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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
33. Schwangerschaftswoche

Nun habe ich eine (zwei) Geburtsfee(n)!

Meine Woche mit zauberhaften Überraschungen, Kissenschlachten und Melancholie...

Liebe Leserinnen und Leser,

diese Woche möchte ich meinen Bericht mit einem besonderen Dank an meine Geburtsfee eröffnen. Richtigerweise müsste es eigentlich meine beiden Geburtsfeen lauten - denn es sind ja gleich zwei. Eine in Hamburg und eine in Berlin! ... Ihr habt mir mit eurer Überraschung Freudentränen in die Augen getrieben!!!

Es ist großartig eure positive Energie zu spüren, den Zusammenhalt auf solch' große Entfernung und auch das Teilen des Inhalts des Glückspäckchens.

Es berührt mich unheimlich tief, dass ich durch euch die Zuversicht gepachtet habe, eine ebenso glückliche Geburt erfahren zu dürfen. Was kann auch jetzt noch schief gehen?! ;-)

Um für alle anderen das Geheimnis zu lüften, möchte ich die Geschichte kurz erläutern.

Nachdem ich diese Woche nach vollbrachter "Packarbeit" das Haus verließ, um meinen wohlverdienten Kaffee um die Ecke zu trinken, erspähte ich im Hausflur ein - an mich adressiertes - Paket. Da ich den Absender nicht kannte, beschloss ich, es mit ins Café zu nehmen und es dann in Ruhe zu öffnen.

Im Café angekommen öffnete ich, inmitten der anderen Gäste, mein geheimnisvolles Paket. Zum Vorschein kamen Himbeerblättertee, Heublumen für Sitzbäder, Schwangerschaftstee und Öl zur Dammmassage. Ein quasi "Rundum-Sorglos-Paket" für den Schwangerschaftsendspurt, um den Damm zu erweichen und eine problemlose Geburt vorzubereiten.

Weiterhin fand ich eine Karte, auf der sich eine unbekannte Geburtsfee mit den besten Wünschen für eine gute Geburt erklärte. Sie erwähnte, dass der Inhalt des Pakets bereits bei einer gemeinsamen Freundin wirken konnte dies eine Art "Kettenpaket" sei.

In diesem Augenblick wünschte ich mich zu Hause in meinen vier Wänden. Unausweichlich schossen Tränen in meine Augen, einen der Rührung geschuldeten Schluchzer konnte ich gerade noch unterdrücken. Glücklicherweise schien die Sonne und ich hatte meine "Puck die Stubenfliege"-Sonnenbrille aufgesetzt. So blieben meine Tränen verborgen und ich zog nicht alle Aufmerksamkeit auf mich und musste den Menschen auch nicht zumuten, zu denken es ginge mir nicht gut ;-)

Ich war überwältigt, voller Freude und freute mich über das geradezu "magische Ritual". Den Beiden hat es bereits Glück geschenkt, denn sie hatten eine schnelle, traumhafte Geburt und nun bin ich Mitglied dieser wunderbaren Runde. Ist dies nicht zauberhaft???

Aber nun zu meiner kleinen Bauchmaus. Dass sie sich vermutlich drehte, berichtete ich schon letzte Woche. Nun hat sie aber eine Haltung eingenommen, die mir erheblich auf die Symphyse drückt. Der bereits bekannte Schmerz im Schritt verstärkt sich stetig und behindert immer mehr.

Vor allem am Morgen, beim Aufstehen, benötige ich einige Zeit, mich in Position zu bringen und lange Spaziergänge sind gerade nicht mehr angesagt. Insgeheim liebäugle ich bereits mit diesen Gurten die den Bauch stützen, denn es sind ja noch sieben Wochen (und die können bestimmt noch lang werden), in denen ich mich noch bewegen möchte.

Obendrein vernehme ich immer öfter (unter anderem von meiner Hebamme und meiner Schwangeren-Yoga-Lehrerin), welch besonderes Ausmaß mein "Bäuchlein" schon hätte (116 Zentimeter Umfang an der breitesten Stelle auf Höhe des Bauchnabels). Langsam drückt sie bereits nach unten und das so entwickelte Gewicht ist nicht ohne!

Auch die Nächte verändern sich wieder. Die letzten Wochen habe ich gut durchschlafen, nun aber wird jede Bewegung/Drehung zum Staatsakt.

Bis ich meinen Bauch umgewuchtet und das riesige Stillkissen auf die andere Bettseite gewechselt habe - da zwischenzeitlich sämtliche Glieder einschlafen - ist die Kissenschlacht perfekt. Hinzu kommt Mademoiselle 's tägliche, halbstündige Turnstunde zwischen 04:00 und 06:00 Uhr, bei der selbst ein Faultier keine Ruhe finden würde ;-)

Mein armer Mann ;-) Seit einiger Zeit wacht er morgens auf und fühlt sich vom Zug überrollt. Dabei strenge ich mich an, so ruhig wie möglich zu sein (auch wenn er predigt, dass dies nicht sein muss).

