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Baby-Tagebücher von Eleonore

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

12. Woche

Ein neues Auto - Hurra!

Neues Auto - alter Wunsch! Wo ist mein Spielzeug?

Jippieh! Wir haben endlich wieder einen VW-Bus!
Und dann auch noch einen mit Hebedach, also Platz zum Schlafen für zwei Personen und unten ist Platz für 3 Erwachsene oder eben auch mehr, wenn man etwas eng liegt. Wir können also jetzt zur Not auch mal im Auto übernachten. Wobei, wenn ich mir vorstelle, wie die Kinder sich anzicken, weil der andere an ihr Bein, Bauch oder Rücken gestoßen ist... dann ist mir nicht mehr so zum Jubeln. Dieses Jahr ging das Schlafen gehen erstaunlich gut im Urlaub. Im Wohnwagen hatten wir ja auch ein Dreierstockbett und Marleen hat in der Sitzgruppe geschlafen. So konnte keiner den anderen berühren. Das war letztes Jahr noch anders. Da lagen zwei von ihnen zusammen auf 97 cm Breite. Und obwohl es die Kleinste und die Größte, aber trotzdem ganz Schmale, waren, so haben sie Ewigkeiten gebraucht, bis sie endlich zu Ruhe kamen.

Björn hat seit Monaten immer die Anzeigen im Internet angesehen. Schon ein paar Mal hat er angerufen, und das Auto war aber dann schon reserviert. Diesmal hat es geklappt, weil der Verkäufer erstmal in einem VW-Bus-Forum gefragt hat, ob ihm jemand mehr bietet, als der Händler der ihm Inzahlungnahme angeboten hat bei seinem Neukauf. Da es ein besonderer Motor sein musste und es den hier so selten gibt, war es nicht so einfach einen Bus zu finden. Aber letzten Dienstag oder Mittwoch hat er also unseren Bus entdeckt. Er hat das Geld aufgetrieben. Ein großes Dankeschön dafür an seinen Chef, der ihm mal eben 1,5 Monatslöhne bezahlt hat. Und mit dem fast kompletten Inhalt meines Kontos, haben wir es geschafft, ohne, dass er Geld von der Bank leihen musste. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag kam er also erst um 03:30 h nach Hause. Hans hatte am Donnerstag Geburtstag und Björn war natürlich Hundemüde. So habe ich ihn nicht aus dem Bett gejagt, sondern schlafen lassen. Wir haben Geburtstagslied gesungen, Kuchen, also eigentlich Brownies, denn das hatte Hans sich gewünscht, zum Frühstück gegessen und dann habe ich Hans und Alexandra zur Schule gefahren. Als ich wiederkam und unten bei uns im Ort war, sah ich Marleen noch auf dem Schulweg. Sie hatte keine Eile, obwohl die Schule bereits angefangen hatte. Ich habe dann einen Abstecher zur Schule gemacht und sie durch winken zur Eile angeregt. Auf ihre Frage, warum ich denn da parke, konnte ich ja nur antworten, dass sie sich etwas beeilen muss, weil die Schule schon angefangen hat. „oh!“, das hätte sie nicht gedacht. Ich dachte ja, dass Elin und sie zusammen gehen, aber Elin ist wohl gleich nachdem ich weggefahren bin los und hat nicht bedacht, dass Marleen die Zeit zum losgehen nicht einschätzen kann.

Zu Hause angekommen habe ich Peter unter seinen heiß geliebten Spielständer gelegt. Und die Küche aufgeräumt. Da kam Björn plötzlich gerannt und schaute sich suchend um. „Wo sind denn die Kinder?“ „In der Schule.“ „Oh, hast du sie gefahren?“ „ Ja, du warst so müde, du brauchtest den Schlaf fand ich und ich habe mich ausgeschlafen genug gefühlt, dass ich Autofahren konnte.“ Da war er sehr froh, denn als er aus dem Schlafzimmer kam und Alexandras Zimmertür auch zu war, dachte er, wir hätten alle verschlafen.

