Man weiß nicht genau ob ich zu viel gefuttert habe oder ob es an der Schwangerschaft liegt.
Hallo meine Lieben,
diese Woche habe ich sehr lange überlegt, wovon ich euch gerne berichten möchte. Meine Woche verlief sehr unspektakulär und ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass ihr an einem langatmigen Bericht interessiert seid, wann ich was gegessen habe, wie viele Seiten ich für meine Hausarbeit geschafft habe oder wie wir uns die vier Stunden Zugfahrt nach Lübeck um die Ohren geschlagen haben? Schöner Alltag eben, den ich momentan sehr genieße.
Ein Thema hat mich aber die letzten zwei Wochen in meinen Gedanken, Gesprächen und Internetgoogeleien begleitet. Ich wusste zunächst nicht ob ich euch davon berichten soll, da es doch etwas sehr persönlich ist. Vielleicht geht es ja aber nicht nur mir so und ihr könnt etwas Mut aus diesem Bericht schöpfen. Mein Körper beginnt sich zu verändern und ich habe gedanklich noch etwas damit zu kämpfen.
Bevor ich es selbst wirklich merkte fiel es meinem Umfeld auf. So erzählten mir meine Freundinnen freudestrahlend: „Oh wow, man sieht ja auch schon langsam ein bisschen das du schwanger bist!“ – Wirklich? Meine Chefin sprach davon: „dass ich mein Bäuchlein ja auch sehr stolz tragen würde!“ – Tu ich das? Letzte Woche dann die Erkenntnis auf der Waage: „Das waren mal 7 Kilo weniger“. Die BHs passen nicht mehr und die Röcke werden langsam eng.
Mein halbironischer Lieblingsspruch zu dem Thema: „Ja, man weiß nicht genau, ob ich zu viel gefuttert habe oder ob es an der Schwangerschaft liegt.“
Mein wunderbarer Freund hat natürlich gleich gegoogelt und beruhigte mich. Man darf im vierten Monat der Schwangerschaft schon das Bäuchlein sehen. Na, dann ist ja gut. Eine andere Freundin, die ebenfalls schwanger ist, berichtete mir, dass sie zu Beginn der Schwangerschaft ihr Bäuchlein besonders hervorgestreckt hat, damit nicht alle dachten, sie sei nur dick geworden. Aha!! Ich bin also doch nicht die Einzige, die sich Gedanken um die Gedanken der Anderen macht.
Man sieht halt nicht gleich wie im 7. Monat schwanger aus, zum Glück. Momentan könnte man mein Bäuchlein auch für eine kleine Speckreserve für schlechte Tage halten. In 9 Monaten wünsche ich mir die kleine Murmel aber sicher zurück. Vielleicht darf ich einfach nicht die vielen zu engen Kleider, Hosen, BHs und Röcke sehen, sondern die genauso zahlreichen Komplimente meiner Freunde und Bekannten: „Du strahlst so von innen“, „Man sieht richtig den Schwangerschaftsglow“, „ein kleines stolzes Schwangerschaftsbäuchlein“.
Heute haben wir Bilder von meinem Schwangerschaftsbauch gemacht um den Wachstum der Murmel zu dokumentieren. Meine erste Reaktion war mich selbst zu kritisieren. Zack wurde wieder gegooglet „Wie groß ist der Bauch in der 13. Woche?“. Heute Abend sehe ich aber vor allem das Strahlen auf meinem Gesicht und vielleicht sogar den berühmtberüchtigten Schwangerschaftsglow. 7 Kilo mehr oder weniger! Ich bin stolz auf mein Bäuchlein und das große Wunder, dass darin fleißig wächst.
Morgen geht es mit genau diesem Selbstbewusstsein im Bikini an den Strand den Geburtstag von meinem Freund feiern. Die große 30 steht ins Haus und wir genießen den letzten Geburtstag zu zweit.
Habt eine schöne Woche und genießt die Sonne!
Eure Leandra
Bild: Privat
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