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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Johanna

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

12. Schwangerschaftswoche

Gedanken zum Ersttrimesterscreening

Gedanken zur Nackenfaltenmessung und zusätzlichen Ultraschulluntersuchungen.

Ich hatte meinen Ersttrimesterultraschall und konnte das kleine Baby strampeln und das Herz schlagen sehen. Es ist alles da wo es sein soll, 2 Beine, Arme usw.. und ich bin froh, dass das Baby sich so aktiv bewegt hat. Es ist schon fast 5cm groß (Steißlänge) und ich bin seit Sonntag schon in der 13 Schwangerschaftswoche. Neuer errechneter Entbindungstermin ist jetzt der 1.1.2022 (das wär ja was, wenn das Baby an diesem Datum geboren werden würde????)

Seit der Untersuchung bin ich aber auch etwas nachdenklich geworden, was sich so alles verändert hat im Bezug auf die Schwangerschaftsuntersuchungen seit meiner letzten Schwangerschaft.


Ich war bei meinen letzten drei Schwangerschaften (22, 25 und 27 Jahre alt) also noch eher jung und hab mir sehr wenig Gedanken gemacht, dass irgendetwas nicht stimmen könnte.
Aber ich muss sagen, mir kommt es jetzt so vor, als wird mit einer Schwangeren und dem Druck, ein gesundes Kind zu bekommen bzw. alles Erdenkliche zu machen, um feststellen zu können, dass das Baby gesund ist, sehr viel Geldmacherei und Angst betrieben. Natürlich möchte auch kein Arzt mit dem Vorwurf leben, warum hat er nicht schon beim Ultraschall gesehen, das etwas nicht stimmt.
Ich habe mir früher nie Gedanken gemacht über zusätzliche Untersuchungen und jetzt ist das Thema auf einmal so präsent.
Weil ich älter geworden bin oder weil der gesellschaftliche Druck größer geworden ist? Wenn man ein behindertes Kind bekommt, hätte man das ja sehen können und sich für einen Abbruch entschieden?
Ihr seht schon in meinen Kopf sind viele Gedanken……..

Und jetzt bin ich schon eine Risikoschwangere. Was man ja ab 35 Jahren ist. Das hat mir der Frauenarzt auch gleich bei dem letzten Termin klar gemacht, indem er mir eine Statistik vorgelegt hat, wie hoch das Risiko mit 36 Jahren ist ein Kind mit Downsyndrom zu bekommen. Ich habe mir nicht genau die Zahl gemerkt, aber irgendwas mit 1:250.
Vielleicht wollte er mir auch deshalb unbedingt die Nackenfaltenmessung und ein Blutbild zum Ausschluss von Trisomie 18,21 und 23 andrehen. Ich weiß es nicht, aber ich finde es keine Art einer Schwangeren eine Statistik vorzulegen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist für eine Erkrankung, die das Kind bekommen könnte. Zumal die Untersuchung auch keine 100 % Garantie gibt, dass das Ergebnis stimmt. Die Entscheidung für die Untersuchung oder dagegen muss jede Schwangere mit dem Partner selbst treffen und sollte nicht aus Angst passieren wegen einer Statistik, ist meine Meinung.

Wir haben uns schlussendlich dagegen entschieden, natürlich auch weil ich es Wahnsinn finde so viel Geld zu bezahlen (170 Euro bei uns) und jeder sollte sich vorher klar werden, was macht man mit dem Ergebnis. Diese Sorgen die man sich macht, obwohl vielleicht doch alles in Ordnung wäre und es wird dann eine Fruchtwasserpunktion empfohlen die auch nicht ohne Risiko für das Baby ist usw…
Für uns persönlich kommt eine Abtreibung nicht in Frage, wir sind Christen und jedes Leben ist wertvoll und ich entscheide nicht über Leben und Tod! Aber ich würde niemals jemanden verurteilen der sich anders entscheiden würde. Wie gesagt, das muss jeder selbst wissen.

Was sich noch geändert hat, ist, wenn ich zusätzliche Ultraschalluntersuchungen in der Schwangerschaft möchte und nicht nur die drei vorgeschriebenen, muss ich das auch extra bezahlen, sonst kann der Arzt nur anhand von Bauchgröße und Fundusstand feststellen, ob das Baby wächst. Bei meinen letzten Schwangerschaften wurde selbstverständlich jedes Mal ein kurzer Ultraschall gemacht. Ich musste für nichts extra bezahlen.
Natürlich möchte man jedes Mal einen Ultraschall haben, wie kann man denn sonst gerade vor der 20. Woche, wenn man noch keine Kindsbewegungen spürt feststellen, ob das Herz schlägt?? Deshalb werde ich dafür die zusätzlichen Kosten zähneknirschend übernehmen. Kann es aber nicht verstehen, dass die Krankenkasse da einsparen. Es ist doch wichtig, immer zu wissen, ob es dem Baby gut geht und in 8 Wochen (2 Monate!!) kein einziges Mal das Baby sehen zu können im Ultraschall, das hält doch keine werdende Mama aus.

Sonst geht es mir weiterhin immer besser mit der Übelkeit. Ich kann zwar immer noch nur bestimmte Dinge essen und manche Sachen überhaupt nicht mehr z. B. Fisch kann ich nicht mehr essen. Obwohl er doch so gesund wäre, aber da wird mir schon schlecht, wenn ich ihn sehe. Ich hoffe, dass ich bald auch wieder etwas fitter werde und mich wieder mehr bewegen kann. Abends bin ich einfach immer kaputt und freue mich auf mein Bett. Mein Mann leidet auch darunter, da wir gar keine Zeit zu zweit haben. Aber ich bin einfach immer so müde und fertig und möchte nur schlafen und liegen. Diese Schwangerschaft schafft mich ganz schön!

Ich wünsche allen ganz schöne Sommertage und bis nächste Woche
eure Johanna



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Kommentare von Lesern:

Stephanie Allgäu25.06.2021 21:39

Hallo Johanna,
ich hatte bei meiner zweiten Schwangerschaft eine Hebammenvorsorge kombiniert mit Arztbesuchen. Das fand ich sehr angenehm. Die Hebamme (ich glaube auch ein Arzt) kann mit Hilfe eines Dopton-Gerätes den Herzschlag des Kindes abhören, somit muss gar nicht unbedingt ein Ultraschall gemacht werden...
Viele Grüße,
Stephanie

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In diesem Beitrag geht's um:

Nackenfalte, Ultraschall, Abbruch