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Baby-Tagebücher von Eleonore

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

46. Woche

Brrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr!

Peter liebt Autos. Das Zahnen geht weiter.

Ich muss mich erstmal wieder bei meinen lieben Leserinnen und Lesern, sofern es sie gibt ;), entschuldigen.
Wir hatten ja letzte Woche Schulferien und irgendwie war ich so im Ferienmodus, dass ich den Bericht mal wieder komplett vergessen habe. Heute war erster Schultag und irgendwann im Laufe des Tages fiel es mir ein. Hilfeee! Heute ist ja Dienstag und ich habe gestern keinen Bericht geschrieben. Ach und letzte Woche auch nicht. Ja ja, jetzt sitze ich hier mit leicht schlechtem Gewissen und weiß gar nicht, wo ich beginnen soll.

Ich schreibe nun seit einem Jahr und kann es kaum glauben, dass es so schnell vorüber ging. Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergehen kann. Vor einem Jahr saß ich noch auf der Couch und habe versucht „Mini“ drin zu behalten. Da wollte ich einfach hoffen, dass er zwar vor dem Termin kommt und nicht wie seine Schwestern eingeleitet werden muss, aber eben auch nicht zu früh.

Peter muss gemerkt haben, dass ich Bericht schreiben will, denn er sitzt putzmunter, aber sehr müde neben mir auf Björns Schoß und guckt sich begeistert Videos mit Traktoren an.

Wie ich bereits beim letzten Mal schrieb, so ist das Vorbeifahren des Linienbusses das Highlight des Tages, bzw. der Stunde.
Mittlerweile hat er sich zum echten Auto-, Traktor- und Lastwagenliebhaber entwickelt. Wehe, man lässt ihn nicht zugucken, wenn ein motorisiertes Gefährt vorbeifährt oder geht einfach vorbei, wenn irgendwo eines steht mit Motor an. Er sagt immer „Brrrrrr“ und ist ganz begeistert. Auch wenn er hört, dass ein Auto vorbeifährt wird „Brrrrrr“ gekräht. Er spielt auch gerne mit 2 Spielautos, die noch von Björn früher sind. Ich habe allerdings etwas Angst, dass die Räder plötzlich abgehen könnten und beobachte ihn dabei also meist genau. Wenn er mit den Autos spielt, macht er auch ein Motorengeräusch „Brrrrrrr“. Das ist echt sehr niedlich!


Mein Mann und mein Bruder haben wie Helden auf dem Dachboden gearbeitet. Wo wir vorher dünne Balken und ein „W“- förmiges Innenleben im Dachstuhl hatten, haben wir jetzt 97m² mehr Bodenfläche, eine Treppe auf den Dachboden und die ersten neuen Stromleitungen. Bisher sind auch im Fußboden noch nichts, außer der neuen dickeren Balken, was dazu führt, das es hier im Haus nachts wirklich kalt wird. Erst die letzten drei Tage war es sehr warm mit 17 und 18 Grad tagsüber und dann nachts bewölkt, so dass sich die Wärme etwas gehalten hat. Ansonsten haben wir geheizt, was der Ofen hergab und es hat kaum etwas geholfen. Im Badezimmer die Fußbodenheizung war auch auf 28 Grad eingestellt, trotzdem fühlte sich der Fußboden dort kalt an.

Montag vor Ostern ist mein Bruder wieder abgereist und seitdem geht die Arbeit natürlich langsamer voran, da Björn ja auch an seine Arbeit gehen muss und viele Sachen auch zu Zweit leichter und somit schneller gehen. Aber trotzdem hat er viele Stunden jeden Tag dort oben verbracht. Ich versuche derweil hier unten im Haus nicht völlig unterzugehen. Denn der Staub und die Sägespäne, die nun hier herumfliegen, sind recht zahlreich. Außerdem steigert die Wäsche, die zu waschen ist, und die Männer müssen mit Essen versorgt werden. Gut, dass müssen sie sonst ja auch, aber trotzdem ist es wichtig in Phasen harter Arbeit, ein bisschen extra gut zu essen.

