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Baby-Tagebücher von Michaela

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

4. Woche

Pures Glück und kleine Sorgen…

Davids erste große Fahrt und neue Erlebnisse…

Hallo ihr Lieben,
da bin ich wieder und genau jetzt dankbar für das System des Puckens. David war die letzten beiden Tage und Nächte sehr unruhig, hat viel geweint und meine Nähe gesucht. Er ist ja mit seinen - heute - 4 Wochen auch noch ein kleiner Kerl … :)

Bei uns war wieder einiges los, der Alltag hat uns voll im Griff und man lernt, was man eigentlich alles einhändig kann. So habt ihr zum Beispiel sicherlich auch schon mit euren Kleinen auf dem Arm die Waschmaschine angestellt oder sie in den Trockner umgeladen, oder?! :)
Die Wäsche ins Kinderzimmer hochtragen und zusammenlegen mit einem zappeligen David auf dem Arm, muss ich tatsächlich noch weiter üben. Ich glaube, ein Gummibärchen wäre einfacher zu händeln. Ich erkläre ihm immer, was wir gerade machen und habe zumindest das Gefühl, dass er mir zuhört, na ja, vermutlich ist es eher meine Stimme, die er kennt und mag, aber was soll’s, mir geht es damit gut und er ist zufrieden - so soll es ja auch sein, oder?! :)

Wir waren auch wieder in Davids Lieblingsgeschäft einkaufen - der Supermarkt im Nachbarort ist hoch im Kurs, hier ist er ruhig, entspannt, schaut sich um oder schläft ein. Ich muss dringend herausfinden, was die in ihrer Luft haben und mir etwas davon abfüllen lassen. Wir haben nämlich schon versucht, im gleichen Geschäft in einem anderen Ort einzukaufen, doch hier schreit er sich jedes Mal ein, obwohl seine geliebte Autofahrt dorthin länger ist …mysteriös … :)
Wenn wir aber in seinem schon erwähnten Lieblingsgeschäft sind, ist er die beste Einkaufsbegleitung, die man sich wünschen kann und für die Chormitglieder meines Mannes ist es auch praktisch, wenn man sich zufällig trifft, können sie sich David in natura ansehen und nicht nur auf den Fotos des stolzen Papas. Er zeigt sie jedem gerne und schwärmt von unserem kleinen Schatz - ich bin immer wieder glücklich, meine beiden Männer zu haben (den Großen und den Kleinen), auch wenn es beide regelmäßig schaffen, dass ich mich frage, was nur wieder in ihren Köpfen vorgeht. 

Samstags ging es mit Kind und Kegel auf große Tour - mein Mann hatte Geburtstag und sich gewünscht, dass wir seine Verwandten im Hunsrück besuchen. Ich hatte ehrlich gesagt schon Bammel, wie David die Fahrt meistern würde, unsere längste Strecke waren die dreißig Minuten bis zum Kinderarzt. Ich habe mir also, während ich am Vortag Waffeln gebacken habe - Geburtstagskaffee ist ein Muss - Gedanken darüber gemacht, wie viele Einlagen und Komplettsets an Stoffwindeln ich mitnehme, wie viel Wechselwäsche und wie ich ihn auf der Strecke stillen und wickeln könnte. Doch ich wurde von dem kleinen Mann überrascht. Nach Umbau des Reborder-Kindersitzes ins Auto meines Mannes und dem Verstauen aller benötigten (na ja, manches vielleicht auch nicht) Dinge - nachdem er eingestiegen und angeschnallt war, war er fast bis zur Halbzeit ruhig und entspannt, hat mit den Füßchen zur Radiomusik gewippt und ist eingeschlafen. Dann einmal kurz wickeln und stillen und die Fahrt ging weiter. Ihr könnt euch meine Erleichterung vorstellen. Auch angekommen bei den Verwandten, war er der gewohnt süßeste kleine Mann und hat ihre Herzen im Sturm erobert, obwohl er regelmäßig geschimpft hat, weil er Hunger oder eine volle Windel hatte. Die Rückfahrt verlief ebenso entspannt - hoffentlich ist es auch bei den nächsten Fahrten so …

Am Sonntag haben wir weiter an unserem Baderitual gearbeitet - David liebt das Mulltuch, dass in der Wanne seinen Körper umspielt, diesen Tipp habe ich im Lauf der Zeit bei einer Fortbildung aufgeschnappt, es erinnert die Kleinen an die Nabelschnur, die im (Frucht-)Wasser um sie herumgleitet und beruhigt dadurch. Probiert es ruhig mal aus, ich bin gespannt, wie euer Eindruck ist!
Nach dem entspannten Bad, durfte David in seinem Kaputzenhanduch mit seinem Wärmegebläse verschnaufen, bevor wir zu seiner gewohnten Massage kamen - er freut sich dann immer so süß, gluckst und lächelt. Ich habe gefühlt Unmengen Bilder gemacht und meinem Mann, der leider nicht dabei sein konnte, weil er Gottesdienst halten durfte, weitergeleitet - er hat sich sehr darüber gefreut, ebenso wie beiden Omas … :)

Abends hatten wir Besuch von einem lieben befreundeten Paar, wir haben gemütlich zusammen gegessen - ich in Etappen, weil der kleine Mann auch Bedarf anmeldete - und geplaudert. Es war wie immer sehr schön, sie da zu haben. David hat alle seine Facetten präsentiert, vom süßesten Spatz bis zum Alarmsirenchen, die Beiden haben alles super mitgemacht und es war, zumindest von meiner Seite aus, ein gelungener und geselliger Abend.

Zum Start in die neue Woche haben wir einen Krankenbesuch bei einer lieben Freundin gemacht, die David noch nicht kannte und sich noch von einer Operation erholen muss. Zu unserem Glück ist sie für die Erholungszeit bei ihren Eltern hier vor Ort und wir mussten nicht bis nach Gießen fahren. Sie hat sich zusammen mit ihren Eltern gefreut, David zu erleben und wir haben uns ausgiebig unterhalten - nur unterbrochen von einer Stillmahlzeit für David - er hat das prima gemacht … :)

Dann kam der große Wetterumschwung und mit ihm sank die Laune des kleinen Mannes, die Ruhephasen und gewohnten nächtlichen Zeiten wurden über Bord geworfen. David war bisher einfach verwöhnt - von eher kühlen, angenehmen Apriltemperaturen zu plötzlich gefühlten 30 Grad im Schatten, kaum Windgang, da hat der kleine Mann vermutlich auch gedacht, das Wetter ist kaputt gegangen. Wir haben seinen Kleidungsstil dem Wetter angepasst und sind trotz allem spazieren gegangen.
Der Schlaf hat uns dann einfach gefehlt, sodass der kleine Mann heute Mittag zusammen mit meinem Mann zwei Stunden lang gefühlt ins Koma gefallen ist, waren Beide nicht mehr wach zu bekommen. Ich habe dann unseren Termin mit meiner Hebamme verschoben und mich dazugekuschelt.

Nun sind wir wieder munter, haben alle drei gegessen und genießen den lauen Abend. Ich schreibe euch und die Beiden gehen ihren kleinen Abenteuern nach. David sitzt in seiner elektrischen Wippe (nochmals Danke an meine Cousine, die sie uns geborgt hat) und gluckst vor sich hin, das gab mir die Zeit, euch zu schreiben … :)


Wir hören uns nächste Woche wieder - ich freue mich schon darauf!

Alle Liebe, eure Michaela



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In diesem Beitrag geht's um:

Neue Erlebnisse, Wetterumschwung