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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Sabine

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

14. Schwangerschaftswoche

Nach jedem Hoch ein Tief – und umgekehrt

Hallo liebe Leserinnen meines Online-Tagebuchs...

Nun habe ich die Gewissheit, dass ich vorerst alleine bleiben werde... es tut mir sehr weh, daran zu denken, dass ich die nächste Zeit der Schwangerschaft nicht mit der Unterstützung meines Partners rechnen kann, wie ich sie mir vorgestellt hatte und wie ich sie bräuchte. Ich muss versuchen, das Beste daraus zu machen. Es tut aber wahnsinnig weh...
Ich weiß jetzt nicht, was ich zu meinem Seelenleben weiter sagen soll... mir geht es einfach nicht gut!

Deshalb habe ich beschlossen, das Wochenende nach Himmelfahrt zu einer Freundin nach Köln zu fahren...
Ich muss versuchen mich viel abzulenken, damit ich keine Zeit habe, nachzudenken.
Ich machte mein Auto startklar (ich fahre einen kleinen Franzosen, der schon sehr viele Kilometer hinter sich gebracht hat!!!) und fuhr auf die Autobahn. Es sind immerhin 300 km von meinem Wohnort nach Köln. Mein Auto brachte mich sicher nach 3 Stunden ans Ziel.

Die Planung für das Wochenende sah wie folgt aus: Zoo, Musical, Shopping und Kneipentour...

Nachdem ich ankam und mich kurz frisch gemacht hatte, fuhren wir in den Kölner Zoo. Ich hatte mich am Abend vorher schon informiert, wann welche Tiere gefüttert werden und wollte unbedingt die Erdmännchenfütterung sehen.
Wir waren über 3 Stunden im Zoo – wann geht man einfach so in den Zoo??? –
Es war klasse, wir haben sehr viele Tiere gesehen und natürlich auch die Fütterung der Erdmännchen. Besonders niedlich waren auch die kleinen Elefanten und die riesigen Giraffen.

Ich beobachtete viele Väter, die mit ihren Kindern unterwegs waren und bildete mir ein, dass dies entweder liebevolle Ehemänner seien, die ihren Frauen einen freien Tag gönnen oder „Wochenendpapas“, die am Wochenende, wenn sie ihre Kinder haben / sehen, tolle Sachen mit ihnen machen!?
Das zweite war nie meine Vorstellung einer „Familie“!

Abends machten wir uns einen leckeren Salat und gingen in einen netten Biergarten am Rhein und ließen den Tag ausklingen.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, erschreckte ich... Ich hatte einen Bauch!!! Ich musste über Nacht gewachsen sein. Ich konnte meinen Bauch nicht mehr einziehen. Ich behaupte, dass jede Frau, damit ihr Bauch flacher aussieht, denselbigen einzieht. Und es war bei mir nicht mehr möglich. Ich nahm mir vor zu Hause sofort zu messen, denn ich hatte am Donnerstag zuvor ebenfalls meinen Bauchumfang gemessen, um den Vergleich zu haben. (später mehr!!!)

Am Samstagvormittag sind wir zum Shoppen in die Stadt gefahren. Es war toll. Es gibt ja so viele Geschäfte...
Ich kaufte Klamotten, die mir auch in 4 Wochen noch passen werden...

Am Nachmittag sind wir in die Kölnarena zu „Best of Musical“ gegangen... es war super. Es wurden Stücke aus allen Musicals, die man kennt, gespielt. Ich war sehr häufig den Tränen nahe, hielt sie aber zurück... vielleicht weil ich sowieso sehr viel weine. Die Vorstellung, die Musik und die Kostüme waren der absolute Wahnsinn. Diese Musikstücke werde ich nicht so schnell vergessen.

Nach der Vorstellung sind wir nach Hause gefahren und haben kurz pausiert, bis wir zu einem Nachbarn zum Grillen gingen. Wir nahmen dort jeder ein Getränk und verabschiedeten uns, da wir uns mit einem Arbeitskollegen in der Stadt verabredet hatten.
Köln bei Nacht!?!
Das wollte ich schon immer erleben. Wir aßen in einer Kneipe Abendbrot und zogen dann zu dritt weiter durch die Bars und Discos... solange bis ich sagen musste, dass ich nach Hause wollte.
Ich habe zwar nicht solange durchhalten können wie sonst, aber ich fand, dass ich tapfer war. Normalerweise wäre der Abend in der letzten Disco der Start in die Nacht gewesen... aber ich muss darauf achten, dass ich mich nicht übernehme.
Es waren klasse Stunden, in denen ich meine Gedanken von meiner immer noch großen Liebe ablenken konnte...

Am Sonntag machte ich mich auf den Heimweg und auch dieser war für mein Auto kein Problem.

Als ich zu Hause ankam, nahm ich sofort das Maßband ... es waren tatsächlich 6 cm mehr. Nun ist es nicht mehr zu übersehen, dass ich schwanger bin.

Ich fuhr zu „ihm“ und wollte mit ihm reden und meinen Bauch stolz zeigen, es tut mir einfach weh, keinen Kontakt zu ihm zu haben. Er freute sich über den Bauch... er sagte, dass er den Bauch klasse fände...! Es tut immer noch so weh!!!
Wann hört das endlich auf? Wann kann ich endlich schlafen? Wann geht es mir wieder gut?
Ich muss mich ständig beruhigen, dass es nicht schlimm ist, wenn man nicht nur positive Gedanken zu dem Kind hat. Aber auf Dauer?
Ich freue mich sehr auf November, wenn ich das Purzelchen endlich in den Arm nehmen kann, habe aber auch sehr viel Angst, dass ich es alleine nicht schaffe. Ich muss alleine alles richtig machen, es ist niemand da, der nachts aufsteht und nachschauen kann...
Ich bin froh, dass ich eine tolle Familie und Freunde habe, aber es kommen viele neue Aufgaben auf mich zu, vor denen ich Angst habe.

Ich hoffe, dass ich bei meinem nächsten Arzttermin erfahre, was es wird. Ob ich es verrate, weiß ich noch nicht!!!

Nach jedem Hoch folgt ein Tief und umgekehrt... ich hoffe, dass es bald ein Hoch für mich geben wird!

Bis nächste Woche...
*biene*



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