Damit Björn auch mal abschalten kann, sind wir Karfreitag mit dem Wohnwagen losgefahren. Nach einer Stunde Fahrzeit, haben wir in einem kleinen Städtchen Halt gemacht und wollten dort ein wenig herumschlendern, bevor wir zu einem Strand dort in der Nähe fahren wollten, an dem wir dann auch übernachten wollten. Wir haben uns quer auf ca. 7 Parkplätzen hingestellt und ich habe Peter gestillt. Wir saßen im Wohnwagen, mit offener Türe und da fährt ein Auto vor: „Verzeihung, wenn ich sie so anspreche, aber einer Ihrer Reifen am Wohnwagen ist ganz platt.“ Ich dachte erst die wollen sich beklagen, weil wir so viele Parkplätze blockieren, aber die haben uns wahrscheinlich vor einem Unfall, oder zumindest einem kaputten Wohnwagen bewahren wollen. Danke, liebe fremde Leute. Jetzt hatten wir das Problem, wo kriegt man Karfreitag ein Reserverad mit den gewünschten Maßen und der gewünschten zulässigen Traglast her. Das Reserverad vom Multivan passte leider nicht. Schließlich ist Björn ohne Wohnwagen zu seinem Freund gefahren, der eines seiner Räder von seinem Autoanhänger abgeschraubt und ihm etwas entgegen gebracht hat. Das passte dann, durfte aber nicht so viel Gewicht tragen. Wir sind also ganz langsam zum Strand gefahren, haben dort einen wunderschönen Nachmittag verbracht und dort übernachtet und sind am nächsten Vormittag wieder nach Hause gefahren.

Ostersonntag gab es also warme Eier zum Frühstück. Das Haus ist groß genug, dass ich ungesehen Eier kochen, in bunter Folie einpacken und im Garten verstecken konnte. Nach dem Einsammeln waren sie immer noch warm und wir haben sie uns schmecken lassen. Peter hat ein Papp-Ei mit Hirsekringeln und zwei Keksen bekommen. Das mit den Keksen war eine doofe Idee. Heute hat er wieder davon etwas im Hals stecken gehabt und ich musste ihm auf den Rücken klopfen, damit es sich löste. Ich glaube allerdings, dass es diesmal in der Speiseröhre steckte, denn er würgte die ganze Zeit und hat auch hinterher immer wieder versucht zu schlucken und gewürgt. Am Ende habe ich ihn gestillt und da ist das Stück wohl richtig runter in den Magen gewandert. Ich habe es schon 5 Minuten eher versucht, aber da hat er gleich wieder losgelassen und sich weg gedreht und schrill geweint. Nach dem Stillen dann war er wieder in bester Laune.

Außer Hirsekringeln, etwas Brot mit Frischkäse und ab und zu etwas Obstmus, isst er wieder nicht zur Zeit. Innerhalb der letzten 2 Wochen sind Zahn Nr. 5 und 6 durchgebrochen, dass heißt, Zahn Nummer 6 ist noch dabei, das erste Loch im Zahnfleisch ist aber auch schon vor 3 Tagen dort gewesen. Er will mich leider nicht so richtig gucken lassen. Ich darf Peter also ungefähr 22 Stunden am Tag in direktem Körperkontakt mit mir herumtragen, oder nachts eben an mich gekuschelt, schlafen lassen. Lege ich ihn ab, geht es meist sofort los „wäääh, rabääh“ und ich nehme ihn dann eben doch wieder mit runter zur Waschmaschine. Obwohl es ohne ihn viel einfacher ist, die Wäsche zu tragen und die Türen zu öffnen und zu schließen, oder was ich auch gedachte, mal ohne ihn auf dem Arm zu tun. Schlafen am Tage macht er nur auf meinem Schoß, meist mit Brustwarze im Mund. Inzwischen nehme ich mir etwas zu Trinken mit und lege mein Buch in greifbare Nähe. Endlich komme ich wieder zum Lesen. Würde ich ihn nicht zweimal, oder mindestens einmal am Tag so halten, würde er nur noch leiden und weinen. So bekommt er seinen Schlaf und ich muss mich auch ausruhen und kann dann eben lesen. Plötzlich schafft er es eine Viertelstunde zufrieden mit irgendetwas zu spielen, manchmal nur eine oder zwei Minuten. Diese Zeiten sind kostbar und werden in der Regel für wichtige Dinge im Haushalt verwendet. Manchmal ist es für ihn in Ordnung auf dem Boden zu liegen, oder im Laufstall, wenn ich direkt daneben bin, aber wehe ich gehe auch nur einen Meter weiter weg. Dann weint er wieder. Ich frage mich also zur Zeit immer mal wieder, warum der Mensch denn unbedingt Zähne braucht. Das findet Peter wohl auch, denn er ernährt sich wieder zu 95% (oder sogar 99%) von Muttermilch.

Die wenigen Gelegenheiten, die er also nun auf der Erde spielt, nutzt Peter immer wieder zum auf die Knie und Hände gehen und vor und zurück zu wippen. Ich lobe ihn dann und freue mich, dass es endlich wieder ein bisschen vorwärts geht. Denn irgendwie finde ich, er braucht etwas lange um endlich krabbeln zu lernen und sich selbständig hin zu setzen. Er ist bald 11 Monate alt und kann weder Krabbeln, sich setzen oder sprechen. Meistens schaffe ich es noch, mir keine Sorgen zu machen, aber manchmal schaffe ich es eben auch nicht. Elin und Marleen haben beide mit 8 oder 9 Monaten angefangen zu Sprechen: Ja, Nein, Mama, Papa usw. Elin hatte dann noch ein paar Eigenkreationen und hat bis sie 2,5 war wenig gesprochen, aber sichtlich alles verstanden. Mit 2,5 hat sie dann von einem Tag auf den anderen in ganzen langen Sätzen gesprochen. Seitdem hat sie immer viel und gerne geredet. Marleen hingegen hat stetig neue Wörter hinzu gelernt. Ihre Schwester Elin war die Neenee und mit 13 Monaten hat sie „ich“ und „du“ gesagt und es auch gemeint. Allerdings ist es noch kein Jahr her, dass sie endlich „K“ und „G“ sagen gelernt hat. Das hat sie einfach nicht hinbekommen und hier waren sie leider nicht gewillt dafür einen Logopäden zu genehmigen. So haben ihre wundervolle Klassenlehrerin und sie sich immer mal wieder extra zusammen gesetzt und ein Heft mit Bildern ausgefüllt und die Wörter darunter geschrieben, die K und G enthielten. Wir haben dann zuhause auch noch mal ins Heft geguckt und immer wieder versucht es ihr beizubringen. Nach 3 Monaten endlich kam das erste mal ein richtiges K und seitdem hat sie nach und nach „ihre“ Wörter mit den richtigen Wörtern ersetzt. Inzwischen vergehen viele Tage bis Wochen, dass sie mal ein Wort falsch benutzt. Sie hat immer K durch T ersetzt und G durch D. Eine „Katze“ war demnach eine „Tatze“ und „Glas“ ein „Dlas“, „guten Tag“ wurde zu „duten Tat“ und so weiter. Als sie es dann konnte, war es echt noch mal eine wichtige Aufgabe sie zu korrigieren, damit sie die Wörter dann richtig aussprach. Das sie Lesen gelernt hat, hat ihr sicherlich dabei geholfen, denn dann hat sie auch noch mal gesehen, dass das Wort mit K oder G anstatt mit T und D geschrieben und also auch so gesprochen wird.

Wobei, das einzige Wort, an dem sich Peter mittlerweile wirklich versucht hat, ist „Nase“. Denn ich habe oft auf meine Nase gezeigt und deutlich „Nase“ gesagt. Er fast mir also manchmal an die Nase und sagt „nane“ oder „nade“ und strahlt mich dann an. Nun versuche ich also ihm lieber Mama beizubringen.

Inzwischen habe ich es geschafft Peter ins Bett zu bringen und müde bin ich auch ausreichend.

Ich hoffe, ich schreibe nächste Woche wieder pünktlich.

LG Eleonore



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Kommentare von Lesern:

Eleonore24.04.2014 23:51

Danke Katja!
Ja, das habe ichmir auch schon gedacht, dass ihn die zwei Sprachen sozusagen verwirren. Habe aber trotzdem gedacht, dass Worte wie Mama und Papa, die ja gleich sind, trotzdem schon zeitig kommen.
Lieb, dass du mich darauf mochmal hinweist.
LG Eleonore

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Katja, UK24.04.2014 17:52

Hallo Eleonore,
zuerst vielen Dank fuer Deinen Bericht, ich freue mich immer, von Dir und deiner Familie zu lesen.
Zum sprechen lernen - ich weiss, dass du dir keine Sorgen machst, aber erstens ist Peter erst 11 Monate alt und zweitens - und das ist wahrscheinlich wichtiger verglichen mit deinen Maedchen- waechst er zweisprachig auf, und zweisprachige Kinder beginnen sowieso etwas spaeter zu sprechen.
Liebe Gruesse

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