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Baby-Tagebücher von Sophie

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

38. Woche

Nörgelstimmung und Ablenkung im Tierpark

Am Montag waren wir ja im Tierpark und es gab jede Menge willkommene Ablenkung. In der Cafeteria des Tierparks sahen wir, wie zwei Mütter ihre Kinder im Kinderwagen direkt vor einem großen Aquarium geparkt hatten. Während die Kleinen fasziniert das Treiben unter Wasser beobachteten, konnten die Frauen ungestört essen und trinken. Diese geniale Idee wurde von uns sofort kopiert...

Es ist Sonntagabend und gerade habe ich mich aus dem Kinderzimmer geschlichen, nachdem ich Maximilian vorsichtig ins Bett gelegt hatte. Eingeschlafen ist er heute nur neben mir auf dem Sofa, seine Hand immer in meinem Gesicht. Anders war er nicht zu überzeugen, dass das einzige, das gegen seine Müdigkeit hilft, tatsächlich Schlafen ist.

Auch insgesamt war er diese Woche ziemlich nörgelig, wenn ich das mal so lapidar zusammenfassen darf. Kaum hatte ich etwas in der Hand oder steckt mir gar etwas in den Mund, ging sofort die Sirene namens Maximilian an und hörte erst auf, wenn das Objekt der Begierde den Besitzer gewechselt hatte oder es mir gelang ihn geschickt abzulenken. Lag ein Spielzeug außerhalb seiner Reichweite, bemühte er sich ganz kurz, ob er sich irgendwie angeln kann. Gelang das nicht sofort, ging das lautstarke Gemecker los und endete auch schon mal in Tränen.
Zum Glück war das Wetter ja wirklich traumhaft sommerlich und ich war ziemlich oft mit ihm unterwegs. Solange es genügend zu sehen gab, war er gut gelaunt und vergaß das Gemecker. Aber im Moment hat er auch an zwei Dingen ziemlich zu knabbern, denke ich. In Bauchlage kann er den Po schon immer weiter anheben und wenn man ihn in den Vierfüßlerstand stellt, kann er sich schon ein paar Sekunden oben halten. Er ist also so nah am Robben oder Krabbeln wie nie zuvor und doch noch so unendlich weit entfernt! Das würde mich auch furchtbar nerven, vor allem, wenn man andere Kinder sieht, die das schon können. Zum anderen hat sich ein Schneidezahn oben schon so weit durchgekämpft, dass er jeden Tag durchbrechen könnte. Aber bis jetzt hat er es nicht getan, der alte Übeltäter. Das würde mir wohl noch viel mehr zu schaffen machen.

Am Montag waren wir ja im Tierpark und es gab jede Menge willkommene Ablenkung. Die anderen Kinder in den Kinderwagen fand Maximilian ja ziemlich spannend, die Tiere weitaus weniger. Eine Ausnahme gab es allerdings. In der Cafeteria des Tierparks sahen wir, wie zwei Mütter ihre Kinder im Kinderwagen direkt vor einem großen Aquarium geparkt hatten. Während die Kleinen fasziniert das Treiben unter Wasser beobachteten, konnten die Frauen ungestört etwas essen und trinken. Diese geniale Idee wurde von uns sofort kopiert und schon standen fünf Kinderwagen mehr vor dem Aquarium und fünf große Augenpaare mehr schauten fasziniert den bunten Fischen hinterher. Maximilian knabberte genüsslich am Knusperbrot und fand die Fische zumindest für 10 Minuten ziemlich interessant.

Die kurzzeitige Betreuung im Kinderclub des Fitnessstudios klappte diese Woche nur mäßig. Er ist eben ein echtes Mamakind zurzeit. Trotzdem (oder vielleicht auch gerade deswegen...?) hatten wir ihn am Samstag tagsüber bei Mikes Eltern gelassen. Sie hatten ja schon öfter angefragt, ob sie ihn nicht auch mal länger als nur für einen Besuch sehen könnten. Der Abschied ging mit großen Kullertränen einher und ich war mir ganz und gar nicht sicher, ob das gut gehen würde. Wir konnten uns einen kleinen Kontrollanruf am frühen Nachmittag nicht verkneifen, aber Oma und Opa bestätigten uns, dass sie ein ganz sonniges Enkelkind bei sich zu Hause hätten. Am Abend holten wir ein froh gelauntes, aber sehr kuschelbedürftiges Kind ab. Ach ja, wenn Maximilian sein Köpfchen an meine Schulter legt und mir dann sogar noch einen feuchten Kuss ins Gesicht drückt, dann ist die Welt doch wunderbar in Ordnung.

Hatte ich etwas geschrieben, er wäre diese Woche nörgelig gewesen? Alles Quatsch! Ich habe das liebste, tollste Kind der Welt.


Froh gelaunte Grüße,
Eure Sophie

Tagebuch Sophie

Bild: privat

Max mit M


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