Ich bot ihm sogar an, das Schlaflager zu wechseln.
Da wir von Berufswegen oft voneinander getrennt schlafen mussten, genießen wir aber die ständige Nähe und beieinander zu sein. Vielleicht ändert sich dies, wenn die Stillzeit naht. Wenn die Kleine die Nacht zum Tag macht und Papa Frühmorgens raus muss, wird er sich bestimmt auch mal über eine ruhige Nacht freuen ;-)

Noch sieben Wochen, dann dürfen wir unsere Kleine in Augenschein nehmen! Langsam aber sicher werde ich bei diesem Gedanken ehrfürchtig.

Seit mehr als acht Monaten dreht sich die Welt, mit diesem kleinen Wesen in meinem Bauch. Wir träumen, planen, informieren uns, tasten uns immer weiter vor und versuchen zu fühlen - dennoch ist es irgendwie surreal.

Hin und wieder erlebe ich Augenblicke, wie in einer anderen Dimension. In diesen Augenblicken spüre ich, für einen kurzen Moment, wie unglaublich und unfassbar das Bevorstehende doch eigentlich ist.

Obwohl ich nicht wissen kann, wie sie sich anfühlen, riechen und ... wird, ist sie dann wahrhaftig.

Es ist wirklich schwer, dieses Gefühl zu beschreiben, ich versuche es aber dennoch.

Die Bewegungen der Kleinen in meinem Bauch zu spüren, ist zwischenzeitlich normal geworden und ich freue mich unheimlich. Dann gibt es aber (wenige) Momente in denen ich fühle, als wäre sie schon auf der Welt. Als läge sie bereits auf meinem Bauch und nicht mehr darin. Dann ist sie für einen Bruchteil von Sekunden so nah und konkret ;-)

Dabei empfinde ich Angst, etwas nicht richtig zu machen, Angst vor dem Unbekannten und gleichzeitig vertraue ich der Liebe, die wir uns als Eltern geben und der Kleinen zu geben haben. Beides mischt sich in große Zuversicht, die mich glücklich macht und Kraft gibt, mich auf unsere kleine Familie zu freuen!

Ich würde euch dieses Gefühl gerne besser beschreiben, aber es ist nicht einfach, etwas so überwältigendes in Worte zu fassen. Als Schwangere vergräbt man vielleicht eine tiefere Melancholie in sich (wenn dies, dass richtige Wort hierfür ist), eine Melancholie die beschreibt, das dies Grund unseres Daseins ist und die wahre, reine Erfüllung.

... Um nicht ganz den Boden unter den Füßen zu verlieren, mache ich mir aber auch bewusst, dass uns sicherlich auch Momente bevorstehen werden, in denen wir die liebe Kleine auf den Mond schießen könnten ;-)

In diesem Sinne, bis nächste Woche ...



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Kommentare von Lesern:

Tina,Erftstadt23.03.2009 16:15

Hallo liebe Alexandra,
von der ersten Woche an,in der ich selbst noch schwanger war, verfolge ich dein Tagebuch. Und jetzt sitze ich hier mit meiner kleinen Maus auf dem Arm und muss beim lesen weinen vor Rührung. Ich wünsche dir eine genauso wundervolle Geburt wie ich sie hatte.Mach dir einfach nicht zu viele Gedancken im Vorfeld und lass es auf dich zu kommen und genieß den Rest deiner Schwangerschaft so gut du kannst.Ich wünsche dir und deiner Maus alles Glück der Welt
Liebe Grüße Tina und Lina (12Wochen)

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Anna, Stuttgart23.03.2009 15:39

Sorry Alexandra, ich habe dein Name falsch geschrieben;-)
Weiterhin wünsche ich dir schöne Zeit
Liebe Grüße
Anna

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Anna, Stuttgart23.03.2009 15:19

Hi Alexander,

es ist so süß und unglaublich, wie du deine Gefühle zur deine Kleine beschrieben hast. Da sind mir doch beim Lesen die Trennen gekommen. Ich bin im 18. SS. Ich kann es kaum erwarten mein Kind zu spüren.
Ich wünsche dir alles, alles Gute. Du hast es bald geschafft.

Viele Grüße
Anna

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geburtsfee, hamburg 23.03.2009 12:45

möge der zauber wirken! :-)

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geburtsfee, hamburg 23.03.2009 08:46

möge der zauber wirken! :-)

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