eigene Geschichte zu erzählen. Verblasste Bilder im Kopf, die immer noch eine gewisse Präsenz haben. Bei Tim ist es die Story vom kalten roten Tee und miesen Graubrot, bei mir die von muffigen Zimmern, kalten Gemeinschaftsduschen und grantigen Herbergseltern. Die Liste der Verbote war schier endlos, das Credo lautete Zucht und Ordnung.
Heute ist alles anders. Die Häuser sind modern, hell und luftig. Man kann private Zimmer buchen, aber auch mit großen Gruppen reisen. Oftmals gibt es Reiseangebote, die neben Unterbringung und Verpflegung auch Freizeitangebote mit einschließen.
Direkt vom Strand, sandig und hungrig, checken wir in letzter Minute in unsere Herberge ein. Das Abendessen ist überaus köstlich, es gibt Fisch und zum Nachtisch für jeden ein Eis. Baby Jeppe sitzt fröhlich im Maxi Cosi und flirtet mit den Mamas am Nebentisch. Noch bevor der kleine Tiger und der kleine Bär Post, Luftpost und Telefon fertig erfunden haben, schlafen alle. Ich lege das Buch mit der Gutenachtgeschichte zur Seite.
Am nächsten Tag ist Smilla stolz wie Oskar. Sie hat alleine im Hochbett geschlafen, ganz oben. Wir schmieren die Sonnencreme ganz dick drauf und genießen den Cappuccino zum Start in den Tag. Es sind einige andere Familien beim Frühstück, eine Teenie-Basketball-Gruppe, ein ganzes Musikorchester aus Westfalen und eine Rentner-Gang, die sich über die gesalzenen Preise der Strandhotels echauffiert. Smilla himmelt die Basketball-Jungs an und wir lauschen der Oma mit der Blümchenbluse, die offenbar etwas mehr Komfort gewöhnt ist. Sie hat gemeinsam mit der Rollator-Seniorin, der mit dem strengen Blick und der Brille und der etwas korpulenteren Dame in Rot ein Zimmer geteilt. Die Betten zu niedrig, das Frühstück nicht wie zuhause, die Fahrt so lang – Tim und ich sehen uns fragend an. Wieso sind diese Rentner dann hier und wieso nörgeln sie an allem herum? Die männlichen Mitreisenden übertrumpfen sich mit ihren Witzen und lachen dröhnend. Zeit zu gehen!
Am Strand backen wir unzählige Sandkuchen, sammeln Muscheln, holen ein Eimerchen Wasser nach dem anderen an Land und aalen uns in der Sonne. Jeppe strampelt nackig in der Strandmuschel und freut sich. Am nächsten Tag probieren wir einen anderen Strand aus. Unterhalb der Steilküste sind wir ganz allein. Wir dümpeln mit dem Stand-up-Paddle-Board in der warmen Ostsee. Smilla trägt ihre neue Rettungsweste und fährt das erste Mal mit. Der Sonnenuntergang hinter den Feldern leuchtet am Abend in wunderschönen Farben.
Am Morgen der Abreise sind die meisten anderen bereits verschwunden. Es ist ruhig in der Jugendherberge. Einige Jugendliche starren gemeinsam auf ihre Handys, es nieselt leicht und unser Auto ist das einzige auf dem Parkplatz. Beide Kinder schlafen direkt ein. Wir halten in Heilgenhafen, essen ein Fischbrötchen und laufen auf der langen Seebrücke entlang. Jeppe schläft in der Trage, Smilla im Buggy. Die Jugendherberge ruft an. Schlüssel vergessen.
Am Abend sind wir wieder zuhause. Smilla kuschelt mit Jeppe, aus der Küche riecht es nach Essen. Das Gepäck liegt noch im Auto. Morgen ist schließlich auch noch ein Tag.
Demnächst geht es bei mir u. a. um:
• Wasserliebe: Badewanne, Dusche, Schwimmbad, Badesee…
• Mobilität
***********************************
kidsgo Tipp: Abonniere den kidsgo Babybrief für jede Lebenswoche!
Ich gratuliere Dir ganz herzlich zur Geburt deines Babys. Eine bezaubernde und aufregende Zeit liegt nun vor Dir.
Mit meinen Babybriefen begleite ich dich durch das erste Jahr deines Kindes. Ich bereite dich auf die Entwicklungsschübe vor und erkläre dir, was bei den U-Untersuchungen beim Kinderarzt passiert. Ich weiß von den übermüdeten Tagen und dem alles-zuviel-Gefühl genauso wie von den Glücksmomenten. Jeden Montag bekommst die meinen Newsletter mit allen Neuigkeiten direkt in dein Postfach.
Bestimmt willst du auch Bescheid wissen über alle Kurse und Angebote, über die Flohmärkte und Kindertreffs in deiner Nähe. Schick mir mit der Anmeldung einfach deine PLZ mit und ich suche dir die Angebote raus, die gerade zu dem Alter deines Babys passen und bei euch in der Nähe sind.
Abonniere jetzt meinen Newsletter. Kostenlos und voll mit Tipps, Themen und Kursen aus deiner Nähe. Du bekommst ihn durch das erste Lebensjahr deines Babys - immer passend zu der Lebenswoche.
Die für dich passenden Kursangebote ergeben sich aus dem Geburtsdatum deines Babys, aus deiner PLZ - oder noch detaillierter aus deiner Region/Bezirk. Nur mit diesen Angaben können wir dir den Newsletter mit Angeboten aus deiner Nähe zustellen.
Dir und Deinem Glückskind eine bezaubernde Zeit,
Barbara (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)
https://www.kidsgo.de/babybrief-abonnieren/
*************************************