Der letzte Besuch unserer Hebamme
Liebe Baby-Tagebuch-Leser und Leserinnen,
In der vergangenen Woche haben wir euch von Auffälligkeiten in Noahs Kopf erzählt, die während einer Routineuntersuchung im Krankenhaus entdeckt wurden. Der Schock war groß, inzwischen haben wir uns aber wieder etwas gefasst und versuchen unseren Alltag normal weiterzuführen. Im Moment können wir leider nicht viel machen, außer hoffen und warten. Sobald wir den Kontrolltermin Mitte April gemeistert haben, werden wir euch diesbezüglich selbstverständlich ein Update geben.
Glücklicherweise verlief diese Woche entspannter und wir konnten wieder ein bisschen Kraft tanken. Unser Glückskeks entwickelt sich prächtig und zaubert uns damit jeden Tag aufs Neue ein zufriedenes Lächeln auf die Lippen. Seit einigen Tagen hebt er ständig sein Köpfchen und versucht es selbständig zu halten. Er rudert mit Armen und Beinchen, öffnet währenddessen seine bislang meist zur Faust geballten Hände und interessiert sich für Geräuschquellen. Auch das Mobile über seinem Wickeltisch nimmt er immer deutlicher wahr.
Besonders glücklich stimmen uns auch seine Brabbel-Künste. An manchen Tagen sprudeln die Laute nur so aus ihm heraus und wir saugen jeden einzelnen von ihnen auf. Eine wundervolle Entwicklung, die auch die Hebamme mit lobenden Worten begrüßte.
Apropos Hebamme, Anfang der Woche mussten wir uns schweren Herzens von unserer Nachsorgehebamme verabschieden. Ihre Hilfestellungen beim Umgang und der Pflege mit unseren Neugeborenen waren wirklich Gold wert. Sie hatte stets ein offenes Ohr für unsere Sorgen und gab allerhand Tipps bei auftretenden Alltagsproblemen. Ihr liebevoller Umgang mit Noah hat uns ebenso zufrieden gestimmt, wie ihre ruhige und offene Art uns gegenüber. Umso trauriger waren wir, als sie sich mit einem Lächeln auf den Lippen von uns verabschiedet hat und ein paar liebevolle Worte zum Abschied mitgab. “Ihr macht das prima und braucht mich jetzt nicht mehr.”
Während der Schwangerschaft hatten wir leider nicht das Glück eine Hebamme an unserer Seite zu wissen. Umso dankbarer sind wir, diese Erfahrung zumindest nach der Geburt unseres Folgewunders machen zu können.
Die Woche neigt sich dem Ende zu und unser erstes gemeinsames Osterfest mit Kind an der Hand naht. Unsere Vorfreude lässt sich kaum in Worte fassen, auch wenn der kleine Glückskeks heuer noch keine bunten Eier und Schokoladenhasen im Garten suchen kann. Dennoch darf er sich über ein prall gefülltes Osternest freuen, dass wir mit einem tollen Kontrastbuch und einem personalisierten Kuschelhasen bestückt haben. Gemeinsam werden wir die Feiertage im Kreise unserer Liebsten verbringen und ein paar ruhige Momente genießen, um Kraft für die kommende Zeit zu sammeln. Denn auch, wenn wir inzwischen seit mehr als 7 Wochen Eltern sind, haben wir noch lange nicht unsere gewohnte Routine zurück. Der Alltag verläuft seither eher chaotisch, was auch am Schichtdienst von Papa Toni liegt. Dennoch lieben wir unsere neue Rolle und möchten Noah nicht mehr missen. Er hat uns aus dem tiefen Tal der Trauer geholt und unsere Herzen mit Sonnenschein gefüllt. Ein echter Glückskeks eben.
Janine
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