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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
36. Woche

Es Weihnachtet sehr :-)

Von einem kranken Kind, last minute Arztbesuchen und einem doch recht schönen Weihnachtsfest

Hallo Ihr Lieben,

ich war schon total neugierig darauf, wie unsere Kleine ihr erstes Weihnachtsfest finden würde. Ausgemalt hatte ich mir leuchtende Kinderaugen, Lachen und viel Geschrei. Bekommen habe ich ein quengeliges Baby, dass leider bis heute noch immer nicht so richtig gesund ist. Aber am besten ist es vermutlich, wenn ich von vorne beginne zu erzählen.

Am Montag wurden noch fleißig Kekse gebacken, Listen geschrieben und alles Nötige organisiert, damit kein Stress aufkommt. Als wir am Dienstagmorgen aufgewacht sind, hatte unsere Kleine Quaddeln im Gesicht. Wir haben gedacht, dass sich irgendwie eine letzte Mücke gefunden hat, aber nach jedem Schläfchen wachte sie mit neuen Spots an neuen Stellen im Gesicht auf. Da mein Mann vor Jahren einmal auf etwas allergisch reagiert hat und wir bis heute nicht wissen, was es gewesen ist, hatte ich ein wenig Angst, dass wir plötzlich von Schwellungen überrascht würden. Nach einigem hin und her haben wir dann doch beim Arzt angerufen und sollten dann auch gleich einmal rumkommen. Da die Praxis unseres Hausarztes am Dienstag geschlossen ist, bin ich zu der Partnerpraxis gefahren. Die Quaddeln haben ihr zum Glück nicht weh getan, aber sobald wir beim Arzt waren, war das Geschrei groß. Sie wurde nicht einmal angefasst, aber ob sie nun die Umgebung wahrgenommen hat, oder meine Unruhe gespürt hat, es war fast wie auf Kommando. Unsere Prinzessin wurde kurz untersucht und letztendlich haben sie natürlich nichts gefunden. Einen Infekt hat die Ärztin da noch ausgeschlossen, denn bis auf die Quaddeln waren keine anderen Symptome sichtbar. Um sicher zu gehen, dass ich auf eine mögliche allergische Reaktion vorbereitet bin, habe ich noch ein Rezept für Cortison mitbekommen.

Leider hat sich die Situation in der Nacht verändert, denn unsere Maus bekam plötzlich Fieber und hat kaum geschlafen. Zum Glück hat sie noch getrunken, aber man konnte ihr ansehen, wie unwohl sie sich gefühlt hat und keiner von uns hatte eine gute Nacht. Nach langem hin und her, habe ich dann am Mittwoch noch einmal beim Kinderarzt angerufen und wollte sicher gehen, dass die Situation mit dem Fieber die Einschätzung nicht verändern würde. Dieses Mal waren wir bei unserer eigenen Kinderärztin und dort wurde sie gleich einmal durchgewunken. Die Schwester hat ihr einmal an der Stirn die Temperatur gemessen und als sie lediglich 36,5 abgelesen hat, konnte ich es gar nicht glauben. Das Kind glühte und irgendwas konnte da einfach nicht stimmen. Das erste Mal habe ich in der Arztpraxis widersprochen und darauf bestanden, die Temperatur noch einmal zu messen. Dieses Mal wurde sie rektal gemessen und die Temperatur stieg plötzlich auf 38,8 an. Die Diagnose war erneut unklar, denn neben Nesselfieber ist wohl auch das Drei-Tage-Fieber in Betracht gekommen. Letzteres war es dann wohl nicht, denn das Fieber hielt sich nur einen Tag, wobei die Quaddeln bis heute bestehen bleiben und mittlerweile auch auf dem Rest des Körpers auftauchen und verschwinden. Wir haben Stunden damit verbracht, die möglichen Ursachen zu diskutieren und finden uns immer noch genauso ratlos wie zu Beginn. Momentan glauben wir, dass sie vermutlich auf irgendein Nahrungsmittel bzw. eine Kombination aus verschiedenen reagiert hat. Also führen wir seit dem Wochenende ein Tagebuch, in dem wir festhalten was sie bekommt und welche Reaktion sich zeigt. Hoch im Kurs steht dabei Weizen, als auch Paprika. Wir haben also die Vielfalt der Lebensmittel heruntergefahren und öfter gestillt. Bei meinen Brüsten ist das auch entsprechend angekommen und so laufen sie leider öfter wieder über.

Weihnachten haben wir trotzdem mit meinen Eltern verbracht. Ich war froh, dass diese gekommen sind, denn unsere Kleine war immer noch sehr quengelig und hat unsere Nähe gebraucht. Um 15:00 Uhr haben wir mit dem Essen angefangen und mir hat besonders gefallen, dass es nicht so gezwungen/formell gewesen ist, sondern einfach ein gemütliches gemeinsames Mittagessen. Der Filius hat einiges vom Essen probiert auch wenn er nicht still sitzen wollte und ständig aufgestanden ist. Ich glaube, wir müssen das endlich einmal angehen, denn leider bleibt er in der Regel eben nicht am Tisch sitzen. Bei uns in der Familie wird nach dem Essen der Leib Christi gebrochen und untereinander werden Wünsche ausgesprochen. Das finde ich eine schöne Tradition und obwohl ich mich daran erinnere, dass ich das als Kind nicht gemocht habe, findet mein Sohn das total toll. Er konnte es kaum abwarten, bis er eine Oblate bekommen konnte. Und dann kam der große Moment. Wir durften alle zum Tannenbaum gehen und die Geschenke auspacken. Während der Große alles total aufregend fand, hat unsere Prinzessin sich eigentlich nicht wirklich dafür interessiert. Wir haben sie animiert ein Geschenk auszupacken, aber ich glaube, sie fühlte sich einfach nicht wohl und wollte einfach ihre Ruhe. Die Kinder haben unglaublich viele tolle Sachen bekommen. Für meinen Geschmack waren es einfach zu viele, aber es ist echt schwer ihnen etwas zu verweigern. Die Prinzessin hat unter anderen eine Schaukel für drinnen bekommen, die sie einfach ganz toll findet. Ich wollte sie aber Heiligabend damit nicht mehr nerven und wir haben die Schaukel erst am Tag darauf ausprobiert. Schaukeln ist definitiv eine Sache, die jedes Kind zu lieben scheint. Nachdem endlich die Kinder im Bett waren und mit ihnen auch mein Mann, war es doch recht schön, den Abend noch mit meinen Eltern auf dem Sofa ausklingen zu lassen.

Die Nacht war dann auch sehr kurz für uns (nicht nur, weil wir noch so lange geklönt hatten). Die Kleine hat immer noch nicht in ihren Rhythmus gefunden und die halbe Nacht über gelitten und wir letztendlich mit ihr. Da meine Eltern über Nacht geblieben sind, stand mein Vater nachts plötzlich vor uns und hat uns die Kleine für ein paar Stunden abgenommen. Leider hat das nichts daran geändert, dass ich kaum geschlafen habe, denn der Filius hat sich gleich angeschlossen und nach mir verlangt. Am ersten Weihnachtstag haben wir dann gemeinsam die Geschenke aus Großbritannien ausgepackt und ich hatte auch noch eine Kleinigkeit für meine Eltern in einem Strumpf an den Kamin gehängt. Wir hatten extra ein paar Sachen gebastelt und noch Schokolade besorgt. Der Rest des Tages war recht entspannt und wir haben das gute Wetter genutzt, um einen Spaziergang zu machen. Die Männer waren auf dem Fahrrad unterwegs und wir haben die Kleine im Kinderwagen geschoben, damit sie endlich ein wenig Schlaf bekommt. Ich glaube jeder von uns hat die frische Luft nach dem vielen Essen genossen. Leider habe ich es dann doch noch geschafft und mir das Gesicht mit einem Feuerzeug verbrannt. Ich habe beim Anzünden der Teelichter nicht aufgepasst und im Reflex, also beim wegziehen meiner Hand, mir das Feuerzeug in die Haut versenkt. Nun hoffe ich natürlich, dass die Haut im Gesicht gut abheilt, denn sehr schön ist es nicht anzusehen.

Am zweiten Weihnachtstag waren wir dann bei meinen Eltern zum Essen und wie immer waren wir viel zu spät losgekommen. So ist der Filius einmal mehr im Auto eingeschlafen und dieses Mal hatten wir zumindest Glück, dass er in seinem Bett weiter geschlafen hat. Die Prinzessin brauchte zwar etwas länger, aber sie hat zumindest seit ihrer Erkrankung richtig gut geschlafen, so dass auch ich endlich wieder ein wenig zu Kräften kommen konnte. Die Tage vorher sind mir die Augen schon am Tag zugefallen. Sonntag war dann ein absolut ruhiger Tag. Wir haben uns auf der Couch gemütlich gemacht und den Tag an uns vorbeiziehen lassen. Ich hoffe sehr, dass es unserer Kleinen bald wieder besser geht und wir doch noch herausfinden, was die Reaktionen auslöst. Vermutlich werden wir aber einen Allergietest machen lassen.

Ich hoffe sehr, dass ihr alle wunderschöne Feiertage hattet und es euch so richtig schön habt gehen lassen. Auch wenn ich Weihnachten toll finde, bin ich doch auch irgendwie wieder erleichtert, dass alles seinen gewohnten Gang geht. Ich bin gespannt, was Silvester und das Neue Jahr bringen und freue euch davon zu berichten.

Passt auf euch auf und bleibt gesund!

Eure
Bianca



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In diesem Beitrag geht's um:

Nesselfieber, Quaddeln, Weihnachten, Nahrungsunverträglichkeit