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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Annika

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

35. Schwangerschaftswoche

Mutterschutz? Weit gefehlt...

Meine erste Woche zu Hause verläuft alles andere als ruhig. Aber alles besser als Langeweile.

Endlich zu Hause. Endlich tagsüber schlafen und ausruhen können, wann immer ich möchte. So hatte ich mir das vorgestellt. Aber ganz so läuft es in dieser Woche noch gar nicht. Ich bin viel unterwegs, Arzttermine, Erledigungen, Besorgungen...

Am Montag hat Sebastian noch Urlaub. Wir machen ein bisschen im Kinderzimmer weiter, und ich korrigiere die Master Thesis einer lieben Freundin. Dann, am Dienstag, bin ich tatsächlich den ersten richtigen Tag im Mutterschutz, allein zu Hause. Oder besser gesagt, den ganzen Tag auf Achse. Ich bin bei der Hautkrebsvorsorge und ärgere mich beinahe schwarz darüber, dass ich trotz Termin 1,5 Stunden warten muss. Immerhin ist alles in Ordnung, aber ich komme zu spät zu meinem Frauenarzttermin. In der Praxis erreiche ich auch niemanden, um dort Bescheid zu geben, dass es später wird.

Aber die sind ganz entspannt, als ich, statt um 12 Uhr, erst um 12.45 Uhr dort aufkreuze. In aller Ruhe wird Blutdruck gemessen, Urin abgegeben, CTG geschrieben, das Übliche. Beim CTG scheint es diesmal nicht ganz so gut zu laufen. Die Püppi liegt wohl ungünstig, ihre Herztöne sind manchmal kaum hörbar, obwohl ich mit dem Schallknopf rumspiele und versuche, die Töne wiederzukriegen. Aber das, was aufgezeichnet wird, ist vollkommen in Ordnung. Ich merke ja auch an ihrem Gestrampel, dass es ihr gut geht. Der kurze Ultraschall bestätigt ebenfalls, dass alles schick aussieht. Das Köpfchen ist weiterhin unten, die Fruchtwassermenge passt, sie ist ca. 45 cm lang und 2.400 g schwer. Wenn sie jetzt zur Welt käme, sähe es schon ganz gut aus, meint die Ärztin. Wie schön!

Abends treffe ich mich noch mit meiner Freundin, deren Master Thesis ich korrigiert habe. Ein paar andere Leute kommen dazu, und wir bestellen Pizza und essen Eis. Natürlich kriege ich zur Strafe wieder Bauchschmerzen, aber ich kann es auch einfach nicht lassen. Geschieht mir also ganz Recht.

Mittwoch bleibe ich wirklich mal zu Hause und wirtschafte eher in der Wohnung. Ich ruhe mich tatsächlich auch aus und komme zum ersehnten Mittagsschlaf. Dafür bin ich Donnerstag wieder unterwegs. Zum Mittagessen treffe ich mich mit meiner auch schwangeren Freundin, die schon ein paar Wochen weiter ist. Bei ihr kann es jederzeit soweit sein, wie aufregend. Aber es geht ihr sehr gut. Wir essen lecker asiatisch und gehen anschließend eine große Runde spazieren.

Dann haben wir Akupunktur. Sie zur Geburtsvorbereitung, ich wegen der Symphyse. Drei Nadeln bekomme ich direkt über dem Schambein gesetzt, für 25 Minuten. Ich vergesse leider zu fragen, ob eine Wirkung sofort eintreten sollte. Oder ob das etwas dauern kann. Denn am selben Tag merke ich keine Besserung. Es wird gegen Abend wieder schlimmer, wie gewöhnlich.

Am Samstagabend wollen wir endlich mal eine kleine Feier für die Umzugshelfer machen. Wird ja auch Zeit. Immerhin sind wir schon ein paar Monate in der neuen Wohnung, und bevor es gar nichts mehr wird... Es gibt also eine Menge vorzubereiten. Leider sagen im Laufe des Tages noch einige Gäste ab. Den schönsten Grund haben unsere Freunde, deren kleiner Sohn in der Nacht zur Welt gekommen ist. Gerade war ich mit seiner Mama doch noch unterwegs, und schon ist er da. Wir freuen uns riesig, dass alles glattgegangen ist und alle wohlauf sind. So wird es dann aber ein eher ruhiger Abend, was mir auch recht sein soll. Ich fühle mich ja nicht ganz wohl in meiner Haut, mit den Symphysenschmerzen und dem ständigen Bauchweh/-druck. Dabei ist mein Bauch echt immer noch nicht so riesig. 95 cm Umfang jetzt, und ich bin 1,78 m groß. Das ist doch nichts. Mal sehen, was noch kommt.

Für diese Woche verabschiede ich mich von euch. Beim Schreiben ist mir aufgefallen, dass es sich irgendwie doch gar nicht nach so viel Stress anhört. Aber momentan bin ich wohl einfach nicht ganz so belastbar wie sonst. Mal sehen, was die 36. Schwangerschaftswoche bringt. Ich wünsche euch eine schöne Zeit.

Eure Annika



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Kommentare von Lesern:

Vanessa 08.11.2016 09:32

Liebe Annika! Ich kenn das- obwohl zu Hause und im BV jeden Tag Action und Termine und immer was los!! Genieße es bevor jmd. anderes deinen Tagesablauf bestimmt!

Lg

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In diesem Beitrag geht's um:

mutterschutz, vorsorge, akupunktur