Mir ging es im Laufe das Tages immer schlechter, ich wurde immer müder und hatte Kopf und Gliederschmerzen. Abends war es dann richtig dolle und in der Nacht hatte ich dann noch starke Ohrenschmerzen zusätzlich. Am nächsten Tag, morgens um halb 6 h, wollte Peter nach dem Stillen einfach nicht zur Ruhe kommen, sondern er wurschtelte die ganze Zeit im Bett rum. Da hatte ich irgendwie gar keinen Nerv für. Irgendwann hat er dann ordentlich in die Windel gedonnert. Ich musste also aufstehen zum Wickeln. Normalerweise bin ich dabei immer mit Peter am schäkern, aber diesen Tag war es ein rein mechanisches Wickeln und wieder ins Bett fallen. Mein Hals fühlte sich nun auch noch an, wie rohes Fleisch, ich hatte mir wohl die Grippe eingefangen. Als alle Großen weg waren zur Schule und Björn zur Arbeit, habe ich mich mit Peter wieder ins Bett gelegt. Und er war gnädig und hat mich viel schlafen lassen. Elin war auch krank, fühlte sich aber besser als ich mich und wollte lieber fernsehen oder spielen. Sie hat dann Peter in seinen Wachphasen beaufsichtigt. Dafür war ich ihr sehr dankbar.
Mittags rief dann Björn an, ich müsse mal in einer bestimmten Zeitung online lesen. Dort sei ein Bericht über ein Haus, welches in der letzten Nacht abgebrannt ist. Es war das Haus seines Onkels.
Das war ein ganz schöner Schreck für uns und wir wohnten nicht mal da, sondern waren nur letzten Sommer in den Ferien dort zu Besuch. Der arme Onkel und die arme Tante haben alles verloren. Sie ist Mittags erstmal in die Stadt gefahren, denn sie hatte nicht mal eine Unterhose an. Sie sind nämlich um drei Uhr nachts wach geworden und konnten nur schnell raus rennen und irgendetwas zum Anziehen greifen. Sie haben die Feuerwehr angerufen, aber dort auf der Insel gibt es nur ein einziges Feuerwehrauto, welches sich ein Privatmann zusammen gespart hat. Die Feuerwehr aus der Stadt hat lange gebraucht, bis sie vor Ort war. Und obwohl das Inselfeuerwehrauto schnell da war, konnte es nur noch die zwei Nachbarhäuser schützen. Das brennende Haus war nicht mehr zu retten und ist bis auf die Grundmauern nieder gebrannt. Wenn ich mir vorstelle, ich würde so alles was ich an persönlichen Erinnerungsstücken habe auf einen Schlag verlieren, wird mir ganz anders. Möbel, Kleidung, das alles ist ersetzbar, aber alte Fotos oder vielleicht auch ein paar Briefe oder ähnliches, das ist unersetzbar und einfach traurig. Ich glaube, ich wäre anfangs ganz schön niedergeschlagen und würde um die eine oder andere Sache ziemlich trauern. Und gleichzeitig wäre ich heilfroh darüber, dass Menschen und Tiere (Katzen) unbeschadet aus dem Haus gekommen sind.

Weil unser VW-Bus bisher nur ein 5-Sitzer ist, fahren Björn, Peter und ich Mittwoch in zwei Tagen nach Kassel und er fährt von dort nach Frankfurt, wo er 7 passende Sitze abholen kann, damit wir dann unser neues Familienauto auch mit allen nutzen können. Hans und Alexandra sind bei ihrer Mutter und Elin und Marleen wollen lieber hier bleiben und bei Freundinnen übernachten und zur Schule gehen, als mit zu kommen. Da wir Sonntag auch schon wieder zurück fahren und in 4 Wochen schon wieder dort hin fahren, kann ich verstehen, dass sie keine Lust auf so viel Auto fahren haben. Ich freue mich schon sehr und mein Bruder Peter wird die Tage auch dort sein. Vielleicht schaffe ich es dieses mal vielleicht sogar meine Freundinnen in Kassel zu treffen.

Seit ein, zwei Wochen schläft Peter vermehrt tagsüber im Kinderwagen, das ist toll. Nun habe ich das Gefühl mit der Hausarbeit wieder voran zu kommen. Man kann eben doch einfach viel besser aufräumen und putzen, wenn man kein Kind vor den Bauch gebunden hat. Und er mag es jetzt auch teilweise ein wenig auf dem Bauch liegen und die Umgebung zu beobachten. Er kann seinen Kopf jetzt schon recht lange halten, bevor er dann ungehalten wird. Seine Lieblingsposition ist momentan deutlich die Rückenlage und unter dem Spieltrapez. Er meckert ab und zu weil er es verschiebt und dann unter der Seite liegt. Gestern hatte er es soweit verschoben, dass das Teil, welches ihm am nächsten war, 5 cm von seinem Fuß weg war. Und dann ist es ja langweilig.

Jetzt ist es schon wieder sehr spät und Peter weint und braucht eine neue Windel und will gestillt werden.

Ich verabschiede mich bis zur nächsten Woche!

LG ELeonore



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Kommentare von Lesern:

Yvonne, Berlin27.08.2013 09:49

Toll, wie du das mit euren vielen Kindern schaffst! Das ziehe ich den Hut...

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