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Baby-Tagebücher von Nicole

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

10. Woche

NO Nuckling bei U-Turn...

... oder wie ich mit meinem 10 Wochen alten Sohn diskutiere. Mats sieht sich beim Stillen jetzt um und zwar MIT der Brustwarze im Mund. Ja hallooo, diese Nippel sind doch keine Kaugummis!

Bei der Fragestunde nach der Rückbildungs-Gymnastik hab ich das angesprochen, die Antwort lautete, dass ich das auf keinen Fall tolerieren sollte. HA HA. Ich diskutiere noch mit mir selbst wie ich’s am besten anfange, ob ich, ganz-verständnisvolle-Mutter, ihm es in Ruhe verbal erklären soll, mich mit Handzeichen verständig mache oder mir’n Verbotschild anklebe „NO Nuckling bei U-Turn“.

Letzte Woche hab ich geschrieben, daß ich selbst immer schon gespannt bin was ich sieben Tage später so erzählen kann und ich muß zugeben – fast jedes Mal denke ich zuerst „…naja, ist ja nicht viel passiert die Tage…“. Beim drüber nachdenken gibt’s dann doch immer wieder einiges was mir erzählenswert erscheint bzw. ich nicht vergessen möchte, denn das war ja mein ursprünglicher Gedanke dieser Wochenberichte – die vielen kleinen und großen Erinnerungen an die erste Zeit mit Mats nicht zu vergessen.

Zum Beispiel mit dem Stillen in der Nacht. Das hatte ich mir nämlich immer ganz angenehm vorgestellt, den Kurzen aus dem kleinen Ansteckbettchen neben mir holen, ganz ohne aufzustehen, dann liegend ’ne Runde füttern und selig wieder einratzen. Hat aber anfangs so überhaupt nicht hingehaun, neee.

Mats hat immer ordentlich Krawall gemacht, weil er liegend nicht so schnell wie gewünscht, zu seiner Milch kam. Entweder hat er vor lauter Hektik die Andockstelle nicht gefunden (obwohl vor seiner Nase) oder (auch immer wieder gern gespieltes Spiel) vorher das Stillhütchen galant „weggefuchtelt“. Wenn die anfänglichen Hürden dann überwunden waren, lief alles ganz unproblematisch, bis auf die Tatsache – daß der kleine Mann mit seinem Gesicht über kurz oder lang immer in einem Milchsee schwamm. Ich sag nur, so’n Hütchen hat ein ganz schönes Auffang-Volumen, dazu die Schwerkraft und die Gier nach dem weißen Zeug und dann strengt das Ganze ja auch mächtig an und wo wir eh grade liegen, kann man ja auch schnell wieder einschlafen und die Milch die noch da ist vergessen und und …

Jaaa und seit ca. zwei Wochen bekommen wir das nämlich auch anders hin. Ein dämmriges Nachtlicht erleichtert mir die Überwachung des Andockens – immer vorausgesetzt ich bekomm die Augen auf, die sind manchmal echt wie zugeklebt, ganz ehrlich. Das Brustdouble laß ich jetzt weg, somit läuft auch die angeforderte Milch komplett ein und wird nicht als Gesichtscreme verwendet. Ganz auf das Stillhütchen verzichten schaff ich aber leider nicht, die Schmerzen die ich bei zwei “Weglass“-Versuchen (je einen Tag) erleben durfte, lassen mich tagsüber dran festhalten und die Lanolinsalbe weniger werden.

Apropos Stillhütchen, die müssen hier auch mal ein paar Zeilen gewidmet bekommen. Nicht weil sie so toll sind, obwohl – das sind sie wirklich. Nein, weil die zwei Exemplare die jetzt bei uns wohnen, furchtbar gern auf Reisen gehen und die Weiten unserer 65m² Wohnung erkunden. Wo ich die schon überall wieder gefunden hab, im Still-BH klebend, in der Couchritze auf Tauchgang, in ’nem T-Shirt versteckt, am Bettlaken festgekrallt – nur die Waschmaschine und den Trockner haben sie noch nicht erforscht.

Vielleicht sollte ich die Beiden mal kennzeichnen, wahrscheinlich ist nur einer dieser Mini-Sombrero-Hütchen ’ne reiselustige Natur – aber der kennt nix – keine Gnade. Die Dinger sind halt durchsichtig wie ’ne Qualle im Wasser und passen sich somit sofort ihrer Umgebung an, nur ihre Konturen verraten sie. Die Suche nach denen ist ein echtes Geduldsspiel. Eigentlich haben die immer ihren festen Platz, in einer Tupperbox oder auf nem Lätzchen liegend, aber sie bekommen es immer wieder hin zu verschwi d… GENAU.

Und wo ich eh grad bei dem Thema bin, egal ob mit oder ohne Hut – der Mats der kann was ganz toOOolles Neues. Er wird ja immer viel agiler und interessierter an allem und jedem, jaaa… Wenn also beim Futtern der erste große Hunger gestillt ist, wird ihm wohl langweilig und er schaut sich etwas um. Nun drückt er ja während des Saugens mehr oder weniger sein Gesicht in meinen Busen, er hat also nicht wirklich viel Spannendes zu sehen und seit kurzem reicht ihm das auch nicht mehr. Was macht er also? Richtig ! Er dreht sich um und zwar MIT der Brustwarze im Mund. Ja hallooo, diese Nippel sind doch keine Kaugummis. Bei der Fragestunde nach der Rückbildungs-Gymnastik hab ich das angesprochen, die Antwort lautete, daß ich das auf keinen Fall tolerieren sollte.
HA HA. Ich diskutiere noch mit mir selbst wie ich’s am besten anfange, ob ich, ganz-verständnisvolle-Mutter, ihm es in Ruhe verbal erklären soll, mich mit Handzeichen verständig mache oder mir’n Verbotschild anklebe „NO Nuckling bei U-Turn“.

Ja genau…ich hoffe einfach, daß es eine Phase ist. Synonyme für das Wort Phase sind übrigens, neben Zeitabschnitt und Zeitspanne, auch Epoche oder Ära, aaaahhhhhhh…

Jetzt aber auch noch was Schönes in Sachen Entwicklungsstufe.
Mats hat seine Hände entdeckt, hört sich komisch an, ist aber so.
Gestern bemerke ich plötzlich, wie seine beiden Patschepfoten miteinander spielen, sie greifen ineinander, begrabbeln sich zielgerichtet und er schaut auch ganz interessiert hin, was er mit denen so anstellen kann. Das Greifen kann also auch nicht mehr weit sein – die nächste Etappe.

Wer weiß, vielleicht schreib ich schon im kommenden Bericht davon, daß er liebenswürdigerweise die Brustwarze los läßt bevor er den Kopf dreht – stattdessen hält er sich dann wahrscheinlich mit einer Hand dran fest…GRINS(noch).

Beste Grüße, Nicole



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Kommentare von Lesern:

lena, göttingen17.04.2008 16:00

aber 10cm langziehen konnt mein kleiner die warzen auch 8) aber man wird mit der zeit echt unempfindlich...da hat es mich dann eher genervt wenn mein sohn ständig losgelasenn hat und sich aufsetzten wollte obwohl er noch gar nicht fertig war, nur weil er was gehört hat...hmmmpf!
also viel spaß euch noch :P
lg lena

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Natascha, Berlin17.04.2008 12:51

Das Brustwarzenspiel hat Emmi bis zum Ende des 6.Monats drauf gehabt..aber ich kann Dich hoffentlich beruhigen, wenn ich schreibe das meine Bustwarzen NICHT die Länge eines ausgeklappten Zollstocks erreicht haben ;O))))

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Gast15.04.2008 14:16

Hallo Nicole,

mein zweiter Sohn ist am 18.01. geboren, also fast so alt wie Mats. Deine Berichte sind immer sehr amüsant und beschreiben meist das, was wir gerade hinter uns haben, weil halt 11 Tage Altersunterschied in dem ALter doch viel ausmachen. Wobei auf der Brustwarze rumkauen und sich dabei umdrehen findet Sven leider immer noch toll.
Alles Gute aus Düsseldorf und ich freue mich auf Deine nächsten Berichte.

Svenja

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