Entspannung ist die beste Geburtsvorbereitung
abends, ca. 19.30 Uhr
ICH WILL ZU MAMA. DA IST SIE JA. Puh, mit einer Eule zum Ausmalen habe ich meine Große-Kleine jetzt noch schnell von meinem Notebook verscheuchen können.
Ich wünsche euch allen ein gesundes neues Jahr! Das wünsche ich mir auch.
Silvester war, wie schon Weihnachten, ganz ruhig. Keine Grübeleien, kein lautes Bumm, Bumm! Unsere Große-Kleine lernte das Wort RAKETE - sie hatte erst von PAKETE SCHIESSEN gesprochen - und das Wort SILVESTER. Um zehn schlief sie tief und fest ein. Wir suchten uns in der Mediathek einen politischen Jahresrückblick und Merkels Neujahrsansprache aus. Gut, dass ich meinen Kindern in den nächsten Jahren erst einmal keine politischen Diskussionen oder Erklärungen u.a. für den sogenannten IS oder Putins Machtpolitik geben muss. Werden sie mit mir und meinem Mann so streng ins Gericht ziehen, wie ich es mit meinen Eltern zum Thema politische Verantwortung gemacht habe?
Jetzt jedenfalls singt und tanzt meine Tochter noch ganz glücklich durch die Wohnung und unser Sohn strampelt vergnügt in meinem Bauch. Vor ein paar Tagen träumte ich, dass ich ein kleines Äffchen geboren hätte. Dass es ganz behaart war, störte mich nicht. Es brauchte ja nur eine Windel :-) Aber es konnte sofort laufen, worauf ich erst ganz stolz war. Aber dann…..Hopp, hopp, hopp, war es auf einen Baum geklettert und nie mehr gesehen. Das hat mich dann doch sehr traurig gemacht. Selbst mein Mann, der für Traumdeutung nicht viel übrig hat, verstand die Metapher sofort....
Für das neue Jahr gibt es keine Vorsätze oder Erwartungen. Etwas Schönes erwartet uns eh noch. Hab ich also doch noch einen OM-Zustand ganz ohne Anstrengung und stundenlanges Yoga erreicht? Keine Gedanken, keine To-Do-Listen, kein Müssen oder Sollen. Alles ist gerade gut.
Der Franzen-Epos ist durchgelesen. Die Netflix-Serien sind geguckt. Ich watschel durch den Tag oder bleibe gleich auf der Couch liegen und horche nach Innen und Außen! Es bleibt nichts zu tun als sich zu entspannen. Planen kann man das, worauf wir warten, auch nicht.
Manchmal wünsche ich mir nur etwas mehr Zweisamkeit mit meinem Mann. Langsam versteht er meinen Wunsch und kuschelt sich tagsüber an mich. Aber so ein gemeinsames aufgeregtes Warten auf unser Kind ist es jetzt beim zweiten nicht mehr. Im Alltag der letzten Monate lief meine Schwangerschaft so nebenher. Und jetzt braucht mein Mann wohl das Gefühl, sich noch mal so richtig vor dem Computer entspannen zu können anstatt mir den Rücken zu streicheln. Nun gut, etwas unfair ist es schon, denn er bekocht mich und unsere Familie täglich gut und viel. Heute revidierte sogar unsere Tochter ihre Meinung zu Papa und sagte: ICH HABE PAPA GANZ DOLLE LIEB, NICHT NUR EIN BISSCHEN. ER MACHT MIR ESSEN. Und Liebe geht ja bekanntlich durch den Magen...
Am Sonntag gehen mein Mann und ich noch mal richtig schick im LA SOUPE POPULAIRE essen. Oma passt auf Kind Nr. 1 auf. Das ist auf jeden Fall noch einmal etwas sehr Schönes vor der Geburt. Er sagte auch bei unserem kurzfristigen Krankenhausbesuch zu Weihnachten beim gemeinsamen Hören der Herztöne im CTG, langsam würde seine Vorfreude auf den Kleinen immer größer werden.
Auch unsere Große-Kleine legt sich täglich in das Beistellbett, zieht die Spieluhr auf und spielt dann Baby. Oma freut sich auch schon. Also fühlt sich alles gerade ganz richtig an.
Sollte sich auch in der kommenden Woche nichts Neues ereignen, stelle ich euch vielleicht mal unseren Kiez im schönen Prenzlauer Berg vor, um allen Vorurteilen noch einmal richtig gerecht zu werden:-)
Ich wünsche euch eine schöne erste Januarwoche 2016!
Antje
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