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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
11. Woche

Nervenaufreibender Amtsbesuch

„Ihr Termin war gestern!“ Tja, ich kann leider nicht mehr nachvollziehen, ob ich den Tag mehrmals falsch notiert habe oder mir ein anderes Datum genannt wurde.

Also diese Woche hab ich mal was ganz anderes zu erzählen, hat natürlich ebenso mit Mats zu tun, aber eben nur indirekt. Wenn ich jetzt folgende Wörter erwähne, kann sich sicher schon der ein oder andere eine Geschichte dazu vorstellen: Behörde, Termin, Sachbearbeiter-Schnepfe, dat war’n Satz mit X.

Kurze Erklärung zum Sorgerecht: Bei Unverheirateten, auch bei anerkannter Vaterschaft, hat der Vater keinerlei Ansprüche z.B. beim Unfall, bei verloren gegangenem Kind, etc. Auskünfte und ähnliches zu bekommen – außer er trägt eine Vollmacht der Mutter bei sich. Wenn man aber beim Amt die gemeinsame Sorge erklärt, verhält sich alles wie bei einem Ehepaar. Was nun vor vielen Wochen geschah: Sieben Tage nach Mats Geburt hab ich beim Jugendamt angerufen um einen Termin zur Sorgerechtserklärung zu vereinbaren. Auf meine (scheinbar naive) Nachfrage: „Mein Freund hat die nächsten Tage noch Urlaub und da wir ja zusammen erscheinen müssen – hätten sie da was frei?“ bekam ich zu hören, dass ich ja erst einmal die Unterlagen schicken müsste. Unterlagen? Jaa, Ausweiskopien der Eltern und zwar beidseits (wichtig!) und eine Kopie der Geburtsurkunde des Kindes, erst dann würde man mir einen Termin geben. Ach und der nächste freie Termin wäre übrigens in ca. 8 Wochen. Wow! Na ja, diese Papiertiger sind halt immer schwäär beschäftigt. Ich hatte alles erledigt wie gewünscht und prompt kam ein Brief, man hätte von mir Identifikationspapiere erhalten [ACH WAS ???] und ich sollte mich doch bitte telefonisch zur Terminvergabe melden.

Nun ja, der Zeitpunkt war diese Woche gekommen. Wir sind mit Mats im Tragetuch zur Rush-Hour in die U-Bahn gestiegen, kurz darauf im Jugendamt eingetroffen. Bis das korrekte Zimmer gefunden war, zeigte die Uhr - 10 Minuten überfällig.
[klopf,klopf] „Ich bin mir nicht sicher ob wir hier richtig…“ „Nehmen Sie erstmal Platz.“ „Aber, ich…“ „Trotzdem!“
Ja da freut man sich doch immer … über sooo eine Behandlung. Warum über Verwaltungs-Sesselpupser immer gern gemeckert wird…alsooo ICH weiß es nicht. Auf jeden Fall war (nein, wahrscheinlich) ist diese Frau, übrigens nicht viel älter als wir, der klassische Vertreter dieser Gattung. Zehn Minuten später kam ein sehr nettes Exemplar Behördentante zum zweiten Mal an uns vorbei und fragte, worauf wir warten würden, bzw. ob im Zimmer niemand drin wäre. Doch doch, erwiderten wir, aber wir sollen hier warten, hieß es.
Kurz und knapp, die Frau verschwand im Zimmer, kam wieder raus, Sekunden später wurden wir von der Schnepfe lächelnd und mit einem Guten Morgen begrüßt, die Tür fiel hinter uns zu und sie war wieder ganz die Alte:[grantig] „Was möchten Sie?“ Als ich alles erklärte, kam folgende Antwort: „SIE haben keinen Termin bei mir.“ Auf meine Eingabe, vielleicht bei einem Kollegen, bekamen wir zu hören, dass bei dem Anfangsbuchstaben des Nachnamen des Kindes nur sie zuständig wäre und überhaupt, Dienstags würden keine Sorgerechtserklärungen durchgeführt werden. Urkundspersonen sind nur am Montag, Mittwoch und Freitag zugegen. „Entschuldigung, ich weiß natürlich nicht wie das hier läuft, aber…“ „NATÜRLICH wissen Sie nicht wie das hier läuft, aber Beurkundungen sind nur Montags, Mittw…“ „JA, das hab ich jetzt glaub ich verstanden, können Sie denn nachschauen, ob unter seinem Namen irgendwann ein Termin eingetragen ist?“
„Ja tatsächlich, hier sind auch die Unterlagen.[grummel,grummel] Ihr Termin war gestern!“
Tja, ich kann leider nicht mehr nachvollziehen, ob ich den Tag mehrmals falsch notiert habe oder mir ein anderes Datum genannt wurde. Auf der Rückfahrt hatten wir uns schon wieder beruhigt, waren aber der Meinung, dass wir wohl die grantigste Amtstussi die da rum saß erwischt hatten und Christian bemerkte zurecht: „Wahrscheinlich müssen wir noch dankbar sein, immerhin haben wir den neuen Termin schon in vier Wochen.“
Ich hab dann noch kurz überlegt, ob wir uns das vielleicht noch mal schriftlich bestätigen lassen sollen, aber mich dann dagegen entschieden – das heb ich mir fürs nächste Mal auf (grins).
Bin schon froh, dass der Formular-Kram wegen Mats in einem Monat dann vorerst ein Ende hat – hoffe ich jedenfalls.

Vom kleinen Krächzer gibt’s zu berichten, dass er jetzt gerne auf Schaumschläger macht. Er sabbert viel und noch mehr produziert er gern Spuckeblasen, die seinen ganzen Mund bedecken. Ich hoffe nur, dass er nicht entdeckt, wie man währenddessen mit den Lippen super “Ppppppp“ schnalzen kann.

Mats lächelt jetzt auch immer mehr und gerne erzählt er dabei Kurzgeschichten. Angelächelt wird auch schon mal die Wasserflasche, aber gequatscht wird nur von Gesicht zu Gesicht. Diese Erzählungen sind dann locker schon mal 3 bis 4 melodiöse Silben lang. Hört sich übrigens sehr asiatisch an, gar nicht wie bei Robin von Freundin Alex, der mehr arabisch murmelt.

Nächstes Mal werde ich vom Babymassage-Kurs berichten. Bin gespannt, ob Mats das Speckärmchen-Kneten gefällt,
bis dahin erst einmal - Euch allen eine schöne Woche,
beste Grüße, Nicole



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Kommentare von Lesern:

Hong-Ha26.04.2008 06:57

Na, Nici...Du weisst ja, auch im KH (und ich bin mir sicher, dass dies nicht nur da so ist) heisst der Bau, wo diese Art der Mitarbeiter sitzt, "Hochleistungstrakt".....nicht ohne Grund, wie Dein Beispiel wieder mal zeigt.....also wenn Du mal wieder solche Sätze wie "Ich weiss es nicht" oder "Ich bin dafür nicht zuständig" hören möchtest, weisst Du nun immerhin, wohin Du gehen müsstest :-